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mördereilige News
 
> 10 Jahre inkognito! Halleluja.
inkognito feiert am  5. Juni 2024 das 10ährige Bestehen der Kapelle. Du glaubst es nicht. Wir arbeiten immer noch am Ruhm.

> Fetter Auftritt in Ddorf am 08.04.2024
Gemeinsam mit Born-a-rebel haben wir bei der St. Sebastianus-Schützengemeinschaft den Vogel abgeschossen.

> 5 Jahre inkognito! Halleluja.
inkognito feiert am 6. Juni 2019 das 5jährige Bestehen der Kapelle. Du glaubst es nicht. Wir arbeiten noch am Ruhm.

> Dutch Tulip Rock am 30. März 2019
Die inkognito-Kapelle hatte einen lauschig-sympathischen Auftritt auf Tines Tulpenfestival am 30. März in Venlo!

> Am 22. Juno 2019
haben wir mit Stay Tuned und Born-a-rebel auf dem Oldtimerfestival in Hünxe gespielt.

> Auftritt am 22. Juno 2018 
Als Vorband der berühmten Stone Faces haben wir am 22.06. in der ESV-Arena aufgespielt. War echt geil.  Zumindest für uns.

> inkognito-Grillung 2016
Was für eine fulminante Feuertaufe für die inkognito-Kapelle am 5. September. Kurze Hose, Bier, Würstchen, Musik. Halleluja!
Hier sind'se. Termine, news & inkognito-blog!
Schön, Freunde, dass Ihr unseren äusserst kultivierten Schwachsinns-Blog besucht und Ihr Euch so der schnöden Einspurigkeit des grauen Alltags 
zu entziehen wisst! Ein kurzer und selbstironischer Abriss unserer Proben in Zelle 409. Informationen, die niemand braucht....
22. Januar 2025
Trauer auf Zeche Westende. Irgendwie ist uns Canan abhanden gekommen. Es ist jetzt kalt und leer in Zelle 409. Lautlos verstreicht die Zeit. Wie die schlanken Stahlwerkskatzen, die in der Kälte auf leisen Pfoten durch die alte Ruine huschen. Always remember us this way.

21. Januar 2025
MIGA - MAKE INKOGNITO GREAT AGAIN! Sobald Grönland zu den USA gehört, treten wir da als Vorband vom Donald auf. Kommt aber auf die Gage an. Das Kältetraining findet gerade auf Zeche Westende statt. Statt wie sonst 'Schweiss knietief im BH'an diesem Abend überall fette Eiszapfen in Zelle 409. Selbst die Noten der heutigen Songs sind eingefroren und segeln nicht wie sonst leichtfüßig durch den Raum, besonders bei 'Mother' von Pink Floyd. Alles sackkalt. Sonst spielen wir besser am Panama-Kanal, sobald der Donald den auch wieder eingemeindet hat. Und der Mann an der Gitarre hat heute schon wieder nicht gespült. Wie zu Hause, daher das blaue Auge. Soviel zu den üblen Schurken des heutigen Abends. 😊 Nächste Probe am 30. Januar, aber nur bei Plusgraden. Oder mit tüchtig Cognac im Tee.

07. Januar 2025
Zelle 409, ein Kraftwerk des Freudenfeuers, der ungebremsten Begeisterung und der skurrilen Begebenheiten. Von Konsum bis Liebeskummer alles dabei: neue, sündhaft teure Gitarre vom Weihnachtsmann, neue Liebe aus dem Schwabenland und Besuch vom Lolli-Onkel und Frank Zappa! Wie soll man das alles noch aushalten? Aber nach einer Tasse Beruhigungstee ersma ein paar fette Songs zur allgemeinen Entspannung abgefeuert, was sofort die sympathischen Nachbarn von den Born-a-rebels (eine der zwei besten Kapellen auf Zeche Westende, Frau Hellermann!) auf den Plan ruft. Und jetzt zurück zur neuen Liebe – das neue Jahr in Zelle 409 beginnt für die Kapelle mit einem ungeahnten Paukenschlag. What is and what should never be! Diese amouröse Sache war doch von der Band überhaupt nicht genehmigt, noch macht sich mal jemand Gedanken um den schlimmen Herzschmerz der drei alten inkognito-Männer…! Egal, die Renovierung von Zelle 409 wird jetzt vom OBI-Markt Stuttgart erledigt, aşkim...

29. Dezember 2024 
Unfassbar. Andere Bands bekommen zum Ende des Jahres einen fetten Plattenvertrag inklusive weißer Stretchlimo mit rosa Ledersitzen vor die Tür gestellt, bei uns liegt die fette Stromnachzahlung 2023 unter’m Tannenbaum. 110 Taler, kann doch gar nicht sein. Ein seltsames Phänomen, das in Zelle 409 keiner versteht. Genauso ein seltsames Phänomen wie die aktuelle Umpolung des Erdmagnetfelds. Aus dem Grund hat Olaf wahrscheinlich auch den Magnet in seinem Pickup umgebaut, so wie Peter Green von Fleetwood Mac. Kirk Hammett hat die Les Paul inkl. gebrochenem Hals dann für saftige 2 Mio. US-Dollar erworben. Olafs Gitarre verkaufen wir jetzt für 1.9 Millionen US-Dollar. Voll der Schnapper, Leute. Ansonsten Eiszapfen-Alarm heute in Zelle 409. Wir wärmen uns gegenseitig mit 'Always remember us this way', das Canan wie immer bezaubernd ins Mikro haucht. Bester Song heute ‘What is and what should never be’. Geht zwar darum, dass sich Robert Plant lustig mit der Schwester seiner Ehefrau vergnügt, wahrscheinlich deshalb ein Song mit lasziv-überschäumender Energie, der sich mit brachialer Gewalt in Zelle 409 die Bahn bricht. Ansonsten letzte inkognito-Probe für dieses Jahr.  Wir sehen uns in altbekannter Frische in 2025, das hammermäßig gut wird.

17. Dezember 2024
Charmante Welturaufführung in Zelle 409! Was für ein sympathisches Doppelpack am Mikro aus 1001er Nacht. Canan und Bahar, exklusiver als sündhaft teure Dubai-Schokolade. Verführerisch-betörende Klänge vorgetragen in fremdländischer, exotischer Mundart aus dem Morgenland. Ergriffene Ruhe und gespanntes Lauschen auf Zeche Westende, was in Zelle 409 denn wieder so vor sich geht. Der Drogenbaron wird wahrscheinlich den Dealer wechseln und bei den Born-a-rebels glaubt man, die Zellennachbarn haben jetzt vollständig den Verstand verloren. Mit den Knaller-Songs 'Deli' und 'Güllerim soldu' werden wir den Ruf als türkische Gassenhauer-Kombo jetzt nicht mehr los. Anstelle der seit 10 Jahren anstehenden Welttournée kommt jetzt eine fette Auftragswelle der großen, türkischen Hochzeitsgesellschaften. Und lecka Kuchen aus der türkischen Biobäckerei gab’s auch noch. Alles nichts mehr für die schwachen Nerven alter weißer Männer. 

15. Dezember 2024
Gonca yüklü dallarima ayaz vurdu. Jawoll, very frosty Probe heute am heiligen Sonntag in Zelle 409. Wir drei Männer haben nicht mal Wasser für'n heißen Tee und konnten uns gerade noch bremsen, den Wasserkocher mit lecka Bier zu füllen. Kaum ist die Frau aus'm Haus, kommen die Männer nicht mehr klar. Auf Wunsch von Canan und Bahar versündigen wir uns heute am heiligen 3. Advent an 'Güllerim soldu'. Wenn das unser Papst wüsste. Leute, nichts für schwache Nerven und westliche Ohren. Allein wegen des schlüpfrigen SM-Videos auf Youtube müssen wir drei Männer jetzt ersma eine Delfin-Therapie beantragen. Und mit unserer heutigen Performance schaffen wir es auch garantiert nicht auf die Top 10 von Radio Ankara, auch wenn diese melodramatisch-laszive Liebesschnulze so klingt, als wäre sie vom inkognito-Bestseller-Album 'Meine Ex ist wieder zurück'.  😉 Jetzt ersma mit 'nem Glas Cognac vor'n Kamin.

09. Dezember 2024
Das inkognito-Gesamtkunstwerk fährt im Tourbus wacker auf Zeche Westende vor. Die Songs wollen am heutigen Abend nicht so wie wir und haben nicht die ansteckende Energie und magische Anziehungskraft. Hm. Aber am 17.12. kommen die Geliebte und der Frühlling in voller Pracht. Sozusagen ein Doppelwumms aus 1001er Nacht. 😉 Das wird was.

03. Dezember 2024
Den inflationären Black Fridays setzt die inkognito-Kapelle einen kultivierten Black Tuesday entgegen. Fängt schon mal gut an. In tiefschwarzer Nacht sammelt der inkognito-Tourbus an einer schummrigen Häuserecke in Duisburg ersma eine schwarzhaarige Schönheit aus 1001er Nacht ein. Im Auto riecht es verdächtig nach Gulasch. Oder Schildkrötensuppe. Wir fahren von der Neudorf-no-go-area in die Meiderich-no-go-area, wo die Zeche Westende treu unter dem schwarzen Ruhrpotthimmel auf uns wartet. Mit ein paar heißen Songs heizen wir Zelle 409 tüchtig auf. What is and what should never be, Always remember us this way, Knockin' on heavens door - ein Song schöner als der andere. Zuschauer lauschen in der Kälte vor den Zellenstäben - bis wir Mother von Pink Floyd spielen. Zum schwarz ärgern! Der Schweiss steht heute nicht knietief im BH, sondern sogar in den Schuhen. Komische Socken, aber schöne Füße.

26. November 2024
Andere haben vor einiger Zeit die Lockdown-Sessions erfunden, wir dafür die inkognito-Tourbus-Sessions. So. Eine erneute Fahrt durch den nächtlichen Ruhrpott Richtung Zeche Westende, die sich unter dem  schwarzen Himmel über Meiderich duckt. Gitarre und Bass werden vor den trainierten Waschbrettbauch geschnallt, am Mikro unsere Dame aus 1001er Nacht, der Drummer sitzt mit Sixpack im Speckmantel an seinem Arbeitsgerät. Die Heizungen fahren hoch. Kann losgehen. Nach einer wunderbaren Schmuseversion von 'What is and what should never be' plötzlich überall ergriffene Stille auf Zeche Westende. Ja, wirklich! Mit 'Knockin on heavens door' geben wir dann gehörig Knallgas. Aus dem Nachbarraum kaum ein Laut. Andächtige und vorweihnachtliche Stille. Denn heute wollte Frau Hellermann mal richtig gute Musik einer kultivierten Kapelle hören, die kurz vor dem Durchbruch steht und deren Töne heute Abend schüchtern durch die Wand von Zelle 409 zu den Borns dringen. Das riecht doch wirklich verdächtig nach Plattenvertrag und Ruhm, auch wenn es draußen auf dem Flur ganz anders riecht. 😂

19. November 2024
Der inkognito-Tourbus macht unter dem nächtlich schwarzen Himmel des Ruhrpotts auf Anweisung des Gitarristen einen verdächtigen Schlenker zu einer dubiosen Apotheke in einer berüchtigten Mülheimer no-go-area. Unser gehetzter Blick geht durch verdunkelte Autoscheiben zur hell erleuchteten Apotheke, bevor wir mit gesenktem Kopf unauffällig zu den Drogen eilen. Der Bassist flüstert einen Geheimcode. Wider Erwarten wird kein Crack oder blaue Arzneimittel unter der Theke angereicht, sondern eine altersgerechte XXL-Packung Aufpäppelungspillen für den bandeigenen Kapellen-Oppa P. 😉 Zelle 409 ist aktuell gerade kein Quell der frischen und unberschwerten Jugend. Als moralische Unterstützung empfangen uns die Zellennachbarn passend mit 'Born in the USA', während die Drogenbarone ihren versifften Flur mit Bratkartoffelduft fluten. Die Rauschgift-Ganoven brauchen wir auch nicht mehr, da Canan heute eine akkubetriebene vape-ziggi made in China am Start hat. Lecker mit rosa Pissrinnen-Duftstein-Geschmack aus der Shanghaier U-Bahn. Ganz bekömmlich. Gibt Kraft und Selbstvertrauen. Die psychedelischen Schwaden segeln durch Zelle 409, so dass ein betörender Anklang von tausendundeiner Nacht durch den Raum wabert, wenn Canan 'Always remember us this way' von Lady Gaga ins Mikro haucht. Ansonsten besteht Erfolg aus 1 % Inspiration und 99 % Schweiss, der von der Zellendecke tropft. Wir lauschen dem Echo der Musik, die vom heutigen Abend noch in uns nachhallt. Nächste mördermäßige Probe am 25. November, dann aber ohne irgendwelche Hiobsbotschaften.... Geçmiş olsun. 😉

12. November 2024
Der inkognito-Tourbus fährt durch den nächtlichen Ruhrpott Richtung Zeche Westende. An Bord ein Bassist, ein Schlagzeuger, einen richtigen Oppa (jahaaaa!) und eine Zimtschnecke. Mit Opa Plocki ist unsere Kapelle jetzt tatsächlich voll arriviert. Wir sind Opa. Ein Traum. Wir tauschen unsere Krankengeschichten aus, stolpern durch Zelle 409, zitieren Goethe und träumen von der Rente. Aber Canan, unsere Band-eigene Luxury-Lifestyle-Beraterin, baut uns wieder auf, da wir in ihren braunen Augen anscheinend doch noch irgendwie jung geblieben sind, wie knackige Jünglinge, nur halt gefangen im Körper von irgendwelchen grauhaarigen Greisen. Egal. Bei einer fetten Version von 'Cortez the killer' bricht sich die Jugend in uns wieder die Bahn! Da geht der Blutdruck gleich wieder hoch, trotz Ramipril. Die Jungs von Born-a-rebel lauschen ganz ergriffen an der Zellenwand, nachdem sie kurz vorher selber eine mörderfette Cortez-Version inklusive mörderfettem Wahwah-Solo abgeliefert haben. Wir halten mit 'Always remember me this way' von Lady Gaga dagegen. Hammer. Leider hatten wir keine Hand mehr für die Feuerzeuge frei. Und 'What is and what should never be' läuft ebenso famos! Auch der Hammer. Der Song hat eine geheime Mystik, wie die Früchte vom verbotenen Baum, wenn man halt eine kleine Romanze mit der jüngeren Schwester seiner Frau anzettelt...! Nächste Probe am 19. November.

05. November 2024
Drei gebrechliche Männer schleppen sich aufrecht zur Probe. Arzttermine, Grippe, Krücken und Zeitnot hindern uns nicht, am Tag der heiligen Probe pünktlich in Zelle 409 zu erscheinen und Gas zu geben. Der Termin steht. Und wenn zu Hause der Dachstuhl brennt, ein Atompilz über Zeche Westende steht oder die Frau im Krankenhaus ist! Egal. Termin ist Termin. Mit selbst gebackenen Zimtschnecken versüßen wir uns den Abend. Was wieder mal fehlt, ist die Zimtschnecke am Mikro. Die hat uns vergessen. Also wirklich. Man könnte auf der Sau wegreiten. Egal, wir machen das Beste draus und legen eine fette Probe auf den schmutzigen inkognito-Teppich. Seit langem wagen wir uns wieder mal an 'What is and what should never be'. What is: keine Frau am Mikro. What should never be: drei einsame Männer in Zelle 409! Wir dengeln uns noch eine wunderbare Version von 'Catch the rainbow' zusammen und begeben uns dann altersgerecht zur Bettruhe. Der inkognito-Tourbus fährt das nächste Mal am 12.11. durch den nächtlichen Ruhrpott. Dann gerne mit Gesang. Sonst gibt es im Himmel weder Döner noch 72 Jungfrauen.

22. Oktober 2024
Eine erneute nächtliche Irrfahrt mit dem inkognito-Tourbus durch den dunklen Ruhrpott, bis uns unsere sympathischen Nachbarn mit einer sehr lässigen Version von 'Nothing else matters' auf Zeche Westende empfangen! Nachdem letzte Woche diverse attraktive Männer aus zwei der coolsten Coverkapellen auf Zeche Westende unsere Canan vermisst haben (hat sie gar nicht gewusst, da sie den Blog vom 15.10. nicht gelesen hat, soso...), heute mal wieder wacker Probe mit alle Mann in Zelle 409. Heute sogar Probe mit Bescherung. Mit kultivierter Lektüre, teurem Alkohol und tiefroten Rosen beschenken wir unsere Herzdame am Mikro zum Geburtstag. Passend zu den Rosen üben wir unsere neueste Kapellenschnulze 'Always remember me this way', wobei Canan ja wirklich noch besser ausschaut als Lady Gaga und Dirk im schummrigen Licht von Zelle 409 irgendwie an Bradley Cooper erinnert! 'Knocking on heavens door' läuft (nach eigener, bescheidener Meinung) gleich recht gut, wobei Olaf den Vogel abschießt, als er das Solo von 'Mother' im Duo mit David Gilmour spielt. Unerhörter Hammer, kann nicht jeder! 😎 Um sicherzustellen, dass Canan nächste Woche 100 % am Mikro steht, hatten wir beschlossen, sie nach Drogenkonsum einfach eine Woche in den Kofferraum zu sperren. Hatten wir dann aber vergessen. Ansonsten laden wir am 14. Mai 2025 schon mal vorsorglich in die Nachbarzelle zum 70. Geburtstag ein, wenn der taufrische Alterspräsident von Born-a-rebel seinen Jahrestag feiert. Es gibt Krombacher und Frikadellen. 

15. Oktober 2024, 23.11 h
Der inkognito-Tourbus fährt mit drei Männern inklusive Instrumenten und Krücken wieder mal durch'n nächtlichen Ruhrpott. Wir drei Männer sind echt ein wenig unfly, werden dann aber langsam easy, nachdem wir die Basis gechillt haben und von den Born-a-rebels sympathisch mit Comfortably Numb auf Zeche Westende empfangen werden. Dann ersma also alten- und behindertengerechte Probe in Zelle 409. Drei Männer im besten Alter um die 60, müde und abgearbeitet von jahrzehntelanger Maloche und diversen Gebrechen, raffen sich auf, um die letzten Kraftreserven für eine geschmeidige Probe zu mobilisieren. Alles nur eine Frage des Wollens. Hammer, was so alles in den alten Knochen steckt, wenn man will. Wir können vor Altersschwäche kaum die Augen aufhalten, kämpfen uns aber dennoch durch eine klasse Probe. Ansonsten Fachkräftemangel nicht nur in der Regierung, sondern auch bei uns am Mikro. Aber für uns drei Männer gibt's keine Pause und kein Stillstand. Wir ziehen unseren Streifen tüchtig durch. Auf dem to-do-Zettel stehen jetzt REM/Losing my religion, Bob Dylan/Knocking on heavens door und Lady Gaga/Always remember me this way. So. Dazu fehlt aber Gesang, der wöchentlich am Mikro steht, verdorrich noch eins. Wo hat der Frosch denn die Locken, menno. Zum Ende unserer musikalischen Darbietung dann mal wieder sympathischer Besuch von den Borns, die mit uns unbestritten die fähigste und coolste Coverkapelle auf unserem Flur sind. Vielleicht sogar auf dem Planeten. So.  😂😎 Blog fertich, ab im Bett.

09. Oktober 2024, 23.14 h
Wie lange vier Wochen sein können. Schlimm. Endlich wieder fette Performance in Zelle 409. Halleluja. Gleiche Gesichter, gleicher Rollstuhl, aber neue Gitarre von Fame. Aber der Ruhm bleibt irgendwie aus. An vielen Knöpfen wird gedreht, auch am low IQ-Schalter, bis der Sound endlich stimmt. 'Catch the rainbow' und 'Vocal' wirklich zum Niederknien. Im Rahmen unserer üblichen Kleinkunst ahmen wir heute mal die Fettecke von Joseph Beuys nach, als ein keimiger Teebeutel am inkognito-Kühlschrank runterschleimt... Nächste Probe am 15.10., da die Dame am Mikro donnerstags zum DIY-Bombenbastelkurs in die Eifel fährt. Wenn die stolze Zeche Westende mal wegen einer fetten BH-Bombe als rauchende Ruine endet, wisst Ihr alle, was passiert ist.  Wir haben Euch gewarnt.😂 Mehr Schwachsinn fällt dem Bandchronisten heute nich' mehr ein, sorry. Jetzt lecka ab im Bett.

11. September 2024
Der inkognito-Tourbus fährt quer durch den nächtlichen Ruhrpott Richtung Zelle 409. Das Auto ist mit Krücken, Kissen und Rollstuhl überladen, so dass Bass und Gitarre und unser Publikumsliebling Canan kaum noch Platz finden. Da Sting uns bei Gründung seiner neuen Band Sting 3.0 nicht berücksichtigt hat, fahren wir also wieder mal nach Meiderich. Zeche Westende empfängt uns mit vorwinterlichen Temperaturen unter einem stahlgrauen Himmel. Die Drogenbarone empfangen uns mit ihrem Scheiss, der überall auf dem Parkplatz und im Flur verteilt ist. Oppa Olaf nimmt ersma gediegen auf seinem Kassenpatienten-Thron Platz. Dann Füße hoch und wacker alle Mann Kippe und Bier. Und dann wissen wir gar nicht mehr, wer eigentlich noch ma' welches Instrument gespielt hat. Egal, wird eh gut klingen. Alle Songs funzen wirklich ganz schmuck. Wir sollten echt weniger proben und finden uns voll bühnentauglich. Reif für die Glamour- und Glitzerwelt mit Ruhm, Erfolg und Geld. Absolutes Hightlight des Abends: wir wollten noch mal hören, wie Madrugada die Noten an einer diffizilen Stelle spielt, bis wir gemerkt haben, dass wir unserer eigenen Aufnahme lauschen. Hammer. Solch' coole Profis sind wir nämlich, dass man kaum noch den Unterschied hört. Ha! 😂😎 Nächste Probe (altersgerecht im 4-Wochen-Takt) am 08. Oktober, wenn der Oppa vom Drummer 125 Jahre alt wird.  Bis dahin grüßen wir aus der Arbeits- und Traumwelt.

06. August 2024
Schleichende Islamisierung auch in Zelle 409. Es fing heimlich, still und leise mit türkischer Musik an (Deli...), heute läuft die Dame am Mikro schon in islamisch-grüner Sufihose aus osmanischer Seide auf. Die Männer der Kapelle halten mit kurzen Hosen und geisthaltigen Getränken (alles tüchtig haram) wacker dagegen. 😊 Außerdem kommt bald neuer Alkohol in den deutschen Kühlschrank. So. Ansonsten angenehme Probe in angenehmer Gesellschaft.

30. Juli 2024
Halleluja. Endlich wieder ma' eine fette Probe in Zelle 409, durch deren Fenstergitter die Sonne über dem Ruhrpott auf unseren fleckigen Teppich scheint. Tropische Temperaturen, der Schweiss steht knietief im BH. Alda, ich schwöre.

04. Juno 2024
Mutti, hol mich vonne Zeche. In der Luft ein elektrisches Knistern, unsere Nerven pulsieren. Die Sonne über dem Ruhrpott strahlt durch die rostigen Fenstergitter auf die goldene 10, die unter der Zelledecke prangt. In Zelle 409 tanzen und blitzen die Lichter, Gläser klirren, der Boden vibriert. Gänsehaut am ganzen Körper. 😊 10 Jahre inkognito-Kapelle auf Zeche Westende, aber seit Monaten Fachkräftemangel am Mikro. So kommen wir nie auf die Bühne, Mann. Was zum kompletten Glück fehlt ist sympathischer Gesang. Deli geht mangels Canan am Mikro voll in die Hose. Aber passend zum heutigen Tag knallen wir heute eine megafette Version von "Whole lotta love" raus, dass die Hütte wackelt. Die Luft brennt.  Altes Fieber in Zelle 409, aber wir fühlen uns frei, jung und unbezähmbar. 

21. Mai 2024
Immer noch Fachkräftemangel in Zelle 409. In unserer Not spielen wir "Always remember us this way" von Lady Gaga. Mega. Eine magische Erfahrung  mit black magic Anziehungskraft.

16. Mai 2024
Schlimmer Fachkräftemangel nicht nur in der aktuellen Regierung, sondern auch bei Eurer inkognito-Kapelle. Hier fehlt nämlich eine sympathische Fachkraft am Mikro! Drei Männer proben also ohne Gesang unglücklich und allein in Zelle 409. Das kann echt nicht wahr sein, Leute! Wir hetzen durch die Songs, weil wir ja auf niemanden warten müssen, der am Mikro steht und uns zügelt. Nächste Probe am 21. Mai in alter Frische.

02. Mai 2024
Fette Doomsday-Stimmung in Zelle 409. Über der Zeche Westende hängen schwarze Wolken, Blitze zucken, Wolken entladen sich. Die Drogenbarone vermüllen den Flur. Das Bier im inkognito-Kühlschrank ist auch abgelaufen. Und irgendwie ist der inkognito-Kapelle die Sängerin abhanden gekommen? Wir wissen nich' was los ist. Mit Liebeskummer und dem Mut der Verzweiflung knallen wir ein paar Songs raus, die alle recht gut funktionieren. Die Jungs von Born-a-Rebel sind auch ganz ergriffen und lauschen unseren Tönen. Kurzer Abschlussplausch der beiden besten Coverbands auf Zeche Westende - leider kein gemeinsamer Ententreffen-Auftritt in diesem Jahr, da Olaf Geburtstag feiert, der Drummer zum Gardasee radelt - und da wir irgendwie keine Sängerin haben. Schlimm. It is what it is.

09. April 2024
Drei Männer im besten Alter sitzen einsam, aber voller Tatendrang in Zelle 409 und rauchen ersma eine Zigarrette, um die Welt zu verstehen. Manisch proben wir 'What is and what should never be' und 'Somebody to love', was immer besser läuft. Nächste Probe am 02. Mai. Mal sehen, wie die Welt dann ausschaut.

02. April 2024
Drei Männer im besten Alter sitzen voller Tatendrang in Zelle 409 und genießen unter der Stahlwerkslampe ersma wacker Tabak und Tee. Manisch proben wir 'What is and what should never be' und 'Somebody to love', was so lala läuft. Selbst 'Have a cigar' und 'Cold Desert' wollen uns heute nicht so recht von der Hand gehen. Komisch. Die Songs kommen nich' in Schwung. Wir müssen dringend einen Schuldigen finden. Die mangelhafte Performance kann eigentlich nur am fehlenden Gesang liegen. Ganz klare Sache. So. 😊 Nächste Probe am 9. April.

25. März 2024
Wackere Arbeitsprobe bei den inkognito-Männern. Mit Tee, Bier und feinster Wiener Schokolade in unzüchtiger Verpackung feilen wir tüchtig an den Songs. Manisch nudeln wir "What is and what should never be" und "Somebody to love" durch. Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, der nun von der Decke tropft, so dass nicht mal die Streichhölzer funktionieren. Nächste Probe in alter Frische am 2. April. Bis dahin wünschen wir den Fans in aller Welt dicke Eier.

19. März 2024
Einsame Probe der inkognito-Männer. Die Kapellen-Männer arbeiten in Zelle 409 eifrig an den neuen Songs. Schön mit lecka Backwerk,  Gerstenkaltschale, grünem Tee und Zigarette. Nächste Probe in alter Frische und mit alle Mann am 25. März. Kruzifix noch eins.

12. März 2024
Einsame Probe der inkognito-Männer. Den Rest der Probe hat der Bandchronist vergessen.

15. Februar 2024
Einsame Probe der inkognito-Männer ohne tausendundeine Nacht. Ersma Bierkästen sortiert, dann wacker 'Whole lotta love' seziert, zerlegt und zusammengebaut, bis es wieder funktioniert hat. Zur allgemeinen Beruhigung 'Love Song' nachgeschoben, bis 'What is and what should never be' seziert, zerlegt und zusammengebaut wurde. Wenn Bass und Gitarre zufrieden sind, ist der Drummer es auch. Zwischendurch wehen Grasschwaden vom Flur in Zelle 409. Lecka. Nach dem zweiten Ingwertee werden wir übermütig und kopieren einfach ein Intro von Fu Manchu. Wir legen das Ende von 'Whole lotta love' einfach an den Anfang. Dreimal geübt. Sitzt. Hammer. The crowd goes crazy. Die Idee ist so geil, die hätte auch von uns sein können…

6. Februar 2024
Alle Autobahnen voll. Ein rotes Lichtermeer zieht sich über die A59, als würde der ganze Ruhrpott zur Zeche Westende strömen, nur um uns zu hören. 

„Noch drei Minuten bis zum Countdown, dann wird die Show losgeh'n,
sie hab‘n bisschen weiche Knie und Magendreh'n, 
'ne Lichterflut, ein Menschenmeer, zum Fürchten schön, 
ja, die Erfinder höchster Coolness woll'n sie seh'n.“ Schaust Du hier!

War aba nich‘ so, tja. Trotzdem halbwegs gute Probe mit fetten Beats und den üblichen Unzufriedenheiten. Songs, die wir jahrelang rund gespielt haben, werden wieder gerne seziert. Man fühlt sich manchmal wie auf einer blanken Edelstahlliege in der Pathologie. Schlussfolgerung des Abends (vom Gitarristen festgestellt!): ein guter Gitarrist und eine gute Sängerin brauchen keinen Bassisten oder Schlagzeuger. In dem Sinne, nächste Probe am 15. Februar. 😊

23. Januar 2024
Jimmy Page, John Paul Jones, aber besonders Robert Plant, wären tüchtig entzückt, wie wir heute Abend „What is and what should never be“ im ersten Wurf geilomat hingeschmettert haben. Jon Bonham hätte wahrscheinlich ein wenig die Augenbraue gelupft. Aber die Kapellen-Ingenieure mussten ja ersma den Song sezieren. Irgendwann steht noch ein Zeichenbrett mit Tuschefüller in Zelle 409. 😊 Dann lassen wir es einfach mal laufen und geben uns dem Song hin, was ganz wunderbar funktioniert. So. Danach wieder eine sehr schmucke Version von „Somebody to love“ von Jefferson Airplane. Man fühlt sich wie in den 70er Jahren zwischen Flowerpower und göttlicher Erweckungsmission. Wir sind frei und unbesiegbar. Wir genießen den Duft von billigem Gras, der durch Zeche Westende wabert, trinken Tee und haben Gänseblümchen im Haar.

16. Januar 2024 
Nach einer kurzen Debatte wurde einstimmig beschlossen, dass in Zelle 409 niemals gegendert wird. So. Brauchen wir nicht. Die Kälte in Zelle 409 vertreiben wir wacker mit „Someone to love“ von Jefferson Airplane, das uns mit kreischenden Gitarren und ekstatischem Gesang in ein angenehmes Woodstock-Feeling versetzt. Ein Song wie eine religiöse Opfergabe. „Whole lotta Rosie“ funktioniert auch gleich ganz passabel. Wenn Gott und Allah mit der Probe zufrieden sind, sind wir es auch. Inshallah und Halleluja.

11. Januar 2024
Wir sind in Zelle 409 und fühlen uns nach der Winterpause in unserem Wohlfühltempel friedlich und erholt und können 2024 entspannt in Angriff nehmen. Canan kommt frei und fröhlich vom internationalen Sufi-Seminar in der Weltstadt Wolfshagen, Olaf kommt mit neuer (sündhaft teurer) Gitarre, Dirk kommt mit Husten und der Schlagzeuger mit neuer, ungemein schmucker Dankwart Bumskopf-Frisur. Ansonsten eine sehr formidable Probe, da das Langzeitgedächtnis im Alter recht gut funktioniert. Am Ende der Probe sympathischer Besuch von den Borns von nebenan – man hätte eigentlich noch ein lecka Neujahr-Bier auf 2024 lenzen sollen, zumal es den Anschein hatte, als würde gerade eine fette Flur-Party mit den Stone Faces mit Alkohol und Zigaretten starten. So jung kommen wir nämlich nich‘ mehr zusammen. Nächste Probe in alter Frische am 16. Januar. Mash'Allah. Wir sind freudig gespannt, was 2024 noch alles Schönes für uns bereithält.

20. Dezember 2023
Bombenmäßige xmas-Probe mit Rotwein und selbstgemachten Keksen von Oma Heidi in Zelle 409. Ersma zum Aufwärmen ein paar Songs, die uns gut von der Hand gehen. Dann tüchtig Nineteenseventies-Flowerpower-Feeling mit 'Somebody to love' von Jefferson Airplane, was auch von Beginn an eigentlich recht schmuck lief. So. Bei 'Whole lotta Rosie' von AC/DC ein paar vermeintliche Unstimmigkeiten mit dem Drumgroove, bis – nach bekannt hitzigen Diskussionen von Waldorf & Statler – sich dann doch, ganz langsam, widerwillig Einvernehmen in Zelle 409 einstellte, weil der Drumgroove doch nicht so schlecht war.  Und vor allem voll korrekt. Nächste Xmas-Probe ganz wacker am 27.12., hoffentlich nicht ohne Canan, die sich für einen Sufi-Workshop abgemeldet hat, wo man wahrscheinlich Bomben bastelt. Jetzt ist auch allen Kapellenmitgliedern klar, wer die 10 Zentner-Bombe mitten in Duissern platziert hat. Das sind keine fake news. 😊

25. November 2023
inkognito-Betriebsausflug zur John Silver-Band in Meiderich! Die Jungs von JSB lackieren sich mit lecka Köpi, Schnaps und Eierlikör tüchtig den Helm und lassen sich dann tiefnachts von ihren holden Ehegattinnen einsammeln. Sehr sympathisch. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Dazu Drei-Sterne-Würstchen lecka aus die Blechdose. Herrlich. Dann eine fette Jamsession im JSB-Headquarter mitten im alten RuhrgeBeat. Alle Regler wacker nach rechts, am Montag geht‘s zum HNO. Bilder von diesem feucht-fröhlichen Abend gibt's hier. Übereinstimmend konnten wir feststellen, dass JSB und inkognito die besten Ruhrpott-Kapellen waren, die an diesem Abend zwischen Meiderich und Hamborn aufgetreten sind. Für 2024 ist ein gemeinsamer Live-Auftritt beider top Kapellen geplant. Aba im Januar ersma JSB-Gegenbesuch in Zelle 409 auf Zeche Westende!

21. November 2023
Wir zelebrieren mit Bier und Espresso unwissend und undercover das einjährige Dienstjubiläum von Canan, ohne dass wir dran gedacht haben... Ansonsten animalische Probe beyond the ordinary mit Zigaretten vor der Tür.

15. November 2023
Leerer Parkplatz auf Zeche Westende. Nur die inkognito-Kapelle feilt tüchtig an der Karriere. Heute dem Heino-seine-Ehefrau-Gedenkprobe in Zelle 409. Aber ersma drei Bier und ein Ingwertee zur Beruhigung, dann eine kraftvolle Probe, die insgesamt ganz geschmeidig verläuft. Abgesehen davon, dass sich die inkognito-Zigaretten plötzlich auf der Ankerstrasse 1 befinden! Nächste kraftvolle Probe mit alle Mann am 21. November!  Ansonsten freuen wir uns auf den Betriebsausflug am 24.11. zur John-Silver-Band!

09. November 2023 
Während die Beatles nach Jahrzehnten wieder auf Nummer 1 der Charts stehen, stehen drei inkognito-Männer einsam in Zelle 409 und vermissen ihre Dame am Mikrofon. Also wacker Männerprobe inklusive Bastelabend und Gerstensaft.

26. Oktober 2023
Ein Traum. Die inkognito-Kapelle steht im Schatten der Ruine der alten Zeche Westende und genießt mit Zigarette und Bier das Leben. Nebenan spielt Warren Haynes eine schmucke Version von Cortez the killer. Wir halten mit Catch the rainbow dagegen. Viel besser! 😊 Zwischendurch noch schnell einen Espresso aus dem inkognito-Kocher gegen allgemeines Gruppen-Koma. Am Ende des Abends konnten wir wie immer wohlwollend festhalten, dass wir eine lässige Probe hingelegt haben, diesmal mit Rosen und einer eleganten Nudelpackung (für 4 Personen!). Jürgen von den Born-a-rebels wollte schon zum Auto, wurde aber magisch von Whole lotta love angezogen. Nächste Probe in alter Frische am 09. November. 

10. Oktober 2023
Wir brauchen eine schmackhafte Schluckimpfung gegen das virulent auftretende inkognito-Fieber, das hier und da in Zelle 409 grassiert: ein Song wird 9 Jahre lang unverändert und nett gespielt, dann glaubt man plötzlich, irgendwas ist jetzt doch irgendwie anders…! Fragende Blicke fliegen durch Zelle 409. Irgendeiner muss doch Schuld haben! Wir basteln rum, drehen an Steckern und Schaltern und tauschen Kabel aus – und am Ende, nach einem weiteren Beruihigungsbier, spielen wir doch eigentlich wieder die gute, alte Version wie in den 9 Jahren zuvor. Witzig. Canan fungiert nun auch als Tourmanager und verkauft VIP-Tickets für den baldigen Aufritt im Stapeltor Duisburg. 😊 Schnell zugreifen! Nächste Probe am 17.10. mit alle Mann und Zigaretten (zum Drehen!).

05. Oktober 2023
Die Gespräche in Zelle 409 drehen sich um Sufis und Suffies und gipfelten letztlich darin, dass christliche Gebete vorgetragen wurden, um noch halbwegs als Humanist zu gelten. Fette Version von 'Deli'. İmam bayılır! Wir mussten ja ein Zeichen setzen gegen 'Cortez the killer' und 'Nothing else matters' von nebenan! Zum Abschluss wie immer 'Whole lotta love', diesmal als herzzerreißendes Duett mit René H aus D von den Born-a-rebels. Hammer. Nächste Probe mit voller Leistung am 10. Oktober.  

14. September 2023
Heute kein (vorher von der Kapelle genehmigtes!) Abhängen an der Sechs-Seen-Platte, sondern mit alle Mann wieder tüchtig Arbeitsprobe in Zelle 409! Das Outro von Cold Desert klingt heute, als käme es von einem gut gelaunten Seehund aus Izmir. Sehr sympathisch. 😊 Der Rest der Probe passend zum Anlass getragen und ruhig. Heute insgesamt gute Probe mit gutem Sound in gutem Tempo. Nächste gute Probe am 5. Oktober. Aber irgendwann müssen ma' die Demobänder gemacht werden...

31. August 2023
Zelle Westende begrüßt uns olfaktorisch mit betörendem Duft von billigem Gras, was sich angenehm und positiv auf die Performance von Catch the Rainbow auswirkt. Whole lotta love – wieder mal eine unerhört exzellente Version – geht wie immer steil und laut, da der Gitarrist ersma alle Regler nach rechts gedreht hat (angeblich nur 1.5 db), damit auch jeder in Zelle 409 die Macht der Gitarre spüren kann. Wir beschließen den Abend mit Grasschwaden von den Drogenbaronen, die durch die Gitterstäbe in Zelle 409 wehen und uns kostenfrei benebeln. Den Schwung der Probe nehmen wir für die Nottenhoff-after-wedding-Party am 02. Sept mit! Und an alle coolen Locations im Ruhrpott, die unserem Auftritt entgegenfiebern: die Demobänder kommen noch! 

24. August 2023
Was uns am Leben hält ist Liebe und Musik und ein lecka Bier aus dem inkognito-fridge. Eine verf*ckt (das Wort haben Bassist und Drummer heute, mitten in Duisburg, Nähe Ankerstrasse 1, im Auto, auf dem Weg Richtung Meiderich, zum ersten Mal gehört…!😊) gute Probe heute bei Eurer inkognito-Kapelle auf Zeche Westende! Alles klappt nicht, aber vieles klingt gut. Wir haben viel gelacht, aber der Bandchronist weiß nicht mehr, warum. Mit Silvio von den Stone Faces sympathischer Besuch an den Gitterstäben vor Zelle 409. Have a cigar und Deli wurden für sehr gut befunden. Und die Jungs von den Stone Faces haben wirklich mal Ahnung und können ehrliche und handgemachte Kunst von klinischem Standard unterscheiden! Broken Bones heute sehr getragen und kraftvoll. Cold Desert geht wie immer tüchtig steil, besonders, wenn Olaf, unser inkognito-Saitensatan, der Gitarre zeigt, wo der Frosch die Locken hat. Die Noten segeln durch Zelle 409 und vermischen sich mit der allgemeinen Transpiration. Canan zeigt am Mikro volle Leistung, verwegen, vielschichtig, hörbar. Nächste Probe mit alle Mann und Damen und mit voller inkognito-Power am 31. August!

17. August 2023 
Ein trüber Himmel hängt über Zeche Westende. Erneut einsame Männerprobe ohne Gesang und ohne einen einzigen Song. Dirk zieht Kabel durch Zelle 409, da wir mit den Aufnahmen loslegen wollen. Zur trüben Stimmung passen Olafs Klänge, die an Psychedelic Pill von Neill Young erinnern. Der Drummer steht rum. Ein Abschlussbier mit Jürgen von den born a rebels rundet den Abend ab. Nächste Probe ist fest und für alle Männer und Damen für den 24. August geplant. So.

03. August 2023
Nach Wochen urlaubsbedingter Abstinenz und Sehnsucht ersma tüchtig zwei Liter kühles Union-Bier aus Slowenien. Ein Traum, wenn man Brand wie eine Bergziege hat. Dann kurze Probe mit ein paar Songs. Wir fühlen uns jung und rebellisch.

06. Juli 2023
Ein Sommerabend in Meiderich, die Sonne scheint, die Frisur hält. Nicht unweit von uns, gleich hinter’m Kraftwerk Hermann Wenzel, glitzert Vater Rhein golden im ausklingenden Abend und fließt in Ruhe Richtung Norden. Ganz gemächlich. Alles im Fluss. Die inkognito-Kapelle steht im Schein der untergehenden Sonne auf’m Parkplatz von Zeche Westende und lenzt lecka Bier. Leider haben wir keinen Grill am Start. Und Canan hat wieder mal keine Zigaretten dabei. Boah. Gerade heute, wo wir mi’m Bier draußen in der Sonne stehen! Nutella gibt’s auch nich‘. Und Olaf müssen wir bitten, sich lauter zu stellen. Das ist besonders seltsam und verstörend. Was ist los? Bei Violet kommt leichte Unzufriedenheit auf, es wird an verschiedenen Knöpfen gedreht bis eine nicht zufriedenstellende Lösung gefunden wird. Hm. Bass und Gitarre schauen vorwurfsvoll zum Schlagzeug. Also eigentlich alles wie gewohnt. 😉 Catch the rainbow ist wie immer nice und tüchtig psychedelic. Dieser Song hat einen fetten Golden Buzzer verdient. Nächste Probe in neuer Frische und mit vollen Batterien am 11. Juli.

27. Juni 2023
Leck mich fett & holy fuck. Was für eine mördermäßige Hammerprobe der Extraklasse. Alle befreit voll auf Droge. Als hätten wir alle an der gleichen leckeren Tablette gelutscht. Der Geruch von Erfolg und künstlerischer Ausgelassenheit liegt in der stickigen Luft von Zelle 409. Einer angeblich ohne Unterhose, und alle Songs laufen sofort wie geschnitten Brot. Die beiden Konzertmeister an den Zupfinstrumenten sind zufrieden. Wir klopfen uns selber auf die Schulter. Die Probe endet in einer lauen Sommernacht, in die wir Canan mit roten Lippen und verwegenem Lächeln entlassen. 😉 Nächste Probe vor der großen Sommerpause am 6. Juli. Kraft tanken, Luft holen, Aufnahmen machen. Und für den Herbst planen wir eine kleine Tournée durch ein paar schnuckelige Clubs im RuhrgeBeat.  😍

22. Juno 2023
Again tropical heat in Zelle 409. Und kein kühler Hopfentee im Frostkasten. Die Kapelle ist verwirrt, weil der Mann an der Gitarre neue Knöpfe am Stressbrett findet und es wurde bislang verheimlicht, dass man den Lautstärke-Regler auch nach links drehen kann. Den Auftritten in 2023 steht nichts im Wege, wir müssen nur noch ein paar schicke Profi-Demos aufnehmen. Der graue Sommerregen heute über der Zeche Westende klang schon ein bisschen wie höflicher Applaus. Ansonsten üble Toilettenduftspray-Attacke auf den arglosen Drummer! 😊

14. Juno 2023
Zunächst leicht Strom in geringer Voltzahl unter der Tapete in Zelle 409. 😉 Bass und Gitarre können sich ersma' nicht einigen, was Phase, Nullleiter und Erde ist und fechten dann nach 9 Jahren ‘Have a cigar‘ eine sehenswerte Erörterung aus, wie der Song denn nun funktioniert. Köstlich. Besser als Waldorf und Statler. The song remains the same, also with glitches. Das Leben ist manchmal nicht einfach. Schlimm ist auch, wenn eine Dame mittleren Alters einem den Stuhl im Wartezimmer anbietet. 😊 Aber auf unsere 9 ist Verlass; sie hängt treu unter der Decke im Mief von Zelle 409. Plötzlich steht Canan in der Tür. Güneş doğuyor, auch wenn der Raum nach Arbeit und Männerschweiss duftet. Heftiger Abschluss mit ’Whole lotta love’. Zum gemeinsamen Gelingen verdammt knallt der Song gut nach vorne weg. Leck mich fett. Der Frühling in uns bricht sich die Bahn und der Schweiß rinnt ungehemmt in die Popsritze. Schlimm. Nächste Probe am 22. Juno. Das Leben ist schön.

05. Juno 2023
Es wird Sommer. Kurze-Hosen-Alarm bei tropischen Temperaturen inklusive tüchtig Feierlaune in Zelle 409. Wir zelebrieren das 9jährige Jubiläum unserer Band! Standesgemäß mit wohl temperiertem Champagner versteht sich. Das Leben ist schön. Die goldene 9 prangt glücklich unter der Zellendecke. Wo ist die Zeit geblieben? Und Erfolg und Ruhm? Ach ja. Nach 'Deli' und 'Hole' steht der Schweiß knietief im BH, zumindest beim Mann am Drumset. Zum Ende der Probe alle Regler nach rechts. Bei 'whole lotta love' gilt wie immer: Blut, Schweiß, Feuer, Liebe, Leidenschaft, Ekstase und Ohrensausen. Bass und Gitarre in voller Verzückung. Und ein sympathischer und fachkundiger Lauscher an der Tür hat unsere Darbietung für exzellent befunden. Nächste Probe am 15. Juno in alter Frische; dann sollten wir diesen lauschigen Sommerabend mal entspannt vor der Tür bei einem Bierchen ausklingen lassen. Und Zigaretten nicht vergessen, Canan, seni çılgın kedi! 😉

01. Juni 2023
Tüchtig Tina Turner-Gedenkprobe auf Zeche Westende. Die Sonnenstrahlen kämpfen sich durch die Fenster von Zelle 409, an die sich der Staub des Ruhrpotts geschmiegt hat. Eigentlich hat Olaf keine Zeit zum Proben, da er Pizzakartons und andere Spuren ausschweifender Parties zu Hause eliminieren muss, bevor die holde Gattin unangekündigt  in der Tür steht. Aber wir verraten nix. Dirk fantastisch gebräunt und entspannt, besser als Dwayne the Rock Johnson. Canan steht am Mikro und hat schon wieder die Zigaretten vergessen. 😍 Aber besonders Cold Desert entschädigt für alles. Inanılmaz güzel ve büyüleyici. Der Mann am Schlagzeug bekommt die Gedanken im Kopf nicht zum Schweigen. Ständig Müll im Kopf. Für wen schreiben wir das hier alles eigentlich auf? Egal. Nächste Probe nächste Woche. Der nächste Auftritt steht quasi vor der Tür.

11. Mai 2023
Zelle 409 duftet betörend nach Honig und Zimt. Espresso gibt's heute nicht, weil unsere Herzdame, die den Duft verströmt, den inkognito-Kocher nicht im gelben Rucksack hatte. Also. 😍 Stattdessen dann halt kalter Hopfentee. Ansonsten wackere Arbeitsprobe mit Setlist mal von hinten nach vorn und mit sympathischem Publikum von nebenan. Draußen tropft schwarzer Regen an die Scheiben, der manchmal wie verhaltener Applaus klingt. Cold Desert klingt unfassbar gut. Volle 100 Punkte auf der Psychedelic-Skala. Und Catch the Rainbow bekommt auch 100 Punkte. Das Leben ist schön.
 
04. Mai 2023
Nach einigem Hin und Her entschließen wir uns inkognito als Namen fortzuführen. Ist auch für die Presse und den Plattenvertrag einfacher. Heute begrüßen wir also ganz offiziell Canan bei inkognito. Hoş geldin, Canan! Bunun bir parçası olduğunuz için çok mutluyuz!
 
30. April 2023
Blauer Himmel über der alten Zeche Westende. Intime Sonntagsprobe, laut und bunt, mit Croissant und Espresso bei Eurer inkognito-Kapelle. Sympathischer Besuch von Mick von oben, der erst am Fenstergitter steht und sich dann zu uns in Zelle 409 wagt. Ein netter Zeitgenosse, der unsere Darbietung soundmässig für tight befindet und dann noch was auf'm Bass raushaut. Manche Dinge am Drumset wollen einfach – mangels Begabung – nicht klappen. Da fühlt man sich nachher wie ein zweitklassiger Boxer, der sich nach dem verlorenen Kampf kein Pflaster leisten kann. 😉
 
22. April 2023
Zuckerfest in Zelle 409 mit Croissant, Chia-Brot und Espresso. Während das Frühstück vorbereitet wird, fährt Olaf fett alle drei Gitarren auf. Wir ziehen wieder die Setlist für den Auftritt am 10. Juni beim Oldtimer-Festival in Dinslaken durch. Wir freuen uns auf Lagerfeuer, Bier und Schnaps und eine wilde Übernachtung im Zelt mit Born-a-rebel auf der Kuhwiese!
 
19. April 2023
Einsame Männerprobe ohne Canan. Wir ziehen die Setlist für den Auftritt am 10. Juni beim Oldtimer-Festival in Dinslaken durch. Nachher noch eine schöne Hopfenkaltschale nebenan bei Born-a-rebel.
 
08. April 2023
Erster und mördermässig guter Auftritt unserer Kapelle vor fast fanatischen Fans zwischen LTU-Arena und Düsseldorf airport. Wir spielen (quasi) vor 2500 Leuten, die den ganzen Tag über die Osterfeuer-Event-Festivalwiese von den Grills zu den Hüpfburgen schleichen und sich ein Bier nach dem nächsten reinschrauben. Ein paar verirren sich direkt vor die Bühne und ein paar andere wippen mit den Füßen. Es wird sogar applaudiert! Und Deniz singt bei Deli sogar tüchtig mit. Tiptop. Tausend Dank an die Born-a-rebels und die St. Sebastanius-Schützengemeinschaft, die den Tag möglich gemacht haben. Und besten Dank an Markus von Stay Tuned (https://staytuned.bandcamp.com/) für den klasse Sound! 
 
05. bis 30. März 2023
Die Zeit geht ins Land, wir proben wie der Teufel. Wir haben immer noch keinen Namen für die Kapelle, weil sich keine Sau verantwortlich fühlt. Und es wird die grobe Unwahrheit in die Welt gesetzt, “Wet Dreams“ und noch schlimmere Titulierungen wären als Bandnamen im Gespräch. Pfui.
 
09. Februar 2023
Olaf hat ungefragt die falsche Klampfe mitgebracht. Das konnte nichts werden. Was schief gehen konnte, ging schief. Aber das neue Intro von ‚Have a Cigar‘ kann sich hören lassen! Bei dem Song liefern wir ab wie Mike Tyson. Versöhnliches Ende mit Vocal und Cold Desert. Wir brauchen mehr Kippen und Jägermeister.
 
02. Februar 2023
Wir feilen an der Setlist für unseren ersten Auftritt am 8. April in Düsseldorf, für den immer noch der Bandname fehlt. In der Pause wird’s romantisch, als sich Olaf und Canan wie Susi und Strolch in der Spaghettiszene die letzte Zigarette teilen. Bei ‘Dreams‘ verwirren drei Zündstufen und ‘lalalalala‘, so dass man nur noch mit einem Jägermeister klarkommt, aber dem Drummer wird absichtlich ein Becher mit Loch hingestellt (merkt der Doofmann bestimmt nicht…!), so dass nachher sogar noch auf allen vieren der Sessel abgeleckt werden muss, aber immerhin gibt der Tropfen tüchtig Kraft und Selbstvertrauen. Canan ist bei allen Songs ein Natural born killer. 
 
23. Januar 2023
Hammerharte Arbeitsprobe inklusive wechselnder Anweisungen von Gitarre und Bass. Man kommt kaum noch klar. ‘Catch the rainbow‘ wird jedes Mal besser. ‘Dreams‘ noch zwischen ‘könnte irgendwann in 5 Jahren klappen‘ und verdammtem fuck up. Still far from perfect. Fast alle Kapellenmitglieder befassen sich mehr oder minder eifrig an der Kreation des neuen Bandnamens! Wir können ja schlecht im April in Düsseldorf namenlos auf der Bühne stehen und nur wichtige Gesichter machen. Reicht ja, wenn unsere andere Kapelle ‘inkognito‘ heißt… Als die Frage geklärt war, wer Zigaretten dabei hat, war der Abend gerettet. Für heute zumindest.
 
16. Januar 2023
Zelle 409 ist in blau-lila Licht getaucht, während draußen schwarzer Regen an die Scheiben klopft. Klingt ein bisschen wie Applaus. ‘Deli‘ wird einer der Songs der Kapelle, der sich über Monate gut einschleifen wird. Mit dem Song fühlen uns wir auf einer nächtlichen und beschwingten Tour durch die anrüchigen Clubs von Istanbul. ‘Catch the rainbow‘ kommt gleich hinter ‘Cold Desert‘. Jörg, der Bassist der sympathischen Ruhrpott-Kultband ‘Meiderich Gefühlsecht‘ (https://de-de.facebook.com/NMEIDERICH/) hatte mal vor Monaten mit der Frage an unsere Stahltüre geklopft, wer denn den hammerschweren Song ‘Catch the Rainbow‘ singen will. Ha! Jetzt haben wir jemanden. Jeder Ton sitzt. Alle sind glücklich. Aber für die Männer ist gerade ‘Violet‘ eine körperliche Herausforderung. Der Song ist schnell und hart und fordert den üblichen körperlichen Einsatz in Zelle 409. Voll Hardcore. Canan singt auf beglückende Art erschreckend und unfassbar gut. Der Rest der Kapelle heute war ‘far from perfect‘. 😊
 
12. Januar 2023
Während der Mond knallweiss über der Zeche Westende steht, proben wir unterm selbstgebauten Sternenhimmel. Neue Lichtinstallation in Zelle 409, die alles in ein verzauberndes Licht taucht, flankiert von Jägermeister. Heute hoher und sympathischer Besuch von nebenan. Bei ‘Catch the Rainbow‘ gab es, unter den kritischen Ohren von den Born-a-rebel-Kollegen, die ja wirklich Ahnung haben und sehr anspruchsvoll sind, doch tatsächlich brandenden Applaus. Selber loben mussten wir uns aber bei ‘Vocal‘ und bei ‘Cold Desert‘. Unfassbar, wie dermaßen gut diese Songs imma wieder steil gehen und Zelle 409 komplett ausfüllen. Die Welttournée startet Ostern 2023 mit einem Auftaktkonzert in Düsseldorf, zusammen mit Born-a-rebel! Saubere Sache. Was Canan, Dirk, Olaf und dem Mann am Drumset noch fehlt ist ein fetter Bandname für die neue Band und für den Plattenvertrag.
 
05. Januar 2023
2022 ist auch für die junge Kapelle ohne Namen gelaufen. Sympathische Champagner-Probe mit Bier und Jägermeister in Zelle 409. ‘Deli‘ hat eine animalische, dunkelviolette Anziehungskraft, der man sich nur schwer entziehen kann. Trotz des trashigen Tempos ist der Song irgendwie mystisch. Besonders, da wir echt nicht wissen, was Canan da eigentlich singt. Berauschend, entrückt und ein wenig lasziv. Ein magisches Versprechen von Abenteuer, Gefahr und verborgenen Sehnsüchten, was man alles vielleicht doch nicht entmystifizieren sollte. Geheimnisse erfährt man ja nicht, wenn man danach fragt. Dann ein Dolores O’Riordan-Gedenkmoment in Zelle 409, die mit 3.3 Promille lecker zugedröhnt in der Badewanne eines Londoner Luxushotel gefunden wurde. Auch ‘Dreams‘ von den Cranberries läuft im ersten Anlauf ganz okayish. Kurze Atempause gegen 22.00 Uhr, als den alten Schweisser von Simple Logic (https://www.facebook.com/simple.logic.band) plötzlich durch die Stahltüre kommt und uns nicht nur auf seine unnachahmliche Art unterhält, sondern ‘Cold Desert‘ und ‘Vocal‘ für exzellent befindet. Der Mann kennt sich aus.
 
22. Dezember 2022
Es ist verrückt. Crazy stuff. Eurovision song contest 2008 in Meiderich. Wie spielen den tiefgründigen Song ‘Deli‘ von Mor ve ötesi. Aranıyor sahibi ruhumun, tam yerine mi düştüm? Bin ich, auf der Suche nach dem Besitzer meiner Seele, an den richtigen Ort geraten? Ja klar! Gibt für inneres Gleichgewicht und Entgiftung keinen besseren Ort als Zelle 409. Bis man wieder zum Jägermeister greift. Wenn Canan singt, klingt alles geheimnisvoll, wie aus 1001er Nacht. Hat beim ersten Anlauf echt gut funktioniert. Und in der zweiten, vom Jägermeister getränkten Version, noch besser! Heute mit Ralf auch noch hoher Besuch von der John Silver-Band (http://www.johnsilverband.de/), der gleich ein lecka Herrenhandtäschchen Bitburger Starkbier am Start hatte. Mit Bier und Jägermeister waren wir dann sowas von enthemmt auf Droge. Sagenhaft. Leck mich fett.
 
15. Dezember 2022
Canan liegt mit Schnupfen im Bett und denkt über den neuen Bandnamen nach. Die Männer proben wie verrückt ‘Deli‘ von Mor ve ötesi, den Canan, neben Jägermeister, im gelben Rucksack hatte. Der Proberaum ist neuerdings in lila Licht getaucht, wir fühlen uns fast wie im Jenseits und in weicher Watte, wäre der Song nicht eine Mischung aus ‘Sex on Fire‘ und ‘Sweet Child of mine‘. Hammerhart schnell, dass man kaum die Extremitäten sortiert bekommt. Die ersten Takte von ‘Deli‘ klappen ganz gut und der Song geht fett nach vorne.
 
29. November 2022
Halleluja & insha'Allah. Endlich neuer Gesang in Zelle 409. Wir freuen uns, mit Canan eine sympathische Dame gefunden zu haben, die uns bei einer sonntäglichen Probe musikalisch und menschlich zackdich überzeugt hat und mit ‘Deli‘ auch sofort einen hammermäßigen Song im Gepäck hatte. Alles hat sofort gut funktioniert und tiptop gepasst. Viele Kandidaten hatten vorher Videos und Soundfiles geschickt, die uns mächtig beeindruckt haben. Canan hat nichts geschickt und hat uns einfach am Mikro beeindruckt. Wir mussten sie einfach verhaften. Handschellen an. Knebel. Fertig. Auch wenn wir jetzt mit Canan musikalisch und optisch richtig was hermachen, wollen wir nicht in Schönheit sterben. Irgendwann in 2023 geht's bestimmt mal wieder ins fette Rampenlicht.
 
Rückblende - 17. November 2022, ein neues Kapitel in Zelle 409
So, Freunde der gepflegten Nachtmusik! Für ein neues Bandprojekt (neben der alteingesessenen inkognito-Band mit Tanja, die mit Kindern, neuem Haus (Luxus-Villa neben Schloss Bensberg!), Job, Umzug, Ehemann, Haus und Job und Schule und Kindern und Ehemann und Umzug und langer Anfahrt leicht unter Strom steht) proben wir, was Material in Zelle 409 und das fortgeschrittene Alter der männlichen Bandmitglieder hergeben. Drei Männer suchen also für eine neue, zweite Kapelle eine sympathische Stimme. Nach einem weltweiten Facebook-Aufruf rennen uns die Leute die Stahltüre von Zelle 409 ein. Jede Menge super Leute stellen sich ans Mikro und schmettern tüchtig ihre Songs. Hat richtig Spaß gemacht! Besten Dank an die vielen sympathischen Besucher! Ihr wart alle klasse und very unique!
 
17. April 2023
Von Tanja haben wir die Nachricht bekommen, dass sie inkognito nun doch verlässt. Echt schade! War eine klasse Zeit mit uns. Wir haben viel gelacht. Und der inkognito-Kühlschrank hatte einen hohen Lagerumschlag. Fast neun Jahre volle Lautstärke, Lachen, Bier und eine Handvoll Auftritte. Von Meiderich (inkognito-BBQ) über Dinslaken bis zum Tulip-Rock-Festival in Venlo. Wir hatten viel Spaß und es hat musikalisch wie menschlich gepasst. War für uns ein wichtiger Teil des Lebens, den wir in guter Erinnerung behalten werden. Amen. Wir sehen uns sicherlich auf’m Enten-Festival 2023 bei einem (oder maximal zwei) Revival-Bierchen! Tanja, wir werden Dich vermissen…
 
13. April 2023
Hallelujah. Endlich ma‘ wieder Stimmung in Zelle 409. Wir hauen ein paar Songs raus (recht laut…) bis die Jungs von Born-a-rebel uns zu einer willkommenen Pause mit Bier und Jägermeister (geklaut von der anderen Kapelle in Zelle 409!) verhelfen. Was wir noch nicht wussten; es würde das letzte Mal sein, dass Tanja „Whole lotta love“ mit uns spielen würde…
 
04. Februar 2023
Wie so oft ein stahlgrauer Himmel über der alten Zeche Westende. Am Hocker klebt noch Jägermeister und zeugt von den Exzessen einer anderen Kapelle in Zelle 409... Die inkognito-Band nagelt fast die komplette inkognito-Setlist durch. Während 'Sex on Fire' auf höfliches Nachfragen des Drummers final gestrichen wurde, haben wir 'Simple Man' einmütig versenkt und 'Sympathy for the devil' schlichtweg vergessen. Zum Glück hat keiner an 'Alive' oder 'Sirens' gedacht… uff. Bei 'Wake Up' von Mad Season hatte Olaf nicht genug Füße am Stressbrett, so dass wir jetzt beim örtlichen Tierheim in Meiderich nach einem musikalischen Oktopus fragen. Den Burschen kann man ganz sicherlich auch gut am Drumset gebrauchen (er darf nur nicht zu nass sein). Dirks Bass klingt bei 'Have a cigar' neuerdings unfassbar gut, so dass der Song ganz anders durch den Raum schwebt. Trotz harter Nacht am Mikro volle Leistung, besonders bei 'Whole lotta love'. Drei Herrschaften genießen ein frühmorgendliches Bier (zum Glück lesen die Ehepartner den Blog nicht!), nur in der kalten Ecke am Schlagzeug, wo man sich mit dem Rücken zur Wand manchmal wie vor einem Tribunal fühlt, gibt's heißen Espresso. 'Cold Desert' haben wir zum ersten Mal megamäßig verkackt, aber dafür haben wir 'Along comes Mary' innerhalb von 10 Minuten spontan und tüchtig mehr Punch eingehaucht. Irgendwie kam dann noch die fixe Idee auf, uns gegenseitig mit Jägermeister einzureiben, wurde aber zum Glück schnell verworfen. Klebt nur in den Ritzen. Nächste Probe in altbekannter Frische am 18. März...!
 
04. Januar 2023
Sehr angenehme Probe nicht nur mit Champagner, sondern auch mit den üblichen Fehlern, die immer nur am Schlagzeug zum Gesprächsthema gemacht werden. 😊 Der Betriebsrat der Kapelle hat mit einer zaghaften Stimme vorgeschlagen, 'Sex on Fire' mit sofortiger Wirkung aus der Setlist zu streichen. Das kann ja keiner mehr aushalten. Zu schnell, zu aggressiv, zu schlecht. Ansonsten hier und da ein wenig zu viel Gefissel, aber 'Wake up' von Mad Season läuft im ersten Anlauf zur Freude der ganzen Kapelle recht rund. Und der Champagner aus dem Weinnkeller des Drummers schmeckt auch allen. Nächste Probe in altbekannter Frische am 04. Februar.
 
13. Dezember 2022
Jenseits jeglicher Aufmerksamkeit liegt die Ruine der Zeche Westende unbeachtet im nachtkalten Ruhrpott. Bei minus 5 Grad heute fette Arbeitsprobe mit Tanja. Nach Lichtjahren der Abstinenz große Wiedersehensfreude in Zelle 409 inklusive Glühwein. Wir legen eine hammermäßige Probe hin. Der Schweiß steht nicht nur knietief im BH, sondern tropft auch von der Decke. Der Sound ist perfekt. Nächste Probe in alter Frische am 29. Dezember.
 
16. November 2022
Erneute Arbeitsprobe mit Schimpfe! 😊 Aber Tee und Espresso aus dem neuen inkognito-Wasserkocher beruhigt schnell die Gemüter.
 
15. November 2022
Unglaublich. Einmal am richtigen Knopf beim Mann am Bass gedreht und schon klingt 'Have a cigar' tausendmal besser!
 
13. November 2022
Heavy Shift. Die sonntäglichen Sonnenstrahlen scheinen durch die alten Ruinen von Zeche Westende. Kultivierte Männerprobe mit Espresso und Gebäck. Kurzzeitig schweiften die Gedanken lüstern auf eine Gerstensaftkaltschale ab, aber wir konnten uns beherrschen, da wir uns nicht gerade am heiligen Sonntag den Helm lackieren wollten.
 
03. Oktober 2022
Schlimme Arbeitsprobe mit tüchtig Schimpfe von Bass und Gitarre. 😊
 
26. Oktober 2022
Schlimme Arbeitsprobe mit sympathischem Besuch von nebean.
 
20. Oktober 2022
19.00 Uhr, Zelle 409, die Frisur hält. Wir sind auf Zeche Westende, mitten im abgewirtschafteten Ruhrpott, mitten im Ödland der Abgehängten und Ungehörten. Abseits der schmucken Ballungsgebiete. Hier kommt die Strahlkraft der Metropolen nicht mehr an. Die Glanzzeiten von Kohle und Stahl sind längst Geschichte.  Und jetzt Energiekrise, Corona, Rezession, Inflation und Gender-Wahnsinn. Kann Eure inkognito-Kapelle alles nicht schrecken! Hier fließen Strom und Bier. Die Zellen-Nachbarn sind da, die Lampen sind an, die Kühlschränke laufen, alle Regler nach rechts. Alle Kapellen am Start. Eine ist besser als die andere. Wir spielen Wheels von den Foo Fighters, was man mit viel Wohlwollen auch erahnen kann.
 
15. September 2022
Fritz-Pleitgen-Gedächtnis-Probe (der von Meiderich in die weite Welt gezogen ist) bei Eurer inkognito-Kapelle hier und heute auf Zeche Westende. Der Sommer ist vorbei. Wir proben in langer Hose. Dank der bizarren Umstände ist die Fahrt zu Zelle 409 bald teurer als die Proberaummiete. Egal. Heute beißen wir uns tüchtig an drei Songs fest. Und das gleich mehrmals. Irgendwas ist anders. Heute unbändige Power in Zelle 409. Der Tank ist voll. Die dritte Version von Vocal/Madrugada ist dann aber spicy as fuck.
 
05. September 2022
Der Parkplatz auf Zeche Westende ist verwaist, nur die inkognito-Kapelle feilt an der Karriere. Schwaden von billigem Gras ziehen durch die stillen Gänge, beflügeln die Kapelle heute aber nicht zu einer high flying performance. Die Luft steht in Zelle 409, die Probe plätschert vor sich hin. Nicht mal die Katzenlady applaudiert. Ein kurzer Hoffnungsschimmer, als wir im trüben Licht glaubten, ein wild gewordener Fan hätte in wahnhafter Verzückung Unterwäsche in den Proberaum geworfen. War aber nur eine zerknüllte Tempopackung, die einsam vor dem Kühlschrank lag. Auf nichts ist mehr Verlass.
 
01. September 2022
Keine Energiekrise bei Eurer inkognito-Kapelle. Alle Lampen an, alle Regler fett nach rechts, der Kühlschrank geht steil. Nachher aber dennoch ein kleiner Spannungsabfall bei Bass und Gitarre, der wie immer gekonnt kaschiert wurde. Der Drummer spielt übrigens klimaneutral. Wir halten uns an unseren Bierflaschen fest, während wenige hundert Meter von Zeche Westende der mächtige Rhein ruhig und gelassen dahin strömt. Nächste Probe am 05. September in alter Frische.
 
10. August 2022
Tüchtig Männerprobe mit kurzer Hose und lecka Bier. Die Luft steht in Zelle 409. Aber das Bier ist kalt! Auch wenn wir heute unter uns Männers waren, stand der Schweiß wieder mal knietief im BH. Wir hauen ersma Whole lotta love raus, damit der Druck nach 5 Wochen ohne Probe aus’m Kessel kommt. Auf dem Parkplatz interessierte Gesichter, die sich wieder abwenden. Keine Kenner halt, obwohl wir Sex on Fire rausknallen, als würde heute Abend noch die Erde untergehen. Catch the rainbow segelt elegant durch Zelle 409. Nach der Probe auf’m Parkplatz imma noch 30 Grad. Der Vollmond beleuchtet zu Staub gewordene Nostalgie. Nächste Probe am 25. August.
 
06. Juli 2022
Probe mit alle Mann und fett Champagner! So kann man’s aushalten. Ansonsten lädt die drückende Temperatur in Zelle 409 nicht dazu ein, sich Dinge für den Blog zu merken. Der Parkplatz ist leer, wahrscheinlich, da wir mit offenem Fenster proben. Obwohl auf Cold Desert immer wieder Verlass ist. Nächste Probe am 10. August! Jetzt ersma Koffer packen und Holidays.
 
29. Juni 2022
Die inkognito-Acht schwebt immer noch wacker unter der Decke. Fette Männerprobe in Zelle 409. Auch wenn Tanja heute nicht dabei war, stand der Schweiß knietief im BH. Transpiration vermischt sich mit Champagner, den wir kultiviert wegschlürfen, bevor wir schnell mit Gerstensaft nachlöschen. Es ist unfassbar, was wir heute an geilen Songs und gelegentlichem Mist raushauen. Das Aufnahmegerät läuft mit. Eine weitere Ernüchterung wird folgen, wenn wir uns den Quatsch nochmal im Auto anhören. Nächste Probe (wieder mit Champagner versteht sich) am 6. Juli.
 
14. Juno 2022
Heute wieder mal eine einsame Männerprobe in Zelle 409. Die eigens angeschaffte Ballon-Acht schwebt fett glänzend und gülden unter der Decke. Die Jubiläumsfeierlichkeiten inklusive Schampus aus Plastikbechern werden auf den 29. verschoben, wenn sich alle Männer und Damen einfinden und die 8 dann müde auf'm Boden liegt. Es sei denn, der Drummer lässt sie vorher wieder aufblasen... Also veranstalten wir heute ein spontanes Vorsingen, nachdem es spontan an der Tür geklopft hat. Top, alle Songs klappen gut. Der Mann ist engagiert. Ob er will oder nich'.  😊
 
07. Juni 2022
Fette Männerprobe und 8 Jahre inkognito! Nach wie vor kein Plattenvertrag, dafür weniger Haare auf dem Kopf und eine stagnierende Setlist. Wir hätten köstlichen Kümmelschnaps zum Feiern, aber leider nicht eiskalt. Steve Jordan ist neuer Drummer bei den Rolling Stones und auf Welttournee, während wir imma noch in Zelle 409 sind und der Muezzin vom Minarett über Meiderich ruft. Hosianna. Ansonsten eine Probe, in der eigentlich alles top lief. Besonders mit Vocal von Madrugada haben wir eine fette Rakete gezündet. Nächste Probe am 14. Juni mit Aufnahmegerät und Champagner.
 
05. Mai 2022
Schlimme Restmüdigkeit vom fetten Hamburg-Trip und (erneut!) fehlender Ouzo verhießen nichts Gutes für die Qualität der Probe. Wir könnten eigentlich auch auf unser neues Trendgetränk VW oder Helbing-Kümmelschnaps umsteigen? Die Gläser sind in Hamburg ja schon zufällig in irgendeine Damenhandtasche gefallen... jaja.  Den Unmut nach der heutigen Probe wollten wir zu Hause eigentlich mit Alkohol verdünnen, aber Bassist und Gitarrist hatten fürchterliche Furcht vor dem Nudelholz. Nur der Drummer hat sich’s gewagt und zum Verfassen des Blogs ein Fläschlein geöffnet, weil der Trüffelkäse ja fast abgelaufen war. So. Zurück zur Probe. Die meisten Songs leicht bis schlimm schräg, aber so kennt man uns ja. Mit Gesang klappen die Songs einfach besser, womit die Schuldige hiermit ausgemacht ist. Ansonsten in Marxloh eine fette Schießerei zwischen den Hells Angels und irgendwelchen Clans. Angeblich wegen Drogen, Geld, leichten Damen, aber wahrscheinlich ging’s wieder mal um Backstage-Tickets des inkognito-Konzerts, dessen Termin noch gar nicht feststeht. Der Kapellen-Chronist trinkt übrigens einen tiefroten Cabernet Sauvignon aus Chile. Nächste Probe mit allen BandmitgliederInnen am 11. Mai. So Gott will.
 
28. April bis 1. Mai 2022
Ganz mondäner Betriebsausflug bei Eurer inkognito-Kapelle. Wir sind in Hamburg. Eine offene Weltstadt. Wohlhabend, stolz, ruhmvoll, erfolgreich. Hier gehören wir hin. Aber die Stadt hat auch ihren rauen Charme, der sich nicht drängen lässt und sich nur langsam erschließt. Es beginnt holprig mit Nervenstress. Kein Eiskaffee, draußen nur Kännchen, aber keine Bratkartoffeln. Wir logieren selbstverständlich downtown zwischen Reeperbahn und Michel, zwischen zwielichtiger Unterwelt und christlichem Anstand. Dann Feueralarm im Hotel, weil ein Depp sich einen Joint auf‘m WC gegönnt hat. Mon dieu. Schnell in den Audi gehüpft und weg. Das Tool-Konzert protzt mit einer absolut epischen Lichtshow und unglaublicher Lautstärke. Die Barclays-Arena vibriert. Alles dröhnt. Kein qm ohne Bierklebe auf'm Boden. Die Jungs von Tool machen Schwerstarbeit. ADHS-Musik inklusive Okkultismus. Das Publikum besteht aus dunklen Gestalten in schwarzen Klamotten und Tattoos. Mehrheitlich linksradikal. Punker, Randalos und Edelprolls. Dazwischen drei normale Arbeitnehmer und Steuerzahler, einer sogar mit rosa Hemd. Voll peinlich. Schlimme Spießer aus'm Ruhrpott. Mit altersgerechten Ohrstöpsels. Ganz klar keine Outlaws. Aber die Säcke von Tool haben doch bei irgendeinem Song einfach unser Outro von ‘Whole lotta love‘ gecovert! Hamwa gemerkt. Der Abend klingt an der Hotel-Bar bei Astra und VW aus. Die junge Dame am Tresen wusste weder das VW-Rezept und wollte auch nicht diskutieren. Unwissenheit und nordische Kühle in Personalunion. Unerhört. Mussten wir also alles erklären und wurde daher von Abend zu Abend besser. Wie richtige Rockstars waren wir um 0230 h im Bett. Wir wollten eigentlich noch den Fernseher aus'm Fenster werfen und die Bar rocken, mussten aber Kraft für den nächsten Tag sparen, da weitere Herzdamen eingeflogen kamen und somit Sightseeing, Shopping, Contenance und Benimm auf dem Programm standen.  NIchts für schwache Nerven. Sehr beeindruckend auch die Stadtrundfahrt im Bus. Sämtliche SubstantivInnen wurde gegendert. Respekt. Und gaaaanz wichtig. Nächste Arbeits- und Entspannungsprobe in altbekannter Frische am 05. Mai.
 
20. April 2022
Fette Frühlingsgefühle auf Zeche Westende. Endlich mit die kurze Hose am Start! Und die Kapelle sinniert über den besten Zeitpunkt den Kühlschrank anzuwerfen. Wir überlegen auch, ob wir uns nicht einfach mit lecka Heineken einfach tüchtig den Helm lackieren sollten, anstatt immer nur zu musifizieren. Immerhin hat die Sängerin am Vorabend schon mit Gin vorgeglüht! Jaja. Man könnte ja ein keimiges und kommodes Sofa von den Drogenbaronen leihen und die Nacht bei Kerzenschein und Alk gediegen in Zelle 409 verbringen. Aber braucht man die ranzigen Vögel auch nur einmal, ist keine Sau am Start. Also wieder mal nur Arbeitsprobe mit viel Schimpfe. Schlimm.
 
17. April 2022
Die inkognito-Kapelle wünscht den Fans in aller Welt ganz dicke Eier.
 
13. April 2022
Früher war Zeche Westende geprägt von Kohlestaub und Rauchschwaden, die von den Hochöfen rüber wehten. Heute nur Schwaden von billigem Gras, das die Drogenbarone sich auf’m Parkplatz ins Gesicht stecken. Heute nix los auf Zeche Westende. Nur die Leistungsträger Eurer inkognito-Kapelle üben hart. Ungehemmte Männerprobe in Zelle 409. Seit 5 Jahren sind wir auf dem Höhepunkt unserer Karriere. Wir bringen jetzt vielleicht eine eigene Kosmetiklinie raus.
 
06. April 2022
Eine mannstolle Blondine steht einsam vor Zelle 409 und wartet auf drei höchst attraktive Männer.
 
28. März 2022
Taylor Hawkins-Gedächtnisprobe bei Eurer inkognito-Kapelle. Da mussten wir als erstes ersma was von den Foo Fighters spielen! Die Vergänglichkeit stimmt melancholisch. Zur Stärkung vorab ein kleiner Tee und lecka Gerstensaftschale. Ansonsten hat Zeche Westende jetzt Second-Hand-Möbelhaus-Charakter, nachdem der Drogenbaron mit Sack und Pack inklusive goldglänzender Weltraumhose eingezogen ist. Es wird richtig gemütlich.
 
24. März 2022
Nachdem die Sängerin seit Monaten im dicken Audi vorfährt, haben Gitarre und Bass nachgerüstet und reisen mit neuen Nobelkarossen an. Schwarz, dunkle Scheiben, tiefergelegt. Hammer. Der Drummer muss nicht ins Frauengefängnis. Und an der Imam-Abdullah-Eliteschule in Bensberg werden die Klausurgen wegen Ramadan jetzt nachts geschrieben. So. Darauf ersma einen Ouzo und lecka Bier. Und dann kam, was kommen musste. Nach etwa 14tägiger Abstinenz klappen doch einige Songs nicht mehr so wie früher. Hui. Aber auf ‘Cold Desert‘ ist Verlass. Und der Song kann sich auch auf uns verlassen. Der Song frisst uns bei lebendigem Leibe auf. Leck mich fett. Ansonsten voll der Endstress im nächtlichen Meiderich, fast wie bei einem Open Air-Konzert Eurer inkognito-Kapelle. War aber nur eine Bombenentschärfung.
 
02. März 2022
Zackige Männerprobe mit Bier, Tee und hammermäßigen Nußecken von Oma Heidi. Schoko-Lakritz mit Kaffee, Salz und Pfeffer gab's auch!  Pünktlich um 20 Uhr läuten erneut alle Kirchenglocken in Europa, um dem großmannsüchtigen KGB-Schergen und Möchtegern-Zar Putin zu zeigen, was er doch für ein rückständiger Penner ist. Auch die St. Maximilian-Kirche in Ruhrort (da, wo der Drummer getauft wurde) und die St. Ewaldi-Kirche in Laar bimmeln fett mit. Haben wir leider verpasst, da wir voll im ohrenbetäubenden Rausch waren. Olaf hat am Regler gedreht und irgendwas um 0.5 db verändert. Wahrscheinlich in die Richtung, in die Gitarristen immer drehen. Aber bei Cold Desert haben wir uns heute auch wie eine Nuklearmacht gefühlt.
 
23. Februar 2022
Zelle 409 vibriert. Die Kapelle haut einen Song nach dem nächsten raus. Magische Momente auf Zeche Westende, aber nicht für den, der bei ‘No quarter‘ auf dem Flur mithört. Puh. Tanja wirft sich ein paar Pillen rein, um das Leid zu ertragen. Die Männer beruhigen sich mit Tee. Dafür gleitet ‘Cold Desert‘ wie immer psychedelic durch den Proberaum. Den Auftritt der inkognito-Kapelle im Kreml sagen wir hiermit übrigens ab.
 
16. Februar 2022
Orkanwolken sammeln sich über Meiderich, während in Zelle 409 einige Songs wie ein lauer Wind klingen. Männerprobe mit Tee und Bier. Wir hauen ein paar Songs raus, die irgendwann mal funktionieren werden, so wie sich im Leben das Glück manchmal wieder leise von hinten an einen heranschleicht. Aber vielleicht werden wir doch noch berühmt, wenn Alma Ata unseren Proberaum als stylishe Kulisse für deren globale Marketingstory nutzt. Wir gehen auch vorher zum Friseur.
 
09. Februar 2022
Männerprobe mit Carlsberg und Tee in Zelle 409. Bei manchen Songs fehlt einfach der Gesang. Liebe Nachsitzer und Turnbeutelvergesser der Donald-Trump-Förderschule in Bensberg – bitte stresst unsere Frau Miebach nicht so!  Wir brauchen die noch. Sonst kommen die Onkels der inkognito-Kapelle Euch mal in der großen Pause besuchen. So. Die Männer der Kapelle feilen also alleine an den Songs, besonders an 'No quarter' in der unfassbar schwierigen Tool-Version. Heute auch mal zur Abwechslung wieder 'Catch the rainbow', aber zum Glück kein 'Sex on Fire'. Nächste Probe in alter Frische am 16. Februar.
 
02.02.2022, 20:22 hrs
Der betörende Duft von Eisen und Stahl liegt unter dem schwarzen Himmel von Meiderich. Die Frisur hält. Zackige Probe bei der inkognito-Kapelle in Zelle 409 auf Zeche Westende. Olaf findet sich heute zu leise und das Schlagzeug zu laut (kann gar nicht sein...).  Dirk spielt (wahrscheinlich aus Gründen der Arbeitssicherheit) mit Mütze, tief über die Ohren gezogen. Die Dame am Mikro muss den wissenshungrigen Schülern an der Realschule in Bensberg jetzt auch noch IT und Bio beibringen. Trifft sich gut. Da kann auch die inkognito-Kapelle unter pädagogischer Anleitung 'No quarter‘ (in der komplizierten Tool-Version!) sezieren, um Geist und Materie dieses vielschichtigen Songs zu erfassen und darauf  hoffen, dass keiner zuhört. 😊
 
18. Januar 2022
Ersma fett und tüchtig Dampf ablassen in Zelle 409 um die Eiseskälte aus dem Raum zu drücken. Aber zu allererst ersma 'ne Gerstensaftkaltschale hinter die Fresstapete zimmern. Hätten wir noch Ouzo, könnten wir uns ordentlich den Helm lackieren, aber wir müssen ja noch an der Welttournée feilen. Heute auch Förderunterricht für den Drummer. Nach gutem Zureden von Gitarre und Bass hat’s dann mit den ersten drei Takten von 'No quarter'  doch noch halbwegs geklappt, wenn auch nicht alle anspruchsvollen Anforderungen erschlagen werden konnten. Jon Bonham wäre wohl auch nicht zufrieden gewesen. So isses halt. Die Dame am Mikro zwinkert dem Drummer zu und macht geheimnisvolle Notizen in ein knittriges Heftchen, sicherlich werden hier unsere Schandtaten für den nächsten Elternsprechtag zu Papier gebracht. 😊 
 
13. Januar 2022
Die Zeche Westende empfängt uns mit grauem Nebel, der kalt über Meiderich hängt und alle Töne schluckt. Die Stahlwerkslampen schimmern verlegen durch die  milchige Stille. Eine gewisse, kaum greifbare Spannung lauert in der Luft und entlädt sich plötzlich, als der Gitarrist von sich aus vorschlägt, sein Solo leiser zu spielen. Die Kapelle ist fassungslos. Solch einen Satz hat man weltweit noch nie gehört. Minutenlanges, verständnisloses Schweigen in Zelle 409.  Die Kapelle braucht jetzt dringend eine mehrwöchige Delfintherapie in der Karibik. Kein Wunder, dass in Zelle 409 nachher nichts mehr so richtig funktionieren wollte. Weder am Drumset, noch am Bass, noch am Mikro. Alle sind verstört.  Selbst die Blondinen auf dem Parkplatz wenden sich recht abgeneigt von uns ab. Und der Müde Pinsel hat sich auch nicht gemeldet. Ist im Ruhrpott eigentlich unüblich, nicht auf freundliche Anfragen zu reagieren. Wahrscheinlich sind die aus Köln zugewandert oder so.
 
05. Januar 2022
Auch 2022 duftet der Flur auf Zeche Westende wie 2021. Es riecht nach Heimat, Verzweiflung, Hoffnung und Welttournée. Unsere Zelle 409 empfängt uns zwischen den Jahren wie immer mit liebevoller Kälte. Fette Neujahrsprobe also bei der inkognito-Kapelle mit alle Mann und lecka 2022-Kick-Off-Bier in magenfreundlicher Zimmertemperatur. Die Corona-Tests sind negativ, das Vintage-Mikro ist angeflanscht. Bass und Gitarre sind ausgepackt. Das Drumset steht wie immer am gleichen Platz. Es kann losgehen. Die Noten fliegen durch den Raum. ‘No quarter‘ von Led Zeppelin wird sich, so Gott will, so wie ‘Cold Desert‘, noch zum Hammer-Song der Kapelle entwickeln. Das neue Jahr kann kommen. Wir haben uns jetzt beim Müden Pinsel übrigens für ein open-air-Konzert auf'm Gehweg ins Gespräch gebracht. Bei bestem Sonnenschein und blauem Ruhrpott-Himmel im Sommer 2022. Wir sind bereit. Come on, Pinsel!
 
28. Dezember 2021
Die inkognito-Kapelle beschließt das Jahr 2021 mit einer zackigen und wie gewohnt lauten Probe bei Tee und Bier. Da der Mann mit dem Plattenvertrag dieses Jahr nicht mehr kommt, hauen wir befreit die Songs raus. Nur Robert Plant und Tanja (mit neuem iconic Vintage-Mikro) singen ‘Whole lotta love‘ so, wie eine unzähmbare Nymphomanin vor der Hinrichtung küsst. Nicht mal die Burschen  von Greta van Fleet haben das so drauf wie wir. Die seit Wochen geplanten Pommes fallen aus. Schlimm.
Der Müde Pinsel hat verwirrend kreative Öffnungszeiten. Da kann man als hungriger Kunde und Rockstar auf Turkey schon mal leicht die Nerven verlieren. In fünf Jahren standen wir zweimal vor verschlossenen Türen. Wir kaufen uns jetzt keine Corona-Selbsttests mehr, sondern eine Fritteuse. So. Die inkognito-Kapelle wünscht den Fans in aller Welt einen angenehmen Ausklang des alten Jahres. „Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und Wolken ruhig und versöhnlich hinter mir.“ (Sportsfreund Goethe). 2022 kann kommen. Nächste Probe in altbekannter Frische am 05. Januar. 
 
22. Dezember 2021
Zünftige Männerprobe bei Eurer inkognito-Kapelle kurz vor Weihnachten. Das Jahr ist so gut wie gelaufen und der Mann mit dem Plattenvertrag hat sich, trotz einiger pompöser Darbietungen in Zelle 409, nicht sehen lassen. Die Sau. Obwohl 'Catch the rainbow' und 'Everlong' nach einigen Anläufen und einem kleinen Schlückchen Ouzo doch noch schüchtern Fahrt aufnehmen. Eigentlich elegant bis verhalten druckvoll, was die inkognito-Männer da in Zelle 409 präsentieren. Satte Beats, ohrenbetörende Melodien und jede Menge Wipp-Mit-Faktor.  Wenn man sich bemüht, das alles rauszuhören. Wir lassen die Zeche Westende, die in der dunklen Kälte ächzt, für den heutigen Abend hinter uns und kommen zur Ruhe, wenn die Welt uns lässt. Nächste Probe mit alle Mann am 28. Dezember um Punkt 1600 h.  Bedauerlicherweise ist die Ouzo-Flasche jetzt leer - keine Ahnung, wie wir uns da zukünftig Trost spenden wollen. 
 
16. Dezember 2021
Schicke Probe unter starkem Alkoholeinfluss. Alle Kapellenmitglieder haben sich zum Vorglühen die vorschriftsmäßige Boosterung reingeschraubt, damit der Ouzo besser knallt. Zum Nachspülen dann noch schnell eine Gerstensaftschale hinter die Fresstapete gezimmert. Der Chef, hier voll im Thema (https://www.youtube.com/watch?v=D4GanqnJ2CQ), wäre tüchtig stolz und wahrscheinlich gerne mit dabei. Die Kapelle vergeht sich wieder schamlos an 'No quarter'. Man weiß noch nicht, ob es die Version von Led Zeppelin oder Tool sein soll oder was dazwischen, aber das wird sich in den nächsten Jahren herauskristallisieren und dann üblicherweise mehrfach wechseln. Später am Abend verspürt der Gitarrist dann wieder seine Allmachtsfantasien, wenn die Noten fett durch Zelle 409 jagen. Weihnachtsprobe mit alle Mann am 22. Dezember.
 
08. Dezember 2021
Kein Corona-Test in Zelle 409, dafür eine zackige Männerprobe, die stilvoll mit Ouzo beginnt, den wir parkettsicher aus klimaschädlichen Pappbechern schlürfen. Danach stundenlang 'No Quarter', was eine kognitive Meisterleistung erfordert, zumindest für den Mann im fortgeschrittenen Alter hinter'm Drumset, der abwechselnd bis 3+, dann bis 4 und plötzlich bis 4+ zählen soll. Keine leichte Aufgabe für einen Mann einfacher Denkstruktur. Wat ein Endstress. Zigarettenpause gibt's auch nicht mehr. Bass und Gitarre sind mit der Probe halbwegs versöhnlich, auch wenn schon die Anreise zur Zeche Westende ins nächtliche Meiderich durch eine nicht enden wollende Umleitung ging. Nichts für schwache Nerven am späten Mittwochabend.  Nächste Probe in alter Frische am 16. Dezember.
 
02. Dezember 2021
Kein Weib, Wein und Gesang heute in Zelle 409. Das Mikrofon ist einfach im Bett geblieben. Also. Die Männer der Kapelle haben nicht mal gewagt, die Flasche Ouzo auch nur anzuschauen! Obwohl wir den Schnappes heute eimerweise hätten kippen müssen, als wir uns an 'No quarter' gewagt haben. Natürlich in der äußerst komplexen und eigentlich unspielbaren Version von Tool. Halleluja. Erst hatten Bass und Gitarre die üblichen Unstimmigkeiten, dann war der Drummer an der Reihe. 😊 Berechenbarkeit hat ja auch was von Sicherheit und angenehmer Gewöhnung. Nächste Probe am 08. Dezember mit 'No Quarter' und Ouzo.
 
24. November 2021
Sämtliche Straßen im schönen Duisburg sind Baustellen oder Einbahnstraßen oder voller Schlaglöcher. Da kann der Mann mit dem Plattenertrag ja nicht zu Zelle 409 finden! Zwecks Klimaschutz ist bei uns jetzt ersma der Kühlschrank aus. Aber ein warmes Bier ist besser als keines. Die kurze-Hosen-Zeit ist jetzt auch definitiv vorbei, so dass sich ¾ der Kapelle in der Eiseskälte auf Zeche Westende ersma warme Gedanken gemacht hat. Ts. Pfui. Dann noch ein kurzer Besuch von den wieder auferstandenen Stones Faces. Nächste Probe am 01. Dezember.
 
17. November 2021
Eine Probe zwischen Machtgefühl und sympathischer Demenz. Der Gitarrist fühlt sich, wenn er seine Regler heimlich nach rechts dreht, verdammt mächtig, vergisst aber sein Solo zu spielen! Seit wann vergisst der Pfarrer das Amen oder die Abgeordneten die Diäten zu erhöhen? Also.  Da es heute (nach gezieltem Druck) wieder Ouzo gab, wollen wir mal nicht nachtragend sein. Ansonsten heute keine Beschwerden vom Bass oder vom Mikro. Der Drummer hat sich wie immer bemüht und verrichtet wie gewohnt seine übliche Arbeit. Nächste Probe am 24. November, dann hoffentlich mit sympathischem Besuch von der John Silver Band (www.johnsilverband.de), die einen sympathischen Bassisten suchen.
 
10. November 2021
Bei der heutigen Probe war nicht alles Müll! Gitarre und Bass und die Dame am Mikro waren überwiegend zufrieden, während der Schlagzeuger dermaßen unfit war, dass er nicht mal nach seinem Bett gefragt hat. Ouzo gab’s übrigens auch nicht.
 
04. November 2021
Der volle Parkplatz auf Zeche Westende sah fett nach Fanauflauf, Glanz und glamourösem Glamour aus! Ein Empfang, wie ihn die inkognito-Kapelle endlich mal verdient hätte. So. Leider wie immer nur alles zugeparkt für uns Zuspätkommer. Danach hätten wir in Zelle 409 noch zwei Ouzo mehr bechern sollen, dann hätten wir wenigstens eine passende Ausrede für die misslungene musikalische Darbietung gehabt! Nächste Probe next Wednesday!
 
28. Oktober 2021
Innovativer Strategiewechsel bei Eurer inkognito-Kapelle auf dem Weg zu Ruhm und Plattenvertrag. Wir proben ab sofort mittwochs und löten uns zu Beginn der Probe ersma fett einen Ouzo. Wenn man sich schön mit hochprozentigem Stoff den Helm lackiert, fliegen die Noten in Zelle 409 gleich viel besser. Läuft.
 
21. Oktober 2021
Der Parkplatz auf Zeche Westende steht voller Autos mit Verbrennungsmotor. Voll verpönt. Aber nicht mehr lange, bis uns die Grünen in den ÖPNV zwingen. Dann muss auch der Mann mit dem Plattenvertrag per Rad anreisen. So. Männerprobe bei Eurer inkognito-Kapelle. Tanja ist in der Karibik. Wir legen mit Cold Desert los, das mit neuen Pickups an Olafs Klampfe mördermäßig abhebt und gut steil geht. Auch der Bass von Dirk kommt mächtiger durch Zelle 409. Beste version ever. Dann aber eine Handvoll Songs mit tüchtig Luft nach oben! Alles Songs, die mit Tanja besser klappen - das ist die abwesende Schuldige gleich gefunden. Auf dem Flur ein kurzer Schnack mit den Jungs von Meiderich Gefühlsecht, die unsere Version von Catch the rainbow erneut lobpreisen – zum Glück haben die nur die hörenswerten Stellen mitbekommen.... Hallelujah. Nächste Probe am 28. Oktober - dann wieder mit alle Mann! 😊
 
07. Oktober 2021
Die Deckenlampe vor Zelle 409  beleuchtet kaltweiß den schmutzigen Boden. Der Flur riecht nach Eisen und Stahl und trister Hoffnungslosigkeit. Aktuell werden ja die Nobelpreise verliehen. In Stockholm, nicht in Meiderich. Wir bekommen dieses Jahr wahrscheinlich keinen. Eine Probe zwischen amüsanter Verzweiflung und kurz aufflammender Euphorie, als 'Catch the rainbow' doch irgendwie gut klingt und sphärisch durch den Raum segelt. Nächste Probe am 21.10. Olaf bringt bestimmt Ouzo mit. Ansonsten: am 28.04.2022 ist die inkognito-Kapelle in der freien Hansestadt Hamburg wacker auf Betriebsausflug. Sollte Tool noch eine krasse Vorband suchen - wir hätten Zeit. Sind ja eh da. Nächste Probe mit alle Mann am 21. Oktober.
 
30. September 2021
WTF. Was für eine schlimme Anfänger-Kapelle heute in Zelle 409. Wir hauen uns den ganzen Abend nur schräge Noten um die Ohren! Da fehlen selbst dem Band-Chronisten die Worte. 😉
 
23. September 2021
Tüchtig Männerprobe bei Eurer inkognito-Kapelle. Die Leichtigkeit des Seins. Das Bier schmeckt heute besonders gut. Wir sind in Feierlaune. Pure Euphorie. Dazu passt ganz famos 'Catch the rainbow', das wir mehrmals durchnudeln. Mit ungebremstem Eifer feilen wir an den Songs und an der gemeinsamen Vision: Musik, die glücklich macht und in die Beine geht, in der Hoffnung, dass hier bald einer mal mit einem Plattenvertrag aufkreuzt.
 
15. September 2021
Das Synchronploppen hat noch funktioniert. Wir hätten es besser wissen müssen. Kaum ist die Frau aus dem Haus, klappt nichts mehr. Die Songs schleppen sich dahin. Wir kommen kaum klar.  Nächste Probe mit alle Mann in alter Frische am 23. September!
 
07. September 2021
Today is a gooooooood day. Bei drei ploppen die Bierflaschen auf die Millisekunde genau. Männerprobe bei Eurer inkognito-Kapelle. Der erste Kunstgriff kommt gleich zu Beginn. Wir spielen nicht einfach einen halben Ton tiefer, sondern stimmen die Instrumente nach unten. Ha. Eine verteufelt raffinierte Finesse, die nur große Kapellen von Weltruhm beherrschen. Wir haben's halt auch unerhört drauf. Ein paar Songs klingen gleich wärmer, breit und fetter, mächtig wie verbotene Früchte, andere Songs dafür leicht bratig. It never goes straight.
 
02. September 2021
Uns empfangen Grasschwaden und der ohrenbetäubende Sound einer zugedröhnten Kapelle. Die Jungs zelebrieren zumindest Drugs & Rock’n’Roll! Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der inkognito-Mitglieder verhalten wir uns entsprechend weltmännisch, moderat und gesittet. Die 1 finden wir ja bekanntermaßen selten. Aber wenn’s drauf ankommt, zum Beispiel beim Synchronploppen der Bierpullen, haben wir’s auch drauf. Was wir auch beherrschen, ist das stundenlange Suchen und Drehen an falschen Knöpfen. Heute dennoch eine ordentliche Probe mit ordentlich vorgetragenen Songs. Daher fragen wir uns, warum der Mann mit dem Plattenvertrag uns dermaßen ignoriert. Glanz und Tragik einer unentdeckten Kapelle! Eine mördermäßige Version von 'Whole lotta love' beschließt traditionsgemäß die Probe. Das Glücksgefühl, aber auch das Fiepen in den Ohren hallt lange nach. Draußen kauern sich die alten Stahlträger der Zeche Westende schüchtern unter dem kühlen Abendhimmel in Meiderich. Seidenmatt glänzt das fahle Licht der Laternen auf dem Asphalt. Die Schönheit des Verfalls. Nächste Probe am 07. September.
 
24. August 2021 
Hammer. Seit heute Abend verdichten sich die Anzeichen, dass wir im Juli 2022 endlich auf Welttournee gehen. Die Tournee startet in Southwage. Liegt wahrscheinlich im Ausland. Deshalb haben wir heute aus Gründen der professionellen Vorbereitung tüchtig in die Tasten gegriffen. Und da geht gewohnheits- und clusterfuckmäßig einiges schief! Alles komplizierte Songs für eine unentdeckte Kapelle mit unerhörtem Potential, die sich noch im Dornröschenschlaf befindet! Komplizierter, als wenn man heutzutage ein herrenloses Damenrad gender-gerecht bei der Fundstelle melden möchte ohne sofort wegen üblem Sexismus ins Zuchthaus geworfen zu werden . Unser Musikerkollege Gustav Mahler hat schon früh erkannt, dass „das Wichtigste in der Musik nicht in den Noten steht“. Die inkognito-Kapelle ist sehr dankbar für diesen weisen Hinweis, der uns erlaubt, die Tonleiter hier und da großzügig zu interpretieren und durch alternative Improvisationen zu ersetzen. Nächste Probe in altbekannter Frische am 02. September.
 
19. August 2021
Another great band reunited in Zelle 409 nach langen Wochen der entbehrungsreichen Abstinenz und schlimmer Sehnsucht! Wir hauen ein paar Songs weg, die hammermäßig abheben. Die Kapelle schiebt einen mächtigen Puls durch Zelle 409, der die Zeche Westende erzittern lasst. Hammer. Die Songs gehen fett steil und die Kapelle geht komplett aus dem Sattel. Eine beinahe religiöse Erfahrung. Schlicht und dennoch mit unerhörter Stahlkraft. Mit einer entfesselten Inbrunst knallen die Songs nach vorne, als wenn ein Frühlingsturm ein Blechdach wegfegt. Am Ende ‘Whole lotta love‘. Das hat Tradition. Alle Regler nach rechts. Blut läuft aus den Ohren und vermischt sich mit dem Schweiß ekstatisch zuckender Leiber. Bildhübsch.
 
16. Juni 2021
Der Himmel über der Zeche Westende flirrt wie heißes Quecksilber und drückt die Hitze in Zelle 409. Der nächste Proberaum hat A/C und eine Dusche. Und einen Whirlpool. Treu aufgereiht stehen in unserer fett gefüllten Minibar die beschlagenen Grolsch-Pullen, von denen das Kondenswasser jetzt kühl in die Hände perlt. Ein Traum. Wir spielen bei offenem Fenster, aber nicht mal die lausigen Stahlwerkskatzen lassen sich zu einem trägen Applaus hinreißen. Die Hitze klebt alles fest. Que nos falta ahorita, es un chiflón fresco. Immerhin gelingt uns zum Abschluss eine der besten Versionen ever von 'Whole lotta love'. Unglaublich. Nächste Probe in alter Frische am 8. Juli.
 
10. Juni 2021
Die Zeche Westende liegt unter orangenem Glanz. Die Sonne ist nach Westen über den Rhein gewandert, ihr Licht ist weich geworden. In der verschlissenen Pracht der Industrieruine leuchten orangegelbe Flecken auf den verrotteten Stahlträgern. Ein lauer Sommerabend an dem man sich mit ein paar Vollkornsprudeln eigentlich tüchtig einen löten sollte. Olaf ist schwer auf Scheibe und bringt ein eiskaltes Herrenhandtäschchen mit. Hallelujah. Tanja ist endlich wieder dabei und hat eine Pulle Cremant im Gepäck. Sauber. Altersgerecht werden ersma die neuesten Krankheitsgeschichten geteilt, bevor eine allgemeine musikalische Wiedereingliederung erfolgt. Musik als adäquate Therapie gegen die schlimme Rektalfruchterkrankung! Wir knallen ein paar Songs raus, wie immer mit ein paar kontrageilen Noten von allen Teilnehmern. Traditionen müssen gepflegt werden. Mit vier Mann gefühlte 40 Grad in Zelle 409. Der Schweiß steht knietief im BH. Dirk und der Drummer haben wieder mal vergessen, den Knopp am Subwoofer auszuschalten. Zu nichts gebrauchen die beiden. Nächste Probe am 15. Juno.
 
06. Juni 2021
Hammer. Heute vor sieben Jahren (exakt auf den Tag genau) haben sich drei gut aussehende Männer im besten Alter in einem schimmeligen Proberaum im Essener Norden zusammengefunden. Der Grundstein für eine der sympathischsten Kapellen im Ruhrpott und für einen rasanten Aufstieg zu Ruhm und Reichtum war gelegt. Was bis heute fehlt ist nur der Plattenvertrag, eine Stretchlimo in weiß-metallic mit vergoldeten 24-Zoll-Felgen, Kokain, Alkoholexzesse und zerstörte Hotelsuiten. Egal. Kommt noch. Wir sind vorübergehend bescheiden geworden und schlürfen in aller Stille selbstgekochten Altherrentee. Heute aber hat sich erneut die Klasse der Kapelle gezeigt - haben wir doch tatsächlich mehrfach und gemeinsam die Eins gefunden. Ha! Zur vollkommenen Glückseligkeit gelingen heute zwei super Aufnahmen von 'Catch the rainbow' und 'Broken Bones'. Mördermäßig gut. Würden die Ingenieure der Kapelle noch rauchen, hätten wir die Feuerzeuge anzünden können. Unterhosen werfen wollte auch keiner. Jetzt fehlt nur noch zackiger Gesang. Nächste Probe am 10. Juni mit Tanja – die (gefühlt) ein Jahr nicht in Zelle 409 war.  ;-)
 
30. Mai 2021
Die rostigen Träger des alten Hüttenwerks ragen in das makellose Blau des Ruhrpotthimmels, dicht an dicht, dem Verfall ausgesetzt. Traumwetter, bei dem man eigentlich keinen Tee oder Espresso braucht. Man sollte sich lieber mit ein paar Vollkornsprudeln den Helm lackieren oder ein paar Gerstensaftkaltschalen hinter die Fresstapete zimmern, so wie es draußen auf’m Hof die Drogenbarone richtig machen. Egal, heute erneut eine wunderbare Männerprobe. Der erste Witz des Tages ist den trüben Augen des Drummers geschuldet. Auf Dirks mit Knöpfen übersätem Tretbrett liest der Drummer irrtümlich 'Quality' (anstatt 'Duality'...) und fragt sich als Mann einfacher Denkstruktur, warum der Bassist denn da nicht mal zur Abwechslung draufdrückt, damit’s mit der Kapelle mal vorangeht. Ha, ein wahnsinniger Brüller. Ein Schenkelklopfer 9000. Nachdem Olaf aufgelaufen ist (heute ist die Teekanne mal nicht ausgelaufen), hauen wir ein paar Songs raus. Mit Espresso in der Blutbahn kannst Du rocken wie ein Truthahn. Die Noten explodieren in vielfarbiger Pracht, eine bunte Travestie der musikalischen Schöpfung durchflutet Zelle 409. 'Plush' und 'Catch the Rainbow' rangieren demnächst auf Platz 2 und 3 nach 'Cold Desert'. Da kommt noch noch was. Nächste Männerprobe in alter Frische am 6. Juno.
 
23. Mai 2021 - 50 Tage nach Ostern
Die Männer der Kapelle sind alle halb geimpft, aber außer dem Mann am Bass, immer noch tüchtig dizzy. Während Dirk nix gemerkt hat, hat‘s Olaf und den Drummer mit einem AstraZeneca-Knockout komplett weggeschädelt. Hammer. 24 Stunden Voll-Delirium. Im neuen DDR-2.0-Tonfall sind wir jetzt alle Helden der Spritze. Zur Rekonvaleszenz jetzt ersma eine Kanne Tee, lecker Espresso und alle Regler nach rechts in Zelle 409. Auf jeden Fall eine mördermäßige Mörderprobe heute. 'High and Dry' lief schomma gut an. 'Seam' hat eins oben drauf gesetzt und 'Catch the Rainbow' wurde (bei aller Bescheidenheit) so dermaßen professionell und harmonisch vorgetragen, dass die verheißungsvolle Klopfung an der inkognito-Stahltür nur vom Mann mit dem Plattenvertrag sein konnte! Fuck noch eins. War der Frank von Meiderich Gefühlsecht, der – den Song nicht nur erkannt hat – sondern als kultivierter Fachmann und ausgewiesener Kenner der Szene die berechtigte Frage gestellt hat, wer denn diesen mördermäßig top gespielten Klassiker überhaupt auf dem gleichen Niveau singen soll. Die fette Krönung dann mit 'Whole lotta love'. Gleich zu Beginn ein vom Drummer top kaschierter Fehler zu einem innovativen Intro umgebaut. Alle haben‘s gemerkt - und bewundert. So etwas erfordert nämlich mehr Glück als Verstand. Cool wie Jon Bonham. Den Song haben wir 1a durchgezogen und das Outro war ein Sahnehäubchen mit 5 Sternchen.  Nächste Probe am 30. Mai.
 
16. Mai 2021
Eine herrliche Männerprobe auf Zeche Westende am frühen Sonntagmorgen mit Tee und Espresso aus Plastikbechern – dürfen die grünen Ökos nicht erfahren, und auch nicht, dass wir Zelle 409 mit Strom betreiben – aber dafür gab’s veganes Knäckebrot! Da wir ja keine Angst vor Blamagen haben, kam heute mal 'Seam' von Broken Bones auf den Recorder. Naaa ja. Klang eher bemüht-gequält als groovig. 'High and dry' von Radiohead zuvor war auch 'naaa ja', wurde dann aber zusehends besser. Nächste Männerprobe am 23. Mai.
 
09. Mai 2021
Wacker Frühschicht auf Zeche Westende, hier, mitten im postindustriellen  Verfall  Deutschlands. Probe zackig um 0930 h, damit wir Männer zum Muttertag pünktlich um 1300 h tüchtig den Grill anwerfen können. Die Aufnahmen gehen ganz famos von der Hand und klingen gar nich‘ ma‘ so übel! Sofort nach der ersten Aufnahme schrillt ein Telefon in Zelle 409: wahrscheinlich der Mann mit dem Plattenvertrag – aber leider nur ein einzelner weiblicher Fan, der sich auch nur für Olaf interessiert! Dirk ist mittlerweile auch wieder schwerer als sein Bass und macht Witze auf Kosten der Bandkollegen. Es geht also wieder in die richtige Richtung! Sauba. Dann noch ein paar übliche Abstimmungsprobleme bei Plush sowie einige alternative Akkorde, wie immer erfolglos und so schlecht kaschiert, dass es selbst dem Mann am Schlagzeug auffällt!  Nächste Männerprobe mit Tee am 16. Mai!
 
02. Mai 2021
Morgens hat der Tag noch Seele. Männertee mit Knäckebrot (keine Jägermeisterplätzchen) am frühen Sonntagmorgen. Ein paar Stahlwerkskatzen streichen gelangweilt durch die Zeche Westende. Ein paar altersgemäße Krankengeschichten, dann wird musiziert. Wir legen mit 'Cold Desert' los. Wie so oft, bester Song der Probe. Immer wieder Hammer, wie die sphärischen Klänge leicht durch Zelle 409 schweben. Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus. Die Ernüchterung folgt nächste Woche, wenn wir mal wieder ein paar Songs aufnehmen wollen!
 
25. April 2021
Wir lieben diese Stunde am frühen Sonntag, die nur uns gehört, wenn Stille über der Zeche Westende liegt, diese reiche Ereignislosigkeit, in der man nicht dauernd etwas tun oder sagen muss. Eine Stille, in der man sich wahrgenommen fühlt von Zelle 409. Schwaden von Tee ziehen durch den Raum. Entfernt weht der Geruch von Eisen und Stahl zu uns herüber. Wir hauen sparsam ein paar Songs raus. 'Sympathy for the devil' klingt jetzt leicht funky bis groovy. Bei 'Cold Desert' steht die Luft still. Flüchtig und ohne Gewicht segeln die sphärischen Klänge durch den Raum. Als schöbe sich eine Dunkelheit über eine andere. Nächste Probe am 2. Mai.
 
18. April 2021
Tee und veganes Knäckebrot auf Zeche Westende. Wir müssen nur höllisch aufpassen, dass unsere Biervorräte nicht schlecht werden (das wäre uns früher nicht passiert!), jetzt wo wir altersgerecht (und wegen angeblicher Fettleber - Gelächter...) auf Tee umgestiegen sind. Keine Ausgangssperre in Zelle 409, dafür liegt eine groovige Fiebrigkeit in der Luft. Wir spielen wieder exakt fünf Songs und verpassen als erstes 'Sympathy for the Devil' ein neues Gewand. Mehr funky, mehr Speed, mehr Fieber. Dann zum Beruhigen ersma 'Love Song' und 'Otherside'. 'Simple Man' soll rausfliegen, klappt dann aber so gut, dass es doch bleibt. Dann bei 'bin-ich-zu-laut-genug-?-Whole-lotta-love' alle Regler wacker nach rechts! Tüchtiges Ohrfiepen ist zumindest ein untrügliches Indiz dafür, dass man noch lebt. Nächste Probe in altbekannter Frische am 25. April.
 
11. April 2021
Hallelujah. Praise the lord. Showtime. Mit wacker Altherren-Tee knistert der Raum von purer Elektrizität. Als erste Maßnahme zur musikalischen Wiedereingliederung  hauen wir ganz moderat fünf Songs raus. Verlernt haben wir aba nix, hömma! Alle Fehler klappen noch. Nächste Probe am 18. April!
 
07. März 2021
Olaf hat aufgerüstet. Auf braunem Leder glänzen goldene Schnallen, deren sonores Klicken nach einer dunklen Verheissung klingen. In dunkelrotem Samt liegt sie da wie eine kaffeebraune Strandschönheit auf weißem Sand. Verführerisch und lasziv. Eine neue Gibson SG im luxury Mahagoni-Gloss-Finish. Edel und sündhaft teuer.  Sechs Knöppe aus handverlesenem Nashorn. Handmade in the US von attraktiven, mannstollen Weibsbildern, anlässlich zum Weltfrauentag (hoffentlich liest Alice Schwarzer das nicht...). Bass und Schlagzeug können sich kaum konzentrieren, weil das Ding so mächtig funkelt. Absolut fettes Besteck. Hammer.  Damit kommt Whole lotta love noch besser.  Please smash the like button!
 
28. Februar 2021
Drei Männer im besten Alter trinken einsam Tee und fragen sich, wo die liebliche und honigsüße Stimme der Kapelle abgeblieben ist. So schnell wird man vergessen! Wir widersetzen uns dem Corona-Zirkus und erlauben uns – ohne lästiges face filtration piece – als freie Bürger und aufstrebende Musiker mit Aussicht auf eine ruhmreiche Welttournee einfach unsere Zelle 409 aufzusuchen. Dazu spielen wir Rock'n'Roll Outlaw.  Nächste Probe am nächsten Sonntag.
 
21. Februar 2021
Wacker Frühlingsgefühle auf Zeche Westende. Es ist doch immer wieder famos, wie Musik einen in ihren Bann ziehen kann und man die Welt um sich herum vergisst. Wir vergessen nicht die Welt um uns herum, sondern die Noten. Dennoch elegant und druckvoll, was Eure inkognito-Kapelle heute mit Catch the rainbow vorlegt. Jaja! Satte Beats, psychedelic und ohrenbetörend und jede Menge Schmuse-Faktor, wenn nich‘ all die Fehler wären, von denen keine Sau weiß, wo sie plötzlich herkommen. Die Magie des Songs ist nicht einfach einzufangen! Und ein neuer Song ist immer auch ein Kampf mit den Wünschen der Fans. Nächste Probe nächsten Sonntag!
 
14. Februar 2021
Die Stahlträger des alten Hüttenwerks knacken bei -10 Grad. Anstatt vor dem heimischen Kamin zu hocken, stapfen wir durch den Schnee zu Zelle 409. Pünktlich zum Valentinstag Eisblumen an den Fenstern. Die Heizungen kommen nich‘ auf Touren. Ersma altersgerecht ein paar Kannen Tee eingeschädelt, bevor’s losgeht. Rock’n’Roll Outlaw und Catch the rainbow kommen langsam ans Fliegen. Der nächste Proberaum hat Fußbodenheizung.
 
07. Februar 2021
Schneeflocken sammeln sich auf den Gitterstäben vor Zelle 409 und tauchen die Zeche Westende in düstere Stille. Aber nur bis wir mit Hexenkrauttee und Rock’n’Roll Outlaw von Rose Tattoo die Ruhe vertreiben! Plush läuft auch imma bessa. Nächste Probe trotz Corona und Schnee nächste Woche!
 
31. Januar 2021
Die Zeche Westende ächzt unter Minusgraden. Am heiligen Sonntag geniessen wir Earl Grey und Pfefferminz aus tausendundeiner Nacht. Olaf mit fescher Corona-Hippie-Frise, Dirk wie immer mit scharf geschorener Lockdown-Locke (very much like Gary Stephen „Angry“ Anderson), der Drummer mit heimlich gestylter Covid-Coiffure. Nach 14 Tagen Abstinenz wagen wir uns an Plush von den STP und an Rock’n‘Roll Outlaw von Rose Tattoo. Ein Traum. Im Proberaum gibt’s halt keinen Lockdown. Dann schicken wir, heimlich, ohne dass unsere Frauen etwas davon erfahren, einen flehenden Liebesbrief ins Bergische Land, auch wenn wir vorab als treulose Sausäcke beschimpft wurden. Also. :-)  Nächste Probe irgendwann nächste Woche. 
 
17. Januar 2021
Der graue Himmel hängt wie flüssiges Lithium über der Zeche Westende. Lecka Mangotee beflügelt uns wie vom Teufel besessen für eine Ewigkeit Cortez the Killer dynamisch rauf und runter zu spielen. Klappt eigentlich ganz gut. Spicy as fuck. Nächste Probe nach der Hafenrundfahrt. 
 
10. Januar 2021
Gepflegte Rockdown-Männerprobe mit Sanddorn-Tee und Schokolade. Dann tüchtig Alarm auf Zeche Westende. Der Werkschutz bleibt am Zaun stehen - bestimmt nicht, weil die Musik so gut war  - und beobachtet die verdächtige Szene, wo Steuer zahlende Bürger sich erlauben, aus Gründen der Entspannung Musik zu machen. Wir fliehen aus dem privaten Proberaum, weil keiner die Corona-Regeln versteht (trotz sofortiger Online-Recherche) und da wir nicht im Kittchen landen wollen. Die nächste Probe findet alsbald statt. Polizei und Ordnungsamt können gerne kommen - aber nur mit Gesang oder Plattenvertrag. 
 
03. Januar 2021
Tropenfeuer-Tee bringt Plush bei einer sonntäglichen Männerprobe  mächtig auf Touren. Nächste Corona-Geheimprobe nächste Woche.
Was für 2021 zu unserem vollständigen Glück noch fehlt, wäre mal wieder sympathischer Gesang!
 
30. Dezember 2020
Eure inkognito-Kapelle beschließt das surreale Jahr 2020 mit einer zünftigen Männerprobe, bei der altersgerecht Mango-Tee gereicht wird. Nächste Probe bei bester Gesundheit im neuen Jahr. Wir freuen uns auf das, was 2021 uns Gutes bringen wird! Bis dahin wünschen wir uns allen einen versöhnlichen Ausklang des alten Jahres und einen schwungvollen Einstieg in ein gesundes Jahr 2021! Halleluja. 
 
13. Dezember 2020
Vorweihnachtliche Probe mit Tee aus der Kanne, Stollen aus Dresden und Schmalzbroten aus’m Ruhrpott (gibt alles Kraft und tüchtig Selbstvertrauen) in den 'Zelle 409 lockdown studios'. Am heutigen 3. Advent hauen wir ein paar Songs raus, von denen fast alle gut ans Fliegen kommen. Beste Version ever von 'Best of You' und von 'Broken Bones'. Leider hat kein Plattenboss zugehört. Unglaublich ist auch, dass wir seit 'Plush' alles altersgerecht in slow motion spielen. Nächste Probe am 17. Dezember in hoffentlich alter Frische.
 
03. Dezember 2020
Hallelujah. Praise the lord. Es gibt einen Gott. Es geschehen noch Wunder. Nicht nur in der achten Strasse. Tatsächlich versemmeln heute mal Bass und Gitarre (Waldorf und Statler)  'Sex on Fire‘ (nach 5 Jahren zum ersten mal) -  und einmal nicht der Drummer. Das dürfte am Sonntag eigentlich in der BAMS stehen oder spätestens nächsten Freitag im Kulturteil der FAZ. Ansonsten üben die funky grunge Apostles in Zelle 409 eifrig 'Plush‘, das in den nächsten Wochen noch tüchtig an's Fliegen kommt, wenn der Drummer mal die Noten drauf hätte. Bier ist auch wieder am Start. Das Leben ist schön. Nächste Männerprobe am 10. Dezember.
 
26. November 2020
Vom Proberaum direkt auf den OP-Tisch. Üble Massenschlägerei in Zelle 409. Wenig klappt. Kann nur daran liegen, dass die linksautonomen Drogenbarone wieder am Start sind und halluzinogene Schwaden irgendwelcher Kochkünste durch die Zeche Westende wabern. Gott im Himmel. Daran, dass der Drummer wieder mal nicht geübt hat, kann’s nicht liegen. Auf keinen Fall. Zumal der Mann am Schlagzeug über kreative Innovationen bei Bass und Gitarre immer hinweghört. ;-) Schlimmer aber ist, dass unsere Biervorräte aufgebraucht sind. Es ist in der Geschichte der Kapelle bislang noch nie vorgekommen, dass wir vor einem leeren Kühlschrank stehen. Null Bier.  Ein Sakrileg. Schlimm. Nächste Männerprobe am 03. Dezember.
 
19. November 2020 
Vom OP-Tisch gleich in den Proberaum! Olaf zeigt wahre Liebe. Fast noch mit Skalpell im Wans und Nachtschwester im Nacken zieht es ihn auf allen vieren zur Zeche Westende. Wacker Männerprobe in Zelle 409 mit Apfeltee, Schimpfe und Plush, das im Laufe des Abends immer besser läuft. Da geht noch was. Da ist noch Luft nach oben, wie der Musikalische Direktor immer zu schimpfen pflegt. Bloody hell, maybe the fans go wild. Nächste Probe am 26. November.
 
12. November 2020
Wacker Männerprobe bei Eurer inkognito-Kapelle auf dem Weg zu Ruhm und Geld. Heute besonders schmeichelnde Töne aus der Ecke, wo der Bass steht! Wir hauen ein paar Songs raus, die recht gut fluppen, bis mit Jürgen charmanter Besuch vor der Türe steht. Keine Musik mehr, dafür auch keine weiteren Fehler! Wir köpfen ein weiteres Bier, lassen den lieben Gott einen guten Mann sein und Corona ein Virus aus China. Nächste Probe am 19. November. Mal sehen, wer dann vor der Tür steht. Beste Nachricht des Tages – die Drogenbarone scheinen ausgezogen zu sein. Halleluja.
 
29. Oktober 2020 
Corona-Männer-Probe bei Eurer inkognito-Familie (ganz klar ein Haushalt, da wir einen Kühlschrank teilen) inklusive maximal wirksamer Grolsch-Desinfektion. Auch Social Distancing kein Problem, da wir immer alleine zum Bierkasten sind. Ansonsten nukleares Wettrüsten. Dirk hat mächtig in Technik investiert und überfüllt Zelle 409 mit einem unglaublichen Weltraumsound. Hammer. Das lässt Olaf sich nicht zweimal sagen. Alle Regler wacker nach rechts. Millionen Schallwellen auf engstem Raum. Das hält kein Virus aus. Nächste Probe am 12. Oktober.
 
13. Oktober 2020 
Männerprobe ohne unsere Death-Metal-Shouterin, aber auch ohne Pommes/Currywurst, was am Anfang der Probe noch auf der Agenda stand. Erste, wackelige Gehversuche mit Plush. Bloody hell, maybe the fans go wild.
 
08. Oktober 2020
Hier is' wat los! Weibliche Körper vibrieren ekstatisch, wenn die inkognito-Männers Mucke machen. Unsere Songs erzeugen Emotionen. Unstillbares Verlangen in Zelle 409. Gitarre und Bass kaschieren Fehler als Kreativität, die nur das geübte Ohr erkennen kann, währen der Drummer wie immer Fehler macht. :-) Nix Neues also in Euer Kapelle! In dem Sinne nice w/e! Nächste Probe irgendwann nächste Woche; hab gerade meinen Timer nich' zur Hand. 
 
01. Oktober 2020
Ein weißer Helm und eine schmucke Warnweste im Auto des Bassisten ließen heute auf eine tüchtig funky Probe mit den Village People hoffen! Aber jetzt ersma drei lecka Pils ploppen lassen, bis plötzlich einen fetten schwatten Nobel-Audi auf den VIP-Parkplatz vor Zelle 409 vorfährt und danach eine vierte Pulle geöffnet wird. Halleluja. Aber dann, was wir alle vermisst haben. Von Beginn an wacker Peitsche und klare Ansage von Tanja, welche Songs rausgehauen werden sollen. Als krisengeprüfte und wetterfeste Männers im besten Alter folgen wir natürlich artig. Die ersten fünf, seit Monaten nicht mehr gespielten Songs liefen absolut fabulous - da zeigt sich die unerhörte Klasse einer verkannten Kapelle, die vergeblich, inkognito und undercover auf einen Plattenvertrag und auf einen Platz in der Rock'n'Roll hall of Shame wartet. Wir sollten – so Tanja – nur noch ohne Probe ad hoc-Konzerte geben und richtig fett abledern. Es folgte eine kurze Phase des Musizierens, in welcher wir uns immerhin redlich bemüht haben! Wir können von Glück sagen, wenn wir nur ins Klassenbuch eingetragen, aber nicht mit Kreide beworfen werden. Dann einer der besten Songs Eurer sympathischen inkognito-Kapelle: Olafs psychedelic Cold Desert-Solo schraubt sich unter die Decke von Zelle 409 und zeigt noch mal die ungewürdigte und missverstandene Klasse der Kapelle. Der Song hebt schlichtweg die Schwerkraft auf. Leck mich fett. Was für ein Sound in der Hütte. Nächste Probe in alter Frische am 8. Oktober.
 
24. September 2020
Wacker Männerprobe bei Eurer inkognito-Kapelle. Gitarre und Bass konnten sich erneut nicht einigen, wer wieder mal den Fehler gemacht hat, darum hat sich der Drummer des Friedens willens freiwillig gemeldet. Auch nicht richtig, da die anderen ja gerne bestimmen wollen, wer hier die Fehler macht. Mördermäßige Versionen von Broken Bones und Cold Desert besänftigen die Gemüter der Kapelle, so wie sich die Affen den verlausten Pelz putzen, um den Strom aus der Hütte zu kriegen. Nächste Probe am 1. Oktober. Leider dann über Wochen keine Probe, da Olaf 14 (vierzehn!) Tage für den Ruhrradweg eingeplant hat. Hm.
 
10. September 2020
Vegane Männerprobe ohne Milch mit Bier. Fernab der Corona-Hysterie ziehen wir uns in unsere Zelle 409 zurück. Cold Desert heute Abend zum Niederknien. Bassist und Drummer planen jetzt die ‘Päckchen‘ umzubenennen, damit der Drummer nicht merkt, was Phase ist. Nächste Probe am 24. September.
 
03. September 2020
High and Dry läuft gut, Heroes noch nich’ so. Aber Whole lotta love geht nach Wochen der Abstinenz tüchtig steil. Schlimmstes Ereignis des Abends jedoch: Am Ende der Probe wird Leergut entsorgt und es stellt sich heraus, dass kaum noch Bier vorhanden ist. Donnerschlag am Donnerstag. Ein diffuses Gefühl der Angst erfüllt uns.  Wir stehen erstarrt vor dem Turm aus leeren Pfandflaschen. Es gibt keinen schlimmeren Anblick als Bierflaschen, in denen keine Flüssigkeit mehr funkelt. NIederschmetternd. Eine dumpfe Furcht nistet sich im Körper ein. Milch hätten wir genug, aber wir sind drei Männers und haben nur zwei Kannister. Da alle großen Rockbands der Welt ihre Alben unter Alkoholeinfluss geschrieben haben, muss auch der Alk-Sicherheitsbestand bei Eurer inkognito-Kapelle dringendst aufgefüllt werden. Wir nehmen auch Spenden. Nächste Probe am 10. September. Der Mann vom Plattenlabel kann den Vertrag inzwischen unter die Tür stecken.
 
27. August 2020 
Im Flur begrüßt uns ein lieblicher Duft von Süßkartoffeln, die die Drogenbarone auf dem Einplattenherd brutzeln und der sich mit den olfaktorischen Eindrücken aus den WCs mischt. Ein Traum. Die einzige substantielle Nachricht heute ist, dass High and Dry gut läuft und einer der guten Songs der Kapelle wird. Nicht mehr lange bis zum Plattenvertrag. Ansonsten planen wir im Proberaum nebenan einen fetten Whirlpool, aber das wissen die Nachbarn noch nicht. Nächste Probe am 3. September!
 
20. August 2020
Männerprobe bei Eurer inkognito-Kapelle, da Tanja heute bei ihrer zweiten Lieblingsband singt. Wir sind mal wieder top kreativ und hauen heldenhaft 'Heroes' von David Bowie raus. Ein beschwingter, leichtfüßiger Abend voller Magie. Das Abendrot taucht die Stahlwerksruine in flüssiges Eisen, während die Trompeten der russischen Polka-Kombo, die uns von der oberen Etage beschallen, verzweifelt die 1 suchen. Wir sind also nicht die Einzigen, die das nicht können. Nächste Probe am 27. August.
 
10. August 2020
Die inkognito-Probe in Zelle 409 beginnt mit einem fetten Bier auf unseren Nachbarn und Freund Dieter von den Stone Faces, der jetzt im Rockstar-Himmel an den drums sitzt. Passend zur Stimmung hauen wir Black von Pearl Jam und Cold Desert von den Kings of Leon raus. Die Noten hängen bedrückt im schwülen Raum. Broken Bones kommt auch nur langsam zum Fliegen. Und während der inkognito-Schlagzeuger  im Urlaub von Rotwein und Käse leben musste, hat die Kapelle heimlich hinter dessen Rücken 'high and dry' von Radiohead geübt, also…! Nächste Probe am 13. August. Von der ersten Gage kaufen wir uns eine Klimaanlage.
 
10. Juli 2020
Queen Tanja is back aus dem 6-monatigen Erziehungsurlaub und steht mit Butterbrot am Mikro. Mit Pathos und Sehnsucht haut Eure inkognito-Kapelle die Songs vor der langen Sommerpause raus. Sex on Fire heute in einer dramatischen high speed Punkversion. Bei Cold Desert gab’s sogar Gänsehautgefühl mit gerissener Hose. Mit einem tüchtigen Schlussakkord von Whole Lotta love donnern die Noten durch Zelle 409 und fallen zu Boden, wo wir sie im bierfleckigen Teppich liegen lassen. Nächste Probe am 10. August.
 
02. Juli 2020
Weit weg von Glamour und Dekadenz duckt sich die Zeche Westende in die alte Industrielandschaft. Die inkognito-Männers tauchen ab in die düstere Halbwelt von Duisburg. Dann plötzlich doch Glitzer und Fanfaren, als unverhofft Tanja inklusive König David und den beiden Gangster-Rappern aufschlägt. Ein Auftritt wie Lady Gaga samt Entourage und Bierkästen. Wir hauen ein paar Songs raus und sind immerhin die einzige Kapelle weltweit mit Betriebskindergarten! Nächste Probe am 09. Juli.
 
24. Juno 2020
Corona sucks. Keine Sau braucht Corona. Beim Schlachter in Gütersloh fliegen die Aerosole wacker durch die Schweinehälften, aber bei Eurer inkognito-Kapelle sind es nur die Noten, die an diesem Mittwochabend elegant durch die feuchten 30 Grad in Zelle 409 gleiten. Olaf haut die Songs raus wie Tony Iommi, da beide ein ähnliches Gebrechen teilen. Dirk und dem Drummer gefallen die Interpretationen dermaßen gut, dass sogleich angeraten wurde, doch alle Finger tunen zu lassen. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Und für einen guten Witz riskieren wir gerne mal unsere unverbrüchliche Männerfreundschaft! Bester Song des Abends erneut  „Love Song“ - der Song hat einen geheimnisvollen Schein, ihn umgibt eine subtile Corona. Denn das Geheimnisvolle hat ja auch einen gewissen göttlichen Anstrich. Kritiker würden vielleicht sagen, wir sind ein Fall für die Rock’n‘roll hall of shame. Aber der schroffe Charme unserer Musik erschließt sich halt nur langsam, er schleicht sich bedächtig ins Herz, dafür nachhaltig. Ambrosius, der Mann am Drumset, will wie immer ins Bett.
 
02. Juni 2020
‘High and dry‘ von Radiohead ist tricky and difficult und treibt die Luftfeuchte in Zelle 409 noch mehr nach oben und die Kapelle zum Wahnsinn. Die Gitarre umspielt die prägnante Basslinie, während der Drummer versucht die Extremitäten zu koordinieren. Der sphärische Klang von Cold Desert aber verzaubert immer wieder die Aura in Zelle 409. Ein wunderbarer Song gegen die innere Unruhe und Aerosole. Zum Ende der Probe ein Zeichen! Nach ‘Whole lotta Love‘ – auch wenn der ganze Song nicht 100 % läuft, ist der modifizierte drum groove doch recht apart – steht tatsächlich eine Miniaturversion von Robert Plant vor dem Fenster, hat aber nicht den Plattenvertrag in der Tasche, sondern ist der ehrenamtliche Ballaufheber der Hinterhof-Tischtennis-WM der Drogenbarone. Was zu unserem Glück fehlt ist nach wie vor sympathischer Gesang! Nächste Probe wenn wir alle wieder fit sind.
 
28. Mai 2020
Wir müssen noch mal auf die Probe vom letzten Donnerstag zurückkommen, da wir das nicht ausreichend gewürdigt hatten. Wir haben die Songs nämlich rausgehauen wie irre. Ein euphorischer Abend voller Golden Buzzers. Ein Song besser als der andere. So! Heute erneute Männerprobe während surrealer Coronazeiten, von denen man nicht weiß, was man überhaupt davon halten soll. Auf dem Fußboden im Flur der Zeche Westende steht eine verwaiste Garküche der Drogenbarone mit einer nicht definierbaren Köstlichkeit als brodelnde Keim-Brutstätte. Nicht sterneverdächtig! Auch nicht sterneverdächtig: die heutige Probe. Ein Exzess der Mittelmäßigkeit. Tausend Meter Luft nach oben. Hier und da blitzen gute Ansätze auf. Die Bemühungen sind erkennbar. Alle und keiner sind schuld. Cold Desert heute jedoch besser als jemals zuvor. Ein anmutiger Song wie eine verführerische Andeutung aus einer fremden Welt. Mit hypnotischen Anklängen, dass man meint, selbst die Luft in Zelle 409 hält den Atem an. Jetzt brauchen wir nur noch Gesang dazu. Sollte Olafs Beauty-OP (Kassenleistung) nicht funktionieren, wollte sich diese äußerst aparte und adrette Dame als neue Gitarre bei uns bewerben: https://www.youtube.com/watch?v=qJC4RUBbtpE. Sollten Dirk und Olaf weiterhin mit dem aktuellen Drummer und unrasiertem Impfmuffel unzufrieden sein, wird dieser agile Mann hier Eure inkognito-Kapelle in die Charts, zu Ruhm und unermesslichem Reichtum katapultieren: https://www.youtube.com/watch?v=-UYgORr5Qhg. Nächste Probe in alter Frische und Freundschaft am 2. Juno! Das Gute an Corona ist, man sieht nichts mehr von Greta Thunberg oder von Conchita Wurst.
 
19, Mai 2020
Es lobt den Mann die Arbeit und die Tat! Zackige und arbeitsreiche Männerprobe bei Eurer kurz vor dem Durchbruch stehenden inkognito-Kapelle. Mit der uns unverwechselbaren und leichtfüssigen Ausstrahlung knallen wir die Songs raus. Einer nach dem anderen. Der korrekte drum groove bei Whole lotta love schiebt den Song korrekt und mächtig nach vorne. Hammermäßige Version auch bei Cold Desert. Auch Sex on Fire  geht richtig gut ab. Schnell, schmutzig und laut. Neu auf dem Plan steht jetzt ‘High and dry‘ von Radiohead. Nächste Probe am 28. Mai.
 
13. Mai 2020
Wacker Männerprobe bei Eurer inkognito-Kapelle. Ein graublauer Himmel steht über der Zeche Westende. Das letzte Licht der Abendsonne bricht sich seinen Weg durch die Stahlträger des ehemaligen Hüttenwerks. Gleich zu Beginn Stress mit Olafs Stressbrett. Das Ding will nicht wie er. Zu viele Knöppe. Die Ingenieure der Kapelle sind ratlos. Zu Hause kommt jetzt der Lötkolben raus! Auch wenn Tanja auf coole Männer mit langen Haaren steht – die Friseurtermine nahen: Olaf ähnelt im Halbdunkel von Zelle 409 immer mehr Jimmy Page, Dirk macht ja anyway DIY-Frise und der Schlagzeuger ist mit seiner Matte vor der dunklen Wand zum Glück kaum auszumachen. Gut auszumachen sind dagegen die hygienischen Zustände im Flur und auf den Örtlichkeiten. Unsere benachbarten Drogenbarone sollten mal weniger Joints genießen, dann zielt es sich auch besser. Ein Traumrefugium für Corona. Lecker. Und hier noch ein weiser Spruch zum Zeitgeschehen: Manchmal sind es nicht die Menschen, die sich ändern, sondern die Masken die fallen. Nächste Probe am 19. Mai.
 
6. Mai 2020
Verlierer der behördlich verordneten Maskenpflicht sind ganz klar extrem gut aussehende und sehenswerte Menschen wie wir! Bedauerlicherweise behindert der Mundschutz auch ganz gehörig die Aufnahme von Bier. Also keine Masken in Zelle 409. Der Bandname inkognito ist übrigens Maske genug. Die Probe beginnt ersma und ordnungsgemäß mit einem sonoren Ploppgeräusch beim Öffnen der Bierflaschen. So. Ein Traum. Die nachfolgenden Geräusche sind dann zuweilen nicht mehr so klangvoll. Die Friseurtermine sind für Ende Mai anberaumt. Bis dahin pflegen wir unsere 70er Jahre-Matten, die eigentlich recht gut zu Pink Floyd und Led Zeppelin passen. Nächste Probe am 13. Mai. Dann haben die Behörden wahrscheinlich das Dekret erlassen, wir mögen jetzt alle Narrenkappen tragen.
 
29. April 2020
Wir sind ganz klar im Ruhrpott. Vor der Türe der Zeche Westende steht ein originales Bonanza-Rad. In Orange, so wie der flüssige Stahl nebenan bei ArcelorMittal. Mit Dreigang-Schaltung. Nur der Fuchsschwanz fehlt. Man fühlt sich in die 70er Jahre zurückversetzt. Als wir lange Haare hatten. Zumindest Olaf und Dirk. Der Schlagzeuger ist ja deutlich jünger und hat den Trend verpasst. Trotzdem fühlen wir uns auch heute noch wild und frei. Die Probe beginnt mit der schönsten Sache, die Männer tun können: das Auffüllen des Kühlschranks! Herrlich. Dann eine Probe zwischen überschwänglichem Lob und sympathischem Unvermögen. Die Auseinandersetzung um die Kunst schadet ihr selbst nicht, im Gegenteil, sie gehört zu ihrem Wesen. Viel schlimmer als ein negatives Urteil ist die Gleichgültigkeit. Darum sind wir gerne anderer Meinung. Unsere Musik hat mit extremen Gefühlen zu tun. So zum Beispiel bei Cold Desert, das heute in einer altersgerechten Slow Motion-Version dargeboten wurde. Diese Musik ist dennoch ansteckend. Man kann sich nicht dagegen immunisieren. Schließlich kann sich unsere Musik in Zelle 409 als amateurhafte Kunstform durch nichts anderes rechtfertigen als durch die Intensität des Erlebens. Wenn Sie wissen, was ich meine. Nächste Probe am 6. Mai. Ohne Mundschutz.
 
27. April 2020
Cabanova hat ein Einsehen. Dem Herrn sei Dank. Hallelujah.
 
23. April 2020
Wacker Männerprobe bei Eurer inkognito-Kapelle. Wir lassen uns von der Corona-Hysterie nicht bekloppt machen und hauen ein paar Noten raus. Die 3 x 200 € Kontaktstrafe werden wir großzügig einem Not leidenden Bierhändler spenden. Der ganze Parkplatz ist voll. Alle wollen raus. Keiner hält's mehr aus. Schlangen vor den Geschäften, leere Regale, Reiseverbot. Wie in der DDR. Donald Trump empfiehlt Desinfektionsmittel zu spritzen, aber wir schlürfen als Gegenmitel einfach ein paar wohl temperierte Krawallbrausen.  Nach wochenlanger Abstinenz klappt nich' alles, aber alles grooved ungemein. Auch dank Olaf, der amtlich aufgerüstet hat. Da müssen Dirk und der Mann am Drumset jetzt schnell nachrüsten.
 
03. April 2020
Die Johns-Hopkins-Universität hat nicht bestätigt, dass Zelle 409 eine Covid 19-belastete Zone ist. Also könnte man eigentlich bald wieder mit den Proben beginnen. Dabei könnte man sich auch mal wieder mit Vollkornsprudel den Helm lackieren oder ein paar Gerstensaftkaltschalen hinter die Fresstapete zimmern. Als Corona-Vorbeugung empfiehlt Eure inkognito-Kapelle in jedem Fall einige Glasmantelgeschosse Kaliber 500 mit Kronkorkensicherung zu entschärfen.
 
11. März 2020
Jeder kommt irgendwo her. Wir alle haben unsere Geschichten, unser Leben verläuft auf krummen Linien, die sich hier und da auf mehr oder minder unerwartete Weise berühren. Nicht mit Klassenbuch und Zeigestock, aber mit einem Kasten Tannenzäpfle stand sie heute in der Tür ihrer Lieblingskapelle. Nach Wochen der Abstinenz wieder eine Probe mit Gesang in der Covid19-freien Zelle 409. Wie manche unserer Songs hat auch Broken Bones von Seam eine feuerspeiende Aufsässigkeit, die wir dem Song noch austreiben werden. Eine erste gelungene Probe – bis Maorihäuptling Rewi nach Milch dürstet. Nächste Probe mit alle Mann am 26. März.
 
05. März 2020
In Zelle 409 lassen wir uns von der Coronahysterie nicht verrückt machen, wir machen uns selber verrückt – mit einer außergewöhnlich schlechten Darbietung einiger Songs! Nächste Woche kommt sie wieder. Mit Klassenbuch und Zeigestock. Dann wirft sie wieder mit Kreide nach uns, wenn es nicht läuft. Bis zum 11. März wird gezittert.
 
26. Februar 2020 
Das chronische Chaos ist, was die Sache interessant macht. Aber nicht heute. Premiere! Heute haben wir nicht nur an lediglich zwei Songs geschraubt, sondern hatten sogar ein Keyboard und einen neuen Drummer am Start. Macht gleich einen anderen Sound. Und alles war gerade. Bass und Gitarre waren hochgradig erfreut – bis der leibhaftige Schlagzeuger wieder dran war... Ein unglaublich innovativer Auftakt bei ‘Broken Bones’ rundet den Abend ab! Nächste Probe am 5. März. Im März kommt Tanja und damit Leben und Chaos.
 
18. Februar 2020
Die Karriere als Unterwäschemodel kann kommen. Nachdem ‘Broken Bones’ und ‘Wish you were here’ ganz wunderbar vorgetragen wurden, gingen uns die übrigen Songs nicht mehr so gut von der Hand. Selbst die von unseren Darbietungen stets strapazierten Borns von nebenan waren nach dieser desaströsen Darbietung nicht mehr fähig, noch das übliche Proberaum-Bier mit uns zu lenzen und sind schnell entschwunden. Tut uns leid, Jungs. Mit einer schmucken Version von ‘Cortez the Killer‘ konnten wir den Abend für uns versöhnlich beschließen! Nächste Probe am 26. Februar!
 
13. Februar 2020
Die alte Stahlwerksruine liegt unter dem dunklen Himmel von Meiderich und strahlt eine mystische Schwermut aus. Der Parkplatz voller Autos. Alle feilen an der zweiten Karriere. Bei kaum einem klappt’s. Bei uns schon mal gar nicht! Nach Wochen Abstinenz klingt alles holprig. Außer ‘Broken Bones‘, das uns melodisch gut von der Hand geht und eine angenehme, psychedelic Atmosphäre im Proberaum verströmt. Genau wie die neue Biermarke, die wir gerade antesten. Unserer Rauswerfer ‘Whole lotta love’ wie immer recht kreativ – nur ein paar Noten waren halt falsch. Wenn’s mit dem Plattenvertrag auch 2020 nichts wird, bleibt uns immer noch eine Karriere als Unterwäschemodel. Nächste Probe am 18. Februar.
 
23. Januar 2020
Zelle four 0 nine ist ein heiliger Ort. Ein Ort, wo der lebensbedrohlichen Unterhopfung gerne entgegen gewirkt wird. Broken Bones, Cold desert und Love song kamen heute äußerst mystisch rüber. Ein vollendeter Augenblick. Rein und unschuldig. Nur mit Mühe lässt sich ein euphorisches Gefühl unterdrücken. Es ist eine wahre Geschichte von Liebe und Leid, Hingabe und Treue, wie wir seit fünf Jahren die Songs interpretieren! Und im Rahmen einer Wiedereingliederungsphase dürfen wir ab März wieder Tanja M. aus BG erwarten! Halleluja.
 
07. Januar 2020
Ein kalter Abend an einem Dienstag in Duisburg. Lauschige Männerprobe mit Bier. Das Leben ist schön, trotz Hektik in the house. Chaos auf’m Parkplatz, Skateboards im Flur, die Gitarre rauscht und die Kapelle sucht wieder mal die 1. Auch in 2020 bleibt die komplexe Schlichtheit unserer musikalischen Darbietung einfach nur atemberaubend!
 
02. Januar 2020
Neujahrskonzert bei Eurer inkognito-Kapelle. Wie immer tüchtig kultiviert mit Tee, Stollen und Champagner wacker aus’m Plastikbecher. Und Brötchen mit Käse. Versteht sich. Neben den kulinarischen Raffinessen auch eine raffinierte, musikalische Darbietung: beste versions ever von Cold Desert und Simple Man. Ha! 2020 kann kommen. Und der Mann mit Stretch-Limo und Plattenvertrag gleich auch. So. Nächste Probe am 07. Januar.
 
17. Dezember 2019
Die ist Nacht ist jung ist bis zur musikalischen Euphorie ist’s nur ein Sprung, würde einer in der Kapelle nicht ständig nach seinem Bett fragen! Für „Broken Bones“ von Seam nehmen wir kurzerhand die Kickdrum per Mikro ab, was zu einem tüchtigen Wumms in Zelle 409 führt und zu einem improvisierten Rocksong, der fast airplay-tauglich ist und so mächtig nach vorne geht, dass fast der Schimmel aus dem inkognito-fridge fliegt. Dann noch ein spontaner Jahresendbesuch von den sympathischen Borns inklusive der üblichen & wohl gelaunten Kabarett-Einlage, die alles Ungemach aus 2019 vergessen lässt. Wunderbar. Mit Goethe wünschen wir uns nun alle recht kultiviert einen angenehmen Jahreswechsel: „Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und Wolken ruhig und versöhnlich hinter mir.“
 
28. November 2019
Es bleibt eines der ewig ungelösten Rätsel und komplexen Mysterien der inkognito-Kapelle, warum Songs 5 Jahre (im Rahmen unserer begrenzten Möglichkeiten) sauber laufen, um dann im sechsten Jahr plötzlich hinterfragt zu werden! Funny, but true. Es lässt sich jedoch feststellen, dass ohne Gesang und westfälische Peitsche etwas fehlt. Wie kann man nur seine Band so vernachlässigen? Schlimm. Der junge Mann von letzter Woche, der „Wish you were here“ mit uns trällern wollte, ward auch nicht mehr gesehen. Die letzten Noten des Abends fallen zu Boden und bleiben dort ungehört liegen. Der Parkplatz dunkel verwaist. Trübe Lampen flirren im Regen, der durch die Stahlwerksruine tropft. In jeder Nacht bricht der erste Tag vom Rest unseres Lebens an.
 
21. November 2019 
Der Parkplatz der Zeche Westende voller Autos. Während die Wolken über dem ArcelorMittal-Stahlwerk orange glühen, feilen in den Proberäumen alle an der zweiten Karriere als Musiker, um endlich groß rauszukommen. Akribisch, verbissen, verzweifelt, aussichtslos. Es gelingt keinem. Wildes Geklopfe am inkognito-Fenster. Nicht der Mann mit dem Plattenvertrag. Nur ein sympathischer Nachbar, der nicht nur zugeparkt war, sondern gleich auch angeboten hat, nächstes Mal 'Wish you were here' bei uns singen zu wollen. 
 
23. November 2019
Wackerer Betriebsausflug bei Eurer inkognito-Kapelle in die mondäne Weltstadt Gladbeck. Physical Graffiti beherrschen locker ihr Handwerk und machen tüchtig Qualm. Laut, kreischend, ausdrucksvoll. Jede Note sitzt. Der Saal voller 70er Althippies tobt. Aber die Burschen müssen alle mal dringend zum Friseur. Vorab hat Eure i-Kapelle noch beim Nobel-Griechen Poseidon um die Ecke ein paar Gambas und lecker Ouzos eingeworfen. An den Wänden Konterfeis von Heiner Lauterbauch, Kevin Kurányi und Manuel Neuer. Alle sympathisch, aber wie wir auch nur C-Promis auf dem Weg ins Dschungelcamp. Die mördermäßige Nachricht des heutigen Tages ist allerdings, dass sich zwei junge, aufstrebende Männer tapfer ins Licht der Welt gekämpft haben: Justus P. (der wird mal Richter mit Herzensbildung oder knallharter Fachanwalt für Musikrecht) und Rewi Jakob M. (der macht mal später das RJM-Plattenlabel auf). Beide können die inkognito-Kapelle dann noch groß rausbringen! Jungs, wir setzen auf Euch.
 
12. November 2019
Hammer. Abgründe tun sich auf. Schlimm. Selbst 'Have a cigar', sonst eine sichere Bank Eurer inkognito-Kapelle, kommt holprig daher. Erst mal schnell rüber zu den Born-a-rebels, um ein Beruhigungsbier zu geniessen. Dort tun sich noch schlimmere Abgründe auf, als wir erfahren mussten, dass Finanzämter angeblich über Schwarzgeldkassen verfügen sollen. Bitte beten Sie mit uns, dass dem nicht so ist.  'Broken bones' von Seam und der Blue Jean Blues von ZZ Top liefen dann aber doch - im Rahmen unserer Möglichkeiten - mit viel Wohlwollen noch halbwegs rund.
 
31. Oktober 2019
Unweit der Zeche Westende fließt der Rhein wie schwarzes Blei durch die Nacht des 31. Oktobers nach Norden. Halloween. Absonderliche Gestalten auch in Zelle 409. Aber nach Wochen der Abstinenz ganz vernünftige Probe heute. Zunächst ein wenig bleiern und schleppend, weil der Gesang fehlte. Tanja konnte heute nicht zur Probe erscheinen, weil sie ja just an diesem Tage an ihrer eigenen Vermählung teilnehmen musste! Da weiß man, wo man als Band steht. Ts. Lieb und wohl erzogen wie wir sind, haben wir natürlich Liebesgrüße per Whatsapp mit der Bierflasche in der der Hand an das Ehepaar Miebach gesandt. Wir drei Männer haben einsam 'Broken Bones' von Seam angetestet – was uns gleich im ersten Anlauf fulminant geglückt ist. Jetzt ab im Bett.
 
10. Oktober 2019
Männerprobe ohne Gesang.
 
12. September 2019
Kultivierte Literatur ist da vonnöten, von leerer Raum sinnstiftend gefüllt werden muss. Also hier im Blog! Die coolsten Kapellen aus Duisburg stehen also rauchend und schwatzend im Flur vor Zelle 409. In Zelle 409 selbst läuft einiges gut, anderes nich‘ so. Die Fehler sind wie immer mehr Thema als das Positive. Typisch deutsch. Typisch Waldord und Statler. Auf jeden Fall gibt’s bei den Stones Faces einen Gentleman, der Tanjas Alter auf 34 geschätzt hat. So ist‘s recht. Und am Ende des Abends gibt’s vom Gitarrenmann doch noch Fleißkärtchen in Form von kopierter Mucke. Jetzt ersma Wochenende! Nächster Betriebsausflug am 19. September nach BG.
 
05. September 2019 Sommerpause vorbei. Während Vater Rhein sich unweit der Zeche Westende im mattgelben Abendlicht wie flüssige Bronze Richtung Norden schlängelt, klappt in Zelle 409 nach 8 Wochen Abstinenz doch alles noch recht gut. Mehr Spielfreude als spieltechnische Klasse, aber es läuft! Die Songs haben immer noch ihren inkognito-typischen unterschwelligen Drive. Wenn Sie wissen, was ich meine. Jeder packt mal daneben, die Sticks fliegen und am Mikro gibt’s umstandsbedingte Schnappatmung. Neue Graffitis eines unbekannten, aber begabten Künstlers schmücken den Flur, während unsere goldene 5 nun letztlich ihr Leben ausgehaucht hat. Wie nach jeder Probe stehen wir kurz in den alten Ruinen der Phoenix-Hütte, angezogen vom Blick der rostigen Stahlstreben, die sich vor einem Himmel aus Blei düster abzeichnen. Eine fahle und flüchtige Sonne scheint fern hinter grauen Wolken, die Nacht setzt sich gegen den müden Tag durch. Nächste Probe am 12. September!
 
18. Juli 2019
Sommerpause bei Eurer inkognito-Kapelle. Ausruhen ist angesagt. Das exzessive Leben eines Rockstars und die fortwährende, zwanghafte Suche nach Musenküssen schlaucht uns doch mehr als gedacht. Auch wenn in Kunstdingen das Beweisführen eine heikle Sache ist, bleibt es nach wie vor eines der größten und wohl immer ungelösten Rätsel der Rockgeschichte, warum wir keinen Plattenvertrag bekommen. Nächste Probe am 5. September! Dann werden wieder scharfe Beats holprig aufgetischt. Die nicht ernst zu nehmende inkognito-Berichterstattung über unsere manische Darbietung von leichter Muse bis Heavy Metal geht dann hier an dieser Stelle auch weiter. Und erneut wird der heilige Dagmar-Bierdeckel vermisst.
 
11. Juli 2019
Die güldene 5 schwebt mit letzter Kraft stolz unter der Decke in Zelle 409. Vor dem Fenster ein paar Jungs, die ergriffen unserer Darbietung Whole lotta love lauschen und für gut befinden. Bis was schief läuft. Jetzt is ersma Wochenende, Freunde. Nächste Probe am 18. Juli.
 
04. Juli 2019
Unsere güldene 5 trotzt über Wochen den Temperaturen und schwebt wie eine 1 stolz unter der Decke von Zelle 409. Die Hitze klebt im Raum und auch die Noten klingen irgendwie feucht. Einige Songs haben sommerlichen Groove, anderen schwül-feuchten Charme, der sie nicht zum Abheben beflügelt. Auf dem Parkplatz eskaliert die Situation, als sich eine schwangere Dame Mitte 30 vor einen schwarzen Mercedes mit dunkel getönten Scheiben wirft. Tumultartige Szenen, die man im kultivierten Duisburg bisher nicht kannte. Alles wegen eines altersschwachen Bierdeckels mit dem Konterfei des Saitensatans, für den wahre Fans Unsummen hinblättern würden.  Der liegt jetzt im Auto des Drummers, der nun ein gemachter Mann ist. Ha. Bass, Gitarre und Gesang haben sich finanziell allerdings auch richtig saniert, da die die 5 XLR-Kabel, die wirklich zufällig in der hohen Wiese vor den Füssen lagen, gleich zum lokalen Schrottmann gebracht haben.  No, not true. Spass.....
 
22. Juni 2019
Woodstock in Hünxe. Glitzernd stehen zahlreiche Oldtimer in der Sonne und verströmen automobilen Flair der 60er und 70er Jahre. Benzingeruch mischt sich mit deliziösen Düften vom Grill. Sonores Motorengeknatter vereint sich mit unserem Soundcheck. Staub weht über die Wiese. Ausgelassene Stimmung. Zelte und Wohnwagen unter blauem Himmel. Schmackhaftes Arbeiterbier aus Walsum fließt in Strömen. Vor einem sympathischen Publikum inklusive weit angereister Edelfans hauen wir ein paar Songs raus und versuchen den Laden für Stay Tuned und Born-a-rebel anzuheizen. Nach dem Gig hadert die inkognito-Kapelle mit sich. Im Proberaum klappt alles besser... Nach einigen positiven Rückmeldungen - und nach einigen Bierchen und Schnäpschen am Lagerfeuer - fanden wir unseren Auftritt dann doch nicht mehr so schlecht! Einen fetten Dank an die Borns und Stay Tuned, dass wir mit Euch auf die Bühne konnten! Ein großer Dank an den 2cvfliegerclub, dass Ihr unsere Musik ertragen habt, besten Dank an Rheinfels für die LKW-Bühne und den schmackhaften Gerstensaft, an Stage united für’s extrem lässige Equipment und an Soundmann Christian für den ordentlichen  Sound! Bilder findest Du hier.
 
20. Juni 2019
Frühstück bei inkognitos. Mit tea, coffee und cookies haben wir am hochheiligen Feiertag noch mal tüchtig rumgefeilt. Leise ist ja bekanntlich kaputt und so haben wir die Mucke fett rausgerotzt, bis die Ohren rot waren. Mit offenen Fenstern, versteht sich, damit die ganze Zeche Westende was davon hat. Ready für den 22. Juni!
 
17. Juni 2019
Die güldene 5 schwebt immer noch prall unter der Decke und ermahnt uns, nicht so einen kreativen Müll zu spielen.  Kommt wahrscheinlich alles nur von der Hitze und von spärlicher Zufuhr an Gerstensaftkaltschale. Frei nach Winston Churchills Lebensweisheit „Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen“ haben wir eine ebensolche Probe hingelegt.
   
07. Juni 2019
Hallelujah. Eure inkognito-Kapelle feiert heute 5-jähriges Orchester-Jubiläum. Standesgemäß perlt der Champagner stilvoll im Plastikbecher. Wir sind glücklich. Wir sind frei.
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13. Mai 2019 
Der inkognito-Laser und die letzten Sonnenstrahlen zucken durch die Heineken-Flaschen. Wake Up ist der neue Gefühlsausbruch der Kapelle, der mit feinsinniger Wucht durch Zelle 409 knallt. Ein Song wie eine Supernova. Mit dem Song bringen wir zusammen, was nicht unbedingt zusammengehört, aber sehr gut zueinanderpasst: hier schlummert der emotionale Amateur-Grunge! Botox für das einsame Gemüt. Gitarre und Bass haben Geistesblitze und brüten über große und kleine Eingebungen, bis jedes Haar in der Suppe gefunden ist. Tanja und der Mann am Drumset üben sich bei Cortez the Killer im gemeinsamen Singen und übertrumpfen bald Cindy & Bert. Wir betreiben mit unschuldiger Miene kultivierten Tabubruch. Es handelt sich um Musik, die tut, als wisse sie nicht genau, welcher ihr nächster Schritt sein könnte, und die in ihren Abbrüchen und schrägen Tönen wunderbar spontan wirkt und manchmal ernst und dann gleich wieder gewohnt erratisch daher kommt. Gut, schlecht, schön, ohne eitel zu sein.
 
09. Mai 2019
Die Probe letzten Montag (Männerprobe!) war von Ruhe, Harmonie und von fachmännisch dargebotener Musik geprägt. Glückseligkeit pur. Heute kommt sie (...nach Krankenschein) im militanten, olivfarbenen Mantel mit Hauptgefreiten-Abzeichen herein und behauptet, die Band müsse eigentlich 'Die alten Säcke' heißen. Ging ja schon mal gut los. Keine Ahnung, wer damit gemeint sein könnte! Denn eigentlich fühlen sich die Männers der Kapelle alle wie Mitte 30. Und sehen auch so aus! Zumindest die Jungs am Bass und an der Gitarre. Dann nimmt sie den letzten Fuffi vom Drummer und erleichtert die Band noch um den heiligen Dagmar-Bierdeckel. Also. Als Gentlemen von Welt haben wir sie dann von Everlong verschont und uns mehr auf Wake up und Cortez konzentriert. Ein schöner Abend mit zu wenig Heineken.
 
06. Mai 2019
Die Männers sind unter sich. Harte Arbeitsprobe ohne Pause. Alles klappt. Die Frisur hält. Nächste Probe am 9. Mai.
 
29. April 2019
Die Proben in Zelle 409 mutieren ohne Zigarettenpause neuerdings zu brutalen Arbeitsproben. Schlimm. Müde Gestalten im Neonlicht, tiefe Falten im Gesicht. Wir werden alt. Bis auf Tanja, die ja seit 5 Jahren Mitte 30 ist, als sie schon 38 war. Mehrheitlich wird in der Kapelle spaßloses Bier ohne Alkohol getrunken. Die Mehrheit der Kapelle hat übrigens einen dicken Bauch. Vor dem Fenster freundlich-feixende Gesichter. Wahrscheinlich finden sie uns irre gut, trauen sich aba nicht, es zuzugeben. Nächste Probe in alter Frische am 06. Mai!
 
25. April 2019
Fette Probe in Zelle 409. Ein Anflug scheuer Erregung liegt im Raum. Everlong und Wake up heben schüchtern, dann beflügelt ab. Ein Hauch flüchtiger Ergriffenheit bei Love Song. Wir fühlen uns leicht und bilden uns ein, wir verstoßen gegen die Gesetzmäßigkeiten des Universums. Die Ernüchterung folgt schlagartig bei Cortez the Killer und Whole lotta Love. Der Mann mit Plattenvertrag und Geldkoffer klopft nicht an. Nächste Probe am 29. April. Eventuell mit den Stargästen Gräfin Henry und Graf Leo.
 
15. April 2019
Holy shower of crazy shit. Wish you were here, Wake Up und Cortez the Killer knallen gut weg. Halleluja. Die Franzosen sind so verzückt, dass sie gleich Notre Dame abfackeln. Zum Abschluss hauen wir noch eine 256 bpm ADHS-Version von Cold Desert raus.
 
05.  April 2019
Heute Abend trinkt sich die inkognito-Kapelle ein kleines Gläschen auf Kurt aus Seattle.
 
04. April 2019
Während Barack Obama in Köln für 360.000 US-Dollar auftritt und für weitere 5000 US-Dollar feuchte Hände von irgendwelchen fremden Leuten schütteln muss, macht sich Eure inkognito-Kapelle in Meiderich einen schönen Abend. Jeder, wie er’s verdient. Am heutigen Weltschlagzeugertag schauen wir uns bei lecka Bier unseren Dutch Rock Tulip-Movie an. Gar nich‘ ma‘ so schlecht! Nächste Probe am 15. April!
 
30. März 2019
Alle Vorhersagen und Verheißungen bei Tines Dutch Tulip Rock Festival eingetroffen! Zünftig-sympathische Party inklusive kleinem Konzert zwischen Sofa, Bücherregal und Buffet! Die inkognito-Discofunzel kämpft tapfer gegen Tines Tiffanylampe, die den Wasserschaden überlebt hat und den Raum in diffuses Licht taucht. Stilvoll werden Kölsch vom Fass, Frikandel und importierte Spezialitäten der schwäbischen Küche gereicht. Sympathische Partygäste wohin das Auge reicht. Ausgelassene Stimmung bei 19 Grad im Innenhof, durch welchen sich unsere Mucke schräg in den niederländischen Nachthimmel schraubt. In die Hall of Fame kommen wir mit unserem kleinen Auftritt nicht, aber es hat Spass gemacht! Nächste Probe in alter Frische am 4. April.
 
26. März 2019
Kein lecka Eis am Stiel, dafür Scheiße am Stock. Eine mittelmäßige Probe mit Luft nach oben. Zuviel Tee, zu wenig Bier. Mehr Gänge zum WC als Musik gemacht. Der neue Name der Kapelle ist inkontinenz. Oder i-wonder-bra. Tatsächlich beunruhigend: Olaf schimpft mehr als Dirk. Aber, wenn die Generalprobe in den Schlüpfer geht, wird am 30. März beim Dutch Tulip Rock Festival alles tüchtig fulminant funktionieren. Allein schon deshalb, weil die Partygäste alle sympathisch sind und Tanja gleich ins Herz schließen werden! Grolsch fließt in Strömen, mooie meisjes reichen Matjes met veel uiens en verse woorst, Grasschwaden treiben durch den sonnendurchfluteten Innenhof. Gute Laune everywhere. Tine, wir kommen. Du hast es so gewollt.
 
24. März 2019
Erneut sonntägliche Probe mit päpstlicher Ausnahmegenehmigung und mit Ingwertee, Bier und Donuts. Es läuft. Mehr oder minder. Mit viel Wohlwollen. Wir hoffen, es gibt in Tines Palast einen Fluchtweg, falls die Mucke nicht ankommt. Oder wir verstecken uns hinter unserem neuen devil black megasize inkognito-Banner mit unserem jüngst entworfenen Mission Statement „inkognito undercover“. Das kommt nämlich beim Dutch Tulip Rock Festival an die Wand bei Tine. Also noch nicht renovieren. Wir bringen XXL-Nägel mit.
 
23. März 2019
inkognito-Betriebsausflug zur Australian Pink Floyd-Show. Sehr lässig. Besonders sympathisch, dass auch den Profis Fehler unterlaufen!
 
17. März 2019
Probe am heiligen Sonntag mit Tee und  Gottesfurcht. Nicht, dass jemand glaubt, wir würden als Coverkapelle nur schamlos plagiieren, nachahmen, abkupfern, imitieren, kopieren oder gar klauen. Von wegen! Bei der heutigen Hommage an die von uns nachgespielten Künstler wurde wieder allergrößte Sorgfalt und handwerkliche Kunst dargeboten! Mit eigener inkognito-Note versteht sich.
 
14. März 2019
Alles marode. Zum Beispiel dem Stone Faces-Dieter sein Bein. Olaf zerlegt seine Gerätschaften. Und der Drummer kommt jetzt schon mit der Tee-Thermoskanne daher. Alles steht und fällt also mit der Leistung von Tanja und Dirk. Die Probe läuft hammerhart. Alles fluppt. Das Dutch Tulip Rock Festival kann kommen. Bitte Gras, Matjes und Frikandel bereit legen.
 
11. März 2019
Die harten Zeiten als Rocker in Zelle 409 sind vorbei. Wir werden noch mal alle vegane Softies! Es wird nicht mehr geraucht und der Drummer trinkt neuerdings Tee! Ts. Also. Dennoch gehen die Songs gut nach vorne. Bei Everlong und Love Song könnte man dahin schmelzen. Tanja haut die beste Version ever von Wake Up raus. The adventures of Raindance Maggie kommt recht funky rüber. Der musikalische Direktor ist zufrieden. Und Alive gibt’s neuerdings, nach Olafs Intervention,  als altersgerechte slow motion-Version. Auch sehr schön. Da hat man mehr Zeit zu überlegen, wo die 1 ist!
 
09. März 2019
Die Magie des Augenblicks… hat zunächst auf sich warten lassen. Erst mussten die bad vibes aus dem Proberaum raus! Aber dann. Tee und Bier entfalten langsam, aber nachhaltig ihre Wirkung.  Ein mördermäßiger Song jagt den nächsten. Beste Version ever von Best of You, Love Song und Sweet Child of Mine. Alles geht gut von der Hand. Bei Wake Up kommt einem die eigene Drogenkarriere zu gute. Unerhört gut. Der absolute psychodelicmäßige Burner. Man könnte auf die Knie fallen. Noch sechs Proben bis zum Dutch Tulip Rock Festival in Venlo!
 
01. März 2019
In ganz Deutschland läuten die Kirchenglocken.
 
24. Februar 2019
Die grauen Schwaden der Stahlwerke vermischen sich mit dem blauen Himmel über dem Ruhrpott. Sonntägliche Probe bei Eurer inkognito-Kapelle mit Tee und Donuts, die Tanja aus BG importiert hat. Everlong, Love Song und selbst Raindance Maggie gehen wacker nach vorne. Der musikalische Direktor ist zufrieden. Jetzt ersma schöpferische Pause. Gitarrist und Drummer müssen auf Madeira bzw. in GAP musikalische Energie tanken. Danach rückt das Dutch Tulip Rock Festival in greifbare Nähe. Hui. Wir freuen uns auf einen lauschigen Abend mit Heineken, Gras und Frikandel. Nächste Probe am 09. März.
 
21. Februar 2019
Männerprobe in Zelle 409. Tanja hat heute einen Krankenschein. Wir werden alt. Die Gespräche drehen sich nicht mehr um Rock’n’Roll, Alkohol und schnelle Autos, sondern um Gebrechen und Krankheiten. Damit wir uns jünger fühlen, planen wir die Anschaffung von jugendfrischen Groupies. Leider ist die Bandkasse leer. Es wurde aber nicht nur gejammert. Musiziert haben wir auch. Stundenlang Everlong. Nächste Probe am 24. Februar.
 
17. Februar 2019
Sonntag, 09.00 Uhr. Ganz Deutschland liegt noch in den Federn. Nur Eure inkognito-Kapelle probt in Zelle 409 ganz tüchtig Everlong von den Foo Fighters. Holla, nich‘ einfach, werte Freunde der komplizierten Unterhaltungsmusik. Der kontroverse Diskurs hat sich aber gelohnt. Nach zwei Stunden läuft es mit viel Wohlwollen doch halbwegs rund. Zum Ende aber noch good vibes in the house, denn Wake up und Whole lotta love ging uns richtig gut von der Hand. Dann ein flotter Betriebsausflug nach Venlo inklusive Ortsbesichtigung für den kleinen Auftritt beim Dutch Tulip Rock Festival in Tines mondäner Behausung inklusive Feuchtgebiet. Wir werden sympathisch mit Kaffee, Kuchen und nederlandse braadworst empfangen. Am 30. März rockt hier der Matjes!
 
14. Februar 2019
Unser Blog hier im öffentlichen Internet ist ja bekanntlich der Hort der taktvollen Diskretion, wo die intimsten Dinge nur unter dem Deckmantel der allergrößten Verschwiegenheit schamlos ausgeplaudert werden. So können wir heute zunächst einmal vom abgrundtiefem, musikalischen Versagen der ganzen Kapelle berichten. Jeder hat mal daneben gegriffen. Da ist noch Luft nach oben. So. Die Vernachlässigung von Kindern und die Erregung öffentlicher Irritation mitten in Mettmann am helllichten Tage war auch noch ein Highlight des Abends! Ts. Selbst frivole Tipps zur neuesten Haarmode wurden eifrig diskutiert. Es ist erschütternd. Schlimmer als in der yellow press. Bitte beten Sie mit uns, dass dem alles nicht so ist.
 
10. Februar 2019
Kalter, nasser Wind zieht durch die alte Stahlwerksruine, die Frisur hält. Ein mystischer Ort. Still und verwaist. Der graue Himmel spiegelt sich in dreckigen Pfützen. Sonntägliche Probe mit Donuts aus Bergisch Gladbach (danke an König David), Tee und Bier, während die Grasschwaden der Nachbarn durch die Zeche Westende wabern. Love Song geht richtig gut ab. Der Sound ist hammermäßig. Der Gipfel der Glückseligkeit. Everlong hat tüchtig Schubkraft. Wir sind jung und wild. Nächste Probe am 14. Februar.
 
02. Februar 2019
Schnee fällt langsam auf die alte Zeche Westende und taucht die Szene in düstere Melancholie. Kaum jemand denkt noch daran, wie hier über Jahrzehntge malocht wurde. Wat willse machen. Aber uns war nach „come down and waste away with me.“ Halleluja! Leck mich fett. Denn Everlong geht tüchtig steil. Dann aber war’s Zeit für “wake up young man, it's time to wake up”, was uns ebenfalls äußerst famos von der Hand geht. Aber nicht alles klappt. Lag wahrscheinlich am Tee. Marokkanische Minze. Mh. Und - unsere Musik ist ein Rätsel, umgeben von einem schwarzen Geheimnis und insgesamt ein großes Mysterium. Nächste Probe und strunziger Blogeintrag am 7. Februar.
 
27. Januar 2019
Grauer Regen tropft durch die Stahlträger der ehemaligen Zeche Westende. Sonntägliche Probe der inkognito-Männers mit Tee, aber ohne Gebäck, damit der Teppich nich' vollkrümelt. Gleich zu Beginn wagen wir uns an Everlong von den Foo Fighters, was mördermäßig gut funktioniert. Wir hauen noch ein paar andere Songs raus, die auch alle gut nach vorne gehen. Das Leben kann schön sein. Nächste Probe am 2. Februar.
 
25. Januar 2019
Fernab des Wütens der Welt spielen wir versonnen Wake Up von Mad Season. Könnte eigentlich stundenlang so gehen. Nächste Probe inklusive Tee am 27. Januar. Die Frisur hält.
 
20. Januar 2019
Wie es sich gehört, war der Proberaum seit Samstagabend kultiviert vorgeheizt, während über der Zeche Westende feindselig die Kälte lauerte. Sonntägliche Männerprobe mit veganem Rocker-Tee für Gitarre und Bass. Der Drummer bleibt lieber beim Wasser. Good Lord Almighty! If rock is your religion, Zelle 409 is your temple. Lovesong von the The Cure kommt richtig gut. Auch wenn es heute keine Drogen ab, gehen die ersten Schritte von Wake up von Mad Season in die richtige Richtung. Nächste Probe am 23. Januar. Music and love can save the world.
 
13. Januar 2019
Während Tanja ein opulentes, westfälisches Schlachtplattenbrunch genießt, können wir bei einer sonntäglichen Männerprobe feststellen, dass unser Langzeitgedächtnis noch ganz famos funktioniert. Sweet Child of Mine und Simple Man haben nämlich ganz ordentlich gerummst, während Cortez auch tüchtig steil geht. Cold desert always takes you to another place. Ein Sound zwischen Anmut und Weltschmerz. Galaktisch, hypnotisch, imposant. Wir wollen ja am 30. März beim Tulpenfestival in Venlo glänzen! Und in 30 Jahren können wir unseren Enkeln den Blog hier vorlesen.
 
03. Januar 2019
Gelungener Einstieg Eurer inkognito-Kapelle in das Jahr 2019! Standesgemäß wird Champagner geschlürft, um das neue Jahr ordentlich zu begrüßen. Als Profis haben wir über den Jahreswechsel natürlich nichts verlernt – die Fehler bleiben die gleichen! Cortez the Killer aber wird ein richtiger Knaller, jetzt auch zweistimmig. Dagegen sind Cindy & Bert aber Loser 9000! Nächste Probe am 13. Januar.
 
27. Dezember 2018
Die Zeche Westende liegt im Winterschlaf. Eine alte Stahlwerksratte humpelt müde vorbei. Alle inkognito-Männer unrasiert. Tanja im sattgrünen Look aus veganer Schurwolle und leichtem Neuseeland-Teint. Letzte Arbeitsprobe in diesem Jahr inklusive Fensterputzen und Tee. Hammermäßige Version gleich im ersten Lauf von Cortez the Killer. Da geht was. Best of You ebenso. Wegen Sex on Fire wird der Drummer eines Tages noch ma zu Psychopharmaka  greifen. Beim 'Müden Pinsel' sollte das inkognito-Jahr 2018 bei Pommes rot/weiss seinen kulinarischen Ausklang finden, aber die Mädels der Frittenschmiede hatten die Türen noch verrammelt. Ts. Jetzt lassen wir 2018 in Ruhe und versöhnlich ausklingen. „Das neue Jahr sieht mich freundlich an und ich lasse das alte mit seinen Wolken und seinem Sonnenschein ruhig hinter mir.“ (Goethe) Nächste Probe am 3. Januar 2019. Haut rein.
 
20. Dezember 2018
Weihnachtsprobe bei Eurer inkognito-Kapelle mit Tannenbaum und edlem Weißwein! Tanja ist nach Wochen wieder zurück und so hauen wir zu viert wieder tüchtig in die Tasten. Mit der Kraft des Spontanen spielen wir Black. Was für eine Überraschung. Highlight des Abends: zum ersten Mal haben wir Best of You echt klasse rausgehauen. Hat von vorne bis hinten doch eigentlich ohne größere Ausfälle gefunzt. Noch nicht perfekt, aber dem Drummer, ja bekannt als Mann einfacher Denkstruktur, hat‘s gefallen. Über die anderen Songs vom heutigen Abend wollen wir nicht weiter sprechen. Dafür gäbe es keine heute hymnischen Kritiken. Olaf und Dirk haben hier und da zu Recht die Augenbraue gelupft, aber die Burschen sind ja eh nie zufrieden und auch gerade nur von der Rolle, weil Helene Fischer einen neuen Ehemann sucht. So. Nächste Probe am 27. Dezember.
 
18. Dezember 2018
Crazy shit. Gute Probe. Gleich zu Beginn hauen wir Alive raus. Olafs Gitarre schreit förmlich nach dem Song. Gleich dreimal kloppen wir das Ding weg. Dann angenehmer Besuch von nebenan. Born a rebel kommen auf ein lecker Bier vorbei und verschonen den Drummer so vor Sex on Fire. Ha. Geil. Nach dem Genuss der Gerstenkaltschale bringen wir Cold desert, der mördermässig psychedelic Oberburner Eurer inkognito-Kapelle schlechthin. Der Bass am Ende brummt unerhört. Ein sonores Geräusch, das kompetente Ruhe ausstrahlt. Schweigende Konzentration. Niemand spricht in die Stille hinein. Bis plötzlich drei Worte fallen. Best of You! Das aber auch ganz famos fluppt.  Ja, ist denn scho' Weihnachten? Tanja wird glücklich sein. Aber ihre Priorität liegt ja ersma auf’m Mittwoch in Neuss. So, so. Zum Ende die wichtigste Frage der Welt. Wo ist mein Bett?
 
29. November 2018
Da uns ja nie einer lobt, machen wir das heute wieder mal selber: Alter, waren wir heute gut! Voll Bombe. Best of You haben wir entschärft und mit melodischer Dramaturgie versehen. Alive geht unerhört nach vorne, wie ein testosteron-geladener Orkan 9000. Und Cold Desert entführt einen in andere Sphären. Hammer, wie sich die Noten leichtfüßig und psychedelic unter die Decke von Zelle 409 schrauben und mit der Effektbeleuchtung eins werden. Und auch unser Bierturm macht mächtig Eindruck. Eine sympathische Blondine späht mit großen Augen von außen durch die Gitterstäbe und ist von unserer Gerstensaft-Ansammlung mächtig beeindruckt. Immerhin interessieren sich fremde Damen zumindest noch für unseren Alkoholvorrat! Nächste Probe am 20. Dezember mit Tanja!
 
27. November 2018
Erneut gute Probe Euren inkognito-Männers während Tanja am Cape Reinga mit wehender Haarpracht versonnen nach Norden Richtung Meiderich blickt. Best of You haben wir zerlegt und nun fluppt's unerhört gut – mal sehen, wie das ersma abgeht, wenn da Gesang drauf kommt. Auch Sex on Fire geht mit Olafs selbst geleimter Hagstrom-Klampfe mächtig nach vorne. Dirk ist glücklich, weil alles funzt. Nächste Probe am 29. November. Und der inkognito-Schlagzeuger bittet die ganze Zeche Westende um Nachsicht, dass Gitarrist und Bassist Super Trouper von Abba gespielt haben.
 
22. November 2018
In die Sehnsucht mischt sich dumpfe Angst. Langsam schleichen sich Befürchtungen in unsere einfachen Gemüter. Haben wir genug geprobt? Bald droht ihre Rückkehr. Weniger fürchten wir einen Eintrag ins Klassenbuch als mit nassem Sellerie ausgepeitscht zu werden.
 
20. November 2018
Trunken vor Sehnsucht betäuben wir uns mit Heineken, während unsere Mikroqueen 18.581 km entfernt kaum an ihre Männers denkt. Wir verbringen eine spaßige Arbeitsprobe und freuen uns des Lebens. Hallelujah! Nächste Probe am 22. November.
 
05. November 2018
Zum Thema Gleichberechtigung wollen wir mal festhalten, dass die inkognito-Männers heute erneut eine harte Arbeitsprobe hingelegt haben, während unsere Sängerin Tanja aus BG einige Wochen ganz kommod auf Neuseeland verbringt. Mhh.
 
03. November 2018
Polit-Prominenz bei Eurer inkognito-Kapelle! Der Duisburger OB (von der SPD, farblich wunderbar passend zum inkognito-Teppich) besucht samt 50köpfiger Entourage und Hofschranzen die Zeche Westende. Einige Volksvertreter verirren sich auf dem Weg zum WC auch in unsere Zelle 409. Es folgt höflicher Small-Talk ohne Häppchen und Plattenvertrag.
 
27. Oktober 2018
Betriebsausflug bei Eurer inkognito-Kapelle ins Senftöpfchen im Duisburger Norden. Wir sind so wat von mitten drin in den Ruhrpott. Hier gehen die Uhren noch anders. Als kämen alle gerade von 'ne Schicht. Es wird Köpi gezapft, während die dralle Bedienung Pommes/Currywurst durch die Gegend schleppt und die John Silver-Band tüchtig in die Tasten haut. Und unser alter Dagmar ist ubiquitär! An der Ahnenwand über durchgesessenen Polstern prangt doch tatsächlich das Konterfei unseres eloquenten Saiten-Satans.
 
05. Oktober 2018
Eine Band - 1000 Songs. Aber keine Probetermine! Nachdem Eure Kapelle zuletzt im August geprobt hat, haben wir heute gierig und lebenshungrig die Songs rausgehauen wie der Teufel. Ein Song besser als der andere. Unglaublich. Da müssen wir uns selbst mal loben. Macht ja sonst keiner. Außer natürlich die sympathischen Kollegen von der John Silver-Band, wo der ganze Ruhrpott am 27.10. hinpilgern sollte.  Nächste Probe am 05. November.
 
23. August 2018
Wenn man es mal genau betrachtet, ist vom Anfang aller Tage doch alles irgendwie schlechter geworden. Das Wetter, Klima, Luft und Wasser, die Fähigkeiten und Vertrauenswürdigkeit der politischen Akteure und Gesetzesmacher, die Umgangsformen, das Aroma holländischer Tomaten sowieso und der Zusammenhalt unter den Menschen. Aba nich bei Eurer inkognito-Kapelle! Hier wird nämlich alles besser. Die Songs fluppen unerhört gut. Selbst 'Alive' von Pearl Jam oder 'Best of You' von den Foo Fighters. Und das Bier mundet. Und wieder sweat in the house, In Zelle 409 wird hart gearbeitet, auch wenn Tanja 'Hands up I love you' einfach so abgesetzt hat. Die Klamotten kleben am Leib. Schweiß rinnt bis in die Schluffen. Zur nächsten Probe tischt Tanja uns veganes und laktosefreies fair trade Deo auf. Nächste Probe erst am 25. September, der Bassist geht nämlich dekadent segeln!
 
14. August 2018
Wir haben einen (fast unerhört) guten Lauf. Der Mann mit dem Plattenvertrag war zwar noch nicht da (die Sau!), trotz dritter konstruktiver Probe in Folge! 'Lovesong' von The Cure klappt ganz bomfortionös und unseren aggro ADHS-Song haben wir heute mal von vorne bis hinten durchgespielt. Natürlich alles andere als originalgetreu, aber man konnte es erahnen! Black von Pearl Jam lief heute besonders psychedelic, dass man am liebsten die eigene löchrige Unterwäsche durch Zelle 409 geworfen hätte! Und selbst 'Hands up I love you' von Madrugada macht im ersten Lauf schon einen guten Eindruck! Unsere sympathischen Nachbarn von Born-a-rebel, die als kultivierte Literaturkritiker und Musiksachverständige nicht nur ständig unseren Blog lesen, hatten ein Ohr an der Wand und waren im Rahmen eines Abschlussbieres voll des Lobes aufgrund unserer musikalischen Darbietung. Danke, Jungs! Bitte kommt öfter! Nächste Probe am 23. August.
 
09. August 2018
Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiss gesetzt. Davon haben wir aktuell in Zelle 409 aber ausreichend, Freunde! Jetzt fehlt nur noch der Erfolg. 'Love Song' von The Cure funzt zumindest schon mal ganz gut. Ein Song, der einen in eine andere Sphäre versetzt. Und 'Best of You' von den Foo Fighters, der aggressiv machende ADHS-Song Eurer inkognito-Kapelle, kommt auch langsam um die Kurve. Nächste Probe in alter Frische am 14. August. Damit das mit den anderen Sphären auch schön so bleibt, hat der Drummer schon einen Kasten Heineken im Kofferraum.
 
02. August 2018
Feuchte Lethargie in Zelle 409. Eine träge Schwüle hängt im Raum und legt sich in alle Ritzen. Die dumpfe Wärme beherrscht alles. Und irgendein schräger Vogel aus der Nachbarband erzählt was von 'nem Eisbecher! Aber dafür laufen die Songs heute alle im richtigen Tempo. Schön laid back, keine Bewegung mehr als nötig. Alles klebt am Körper. Der Schweiß rinnt bis in die Kompressionsstrümpfe. Selbst Denken und Sprechen fällt schwer. Das Finden einer gemeinsamen Eins sowieso. Erst als Tanja vorschlägt, wir sollten uns alle mal lecker feucht umarmen, wurde die Kapelle plötzlich wach. Pfui. Nächste Probe am 9. August. Bis dahin läuft der Kühlschrank ganz gemächlich auf Stufe 1.
 
12. Juli 2018
Unser Zellentrakt empfängt uns mit dem anheimelnden und heimischen Duftgemisch aus CO2, Gras, abgestandenem Bier und anderen olfaktorischen Genüssen, die sich wunderbar mit der schwülen Luft vermengen, die reglos in der Zeche Westende steht. Ein Traum. Tüchtig durchatmen. Ah ja jetzt. Frisch Luft! Trotz der Hitze wagen wir uns an einen neuen Song. Nach anfänglichem Diskurs zwischen Waldorf am Bass und Statler an der Gitarre (beide haben Recht) klappen die ersten Takte von Best of You dann doch recht gut. Man wird ja im Alter mit weniger schnell zufrieden. Aber Best of You hat den rauen Charme einer Aggro-Abbruchbirne, aber auf den kleinen Drummer in Eurer inkognito-Kapelle hört ja keiner. Wenn Sie wissen, was ich meine. Die Luft bewegt sich keinen Millimeter in Zelle 409, die Klamotten kleben hauteng an unseren wohlgeformten Körpern. Aber der Kühlschrank liefert 1a kaltes Bier. Olaf fährt jetzt nach Holland, Tanja nach Mittenwald und Dirk repariert die A20 oben in MeckPomm. Der Drummer kocht bis auf weiteres Stahl. Nächste Probe am 2. August.
 
02. Juli 2018
Wir sonnen uns nicht im Erfolg unseres unerhört fulminanten Auftritts in der ESV-Arena, sondern proben hart weiter und berauschen uns am Sound unseres Proberaums. Neue Songs stehen auf dem Programm. Nächste Probe am 12. Juli. Bis dahin hat sich hoffentlich der Meiderich Gefühlsecht-Nachbar von seinem gestrigen Schock erholt, als er nichtsahnend und unvorbereitet auf die Wendungen des Lebens in der WC-Zelle neben Tanja saß. Höchstwahrscheinlich äußerst scary, sinnierend auf der Brille zu sitzen und plötzlich aus der Stille des Raums eine körperlose, dunkle Stimme zu vernehmen, die nachfragt, ob alles lecker ist! Wir würden ja die Kosten für den Psychologen übernehmen, aber die Bandkasse ist gerade leer!
 
27. Juno 2018
Nach unserem fetten Auftritt vom letzten Freitag sind wir wieder heiß bei uns in Zelle 409 zu spielen. Wir schauen die DVD vom inkognito-Gig. Hammer. Tausend mal sehenswerter als das, was unsere gelangweilten, satten Fussball-Millionäre heute gezeigt haben. Der Staub im Proberaum flimmert golden in der Abendsonne, deren Glanz sich im Glas der Bierflasche bricht. Das Leben ist schön.
 
22. Juno 2018
15 Jahre Stones Faces! Und Eure inkognito-Kapelle war dabei. In der fast ausverkauften ESV-Arena steht dicht gedrängt eine sympathische Menschenmenge, von denen sich einige Musikkenner sogar aus Bergisch-Gladbach und Ddorf-Benrath auf den Weg gemacht haben! Gläser klirren im Stimmengewirr, ausgelassenes Lachen. Ruhrpottgemäß werden Köpi und Currywurst gereicht. Um Punkt acht legt Eure inkognito-Kapelle los. Guckst Du hier! Schalter an den Verstärkern und am Mikro werden umgelegt, der Snareteppich schnallt leise nach oben. Mit Black von Pearl Jam eröffnen wir den Abend und lassen uns mit der Menschenmenge ein. Im Raum auch ein paar Jungs von der John Silver-Band oder von Born-a-rebel. (Fast) alles fluppt unter den strengen Augen des MÜV (Musikalischer Überwachungsverein). Immerhin wippen viele mit den Füßen. Ein gutes Zeichen. Mit ein paar weiteren Songs heizen wir den Raum für die Duisburger Kultband Stone Faces tüchtig vor und schließen fett ab mit Whole lotta love von Led Zeppelin. Das geneigte Publikum bekommt eine Verschnaufpause bevor der Saiten-Satan von den Stone Faces geschmeidig auf den Tisch springt und ein fettes Solo nach dem anderen raushaut. Das gibt dem Publikum den Rest. Es fliegen keine BHs, aber die Menge schwoft. Ein Mann der Duisburger Musikszene kommt mit Stinkefinger-Holzstock des Weges, den angeblich schon Ian Paice (Deep Purple-Drummer), Leland Sklar (Sideman und Bassist von Phil Collins) oder Simon Philips (Toto-Drummer) angetatscht haben sollen. Siehe Facebook. Fast unglaublich. Der Abend klingt mit Köpi und Currywurst aus. Es werden keine Plattenverträge gezückt, aber 2019 wird unser klein-kulturelles Jahr zwischen Meiderich und Hamborn! Rock on or die!
 
20. Juno 2018
Verdächtig gute Probe. Richtig gut. Richtig, richtig gut.
 
18. Juno 2018
Wackere Arbeitsprobe in heiterer Gelassenheit. Alles eigentlich schön routiniert. Bass, Gitarre und Gesang sind zufrieden. Hinter dem Drumset sitzt neuerdings ein Frosch. Das ist anscheinend der Ort, wo man sich vor Verunglimpfungen seitens der Kapelle nicht schützen kann! Tja, da muss man halt ein bisschen doof ausschauen und alle hacken auf dir rum. ;-) Nächste Probe am 20. Juno!
 
15. Juno 2018
Unerhört gute Probe in Zelle 409! Bei 'Whole lotta love' steht dann doch einer mit offenem Mund vor den Fenstern und hört zu. Immerhin. So sollten wir auch am 22. Juno spielen!
 
06. Juno 2018
Höllische Temperaturen in Zelle 409. Der Geist des Saiten-Satans lastet dunkel im Raum. Eine infernal schlechte Probe.
 
04. Juno 2018
Die Hitze steht im Stahlwerk und flimmert auf dem Parkplatz, auf dem ein roter Flitzer mit hoher Drehzahl um die Ecke radiert. Hochhackig mit zerrissener Jeans kommt sie daher. Tanja will vom Bassisten angemacht werden, aber es dreht sich nur um’s Mikro. Dann will Tanja auf Olaf drauf, aber es geht nur um irgendeinen Rhythmus. Angeblich. Es knistert. Erotik und Zigarettenqualm sind in der Luft. Alle merken es, außer der Drummer. Die gute Nachricht des Abends: Nach fast 3 Wochen Abstinenz (3/4 der Kapelle war mal eben on holidays) konnte sich unsere musikalische Darbietung halbwegs sehen lassen. Zum Glück haben sich alle mal ein elegantes Fehlerchen geleistet. Uff. Nächste Probe am 6. Juno.
 
14. Mai 2018
Rauchschwaden und Schweiß wabern im Raum. Sticks fliegen (passiert selbst Gavin Harrison). Nächste Probe am 04. Juno.  Bis dahin belegen wir bei der VHS einen Kurs im hardcore Schlammcatchen, damit wir evtl. bei Donald Trump anheuern können, falls die Karriere mit der Musik wider Erwarten nicht funzen sollte.
 
09. Mai 2018
Eine mäßige Probe. Die Peitsche fehlt. Die Songs tröpfeln dahin. Wir stehen vor den vergitterten Fenstern. Draußen weitet sich die Welt um uns. Unsichtbar und verborgen. Rauch steigt in blassen Säulen auf und verschmilzt mit der Dunkelheit. Die Laternen der Zeche Westende fräsen ihr gelbes Licht durch den Dunst. Der Mond wirft seinen Glanz auf die alte Stahlwerksszenerie. Nächste Probe am 14. Mai. Dann stehen wir wieder im fahlen Lichtkegel der inkognito-Stahlwerkslampe und versuchen die Songs zu vergewaltigen.
 
3. Mai 2018
Mördermäßige Hammerprobe. Die Songs fluppen ganz vernünftig. Dirk reckt sogar einmal dem Daumen nach oben. Dann müssen wir wirklich gut gewesen sein! Der Drummer verteilt als Anerkennung für treue Dienste in der Kapelle drei Flaschen aus seinem privaten Weinkeller. Höflich wie wir sind, öffnen wir irgendwelchen dahergelaufenen Nachbarn die Tür, die irgendwas von Softrockern brabbeln. Ts. Uns können die nicht meinen. Wir sind nämlich richtig harte Jungs. Besonders seit dem Tanja in der Kapelle ist. Eigentlich sehen wir uns ja in einer Linie mit Slayer, Anthrax oder anderen bösen Buben. Zum Ende der Probe kniet Olaf erneut vor seinem Effektapparat. Wir haben gerade keinen Lötkolben zur Hand und schrauben ganz männlich mit dem Leatherman-Tool. Nächste Probe am 9. Mai. Bis dahin hält die Frisur.
 
02. Mai 2018
Music has no enemies. Außer den feindlichen Limitierungen natürlich im eigenen Kopf. Volle cerebrale Konzentration also. Aber der Kopf ist ja rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Wir hauen eine feine Männerprobe raus. Die smaragdgrünen Kameraden warten treu im Kühlschrank und werden sogleich geköpft. Einiges der Setlist klappt, anderes halt nich‘. Aber das Meiste grooved. Trotzdem ist's noch ein weiter Weg bis zum Ruhm und zum großen Geld und bis die BHs auf die Bühne fliegen.
 
26. April 2018
Es scheint sich eine vielversprechende Probe anzukündigen, da sich draußen vor den Fenstern unserer Zelle 409 schon sympathisches Volk drängt, das wir gerade noch so mit Bier in Schach halten können. Tanja schwebt auf vegan-grünem Schuhwerk ein, für das eine ganze Froschkolonie freiwillig ihr Leben gelassen hat. Olaf kniet vor seinem Effektgerät. Es ist nicht ganz klar, ob irgendwas nicht funzt oder ob er geheime Ingredienzien aus dem Teppich zu fischen gedenkt, die dann zwecks gezielter Bewusstseinsveränderung dem Tabak beigefügt werden sollen. Der Drummer macht wenigstens was halbwegs Vernünftiges und kniet vor dem penibel gereinigten Kühlschrank, in dem sich nun smaragdgrün glitzernde Flaschen türmen. Ein herrlicher Anblick. Die Songs des Abends gehen uns eigentlich alle gut von der Hand. Dirk murmelt als verstecktes Lob erkennbare Dekrete vor sich hin, die die Kapelle dankbar aufnimmt. Nächste Proben am Mittwoch und Donnerstag, bis dahin wird der inkognito-fridge den Gerstensaft wohl temperieren.
 
24. April 2018
Die heutige Inszenierung Eurer Lieblingskapelle ist evokativ und sogar stark futuristisch, sie geht von organischen Rhythmen zu dramatischen Atmosphären und endet in Andeutungen des Undefinierbaren. Wenn Sie wissen, was ich meine. Es scheint, als würde sich der Sound unentwegt ausdehnen, immer größere Räume umfassen und den Hörer in immer entlegenere Winkel der Galaxis zwischen Meiderich und Ruhrort mitnehmen. Töne mit musikalischer Eindringlichkeit. Das ist der Unterschied zwischen Standard und Kunst! Wenn wir uns nur nicht andauernd verspielen würden! Alter. Zumindest bei 'Whole lotta love' haben wir heute einen kleinen Schritt gemacht. Nächste Probe am 26. April mit Tanja, dann gibt’s wieder die Peitsche!
 
12. April 2018
Die Duisburger Prominenz fährt pompös im Cabrio vor und parkt auf dem VIP-Parkplatz direkt vor Zelle 409. Duisburgs beliebter und eloquenter Musikerkollege und sympathischer inkognito-Nachbar Dagmar Albert Horn kommt frisch von der Verleihung der „Goldenen Sonne 2018“. Er kennt sie alle. Harald Faltermeyer, Elke Sommer, Axel Schulz oder die maskuline Männerikone und den virilen Naturburschen Harald Glöööööckler. Alles liebenswerte C-Promis auf dem Weg nach unten oder nach oben. Und wir haben mit Dagmar, der uns versprochen hat, die Tantiemen seines Sonnenklar-TV-Hits mit uns zu teilen, die Eintrittskarte in diese Welt voll Glitzer, Ruhm und Geld. Dieter, Detlev und Jürgen schwirren herein um, Dagmar einzusammeln. Nachdem Stille in Zelle 409 eingekehrt ist, öffnen Eure i-Promis die Koffer, stimmen die Instrumente, setzen sich hinter‘s Drumset. Niemand spricht. Der Zigarettenqualm schwebt lautlos unter unserer Stahlwerkslampe. Mit einer mördermäßigen Hammerversion ever von 'Black' eröffnen die inkognito-Männers die Probe. Schön leise, schön musikalisch und sauber im Tempo. Da möchte man fast den eigenen BH auf die inkognito-Bühne werfen.  Bei 'Sex on fire' und 'Cold Desert' ist man versucht, sich vor Verzückung den Schlüpfer runter zu reißen. Nächste Probe am 24. April. Heute haben wir gelernt: die Welt der Promis ist zum Greifen nah. 
 
10. April 2018
Mächtige Lichtblitze zucken durch die alten Rohrleitungen der Zeche Westende. Wir genießen mild-hopfige Gerstenkaltschale und wundern uns, warum Alive, Cold Desert und Sex on Fire immer besser laufen, während jetzt Black nicht mehr funzt. Alter. Aber wir haben genau aufgepasst. Drohte letzte Woche noch, dass Dirks seltene Lobpreisungen für immer ungehört im Akustikschaum verschwinden, konnten wir heute wieder little tiny Ruhmesbekundungen wahrnehmen. Nächste Probe am 12. April – da müssen wir ersma einen Schuldigen finden, warum Black nich' mehr will.
 
05. April 2018
Zelle 409. Das heilige Land, wo Milch und Bier fließt. Und nicht nur das. Auch die Mucke heute mächtig im Fluss. Leck mich fett. Besonders 'Cold Desert' war heute ein mächtiger Burner. Wie der brennende Busch in der dunklen Wüste. Auch kleidungsmäßig heute alles per göttlicher Fügung abgestimmt. Tanja mit tüchtiger Schlaghose im Style der 70er Jahre gewandet, Olaf heute besonders seriös im Business-Look directly from the office, Dirk als zwangloser Krankenpfleger im out-of-bed-style und der Mann am Drumset hat eh seinen eigenen Stil. Das sieht schwer nach den Village People vom Ruhrpott aus, hömma. Doch dann tüchtige Konfusion in Zelle 409, gefolgt von ohrenbetäubender Totenstille und fragenden Blicken. Selbst der Zigarettenqualm hängt still im Raum und spitzt die Ohren… drei von vier Kapellenmitgliedern sind sich nicht sicher, ob der Mann am Bass „bin gar nicht mal so unzufrieden“ gesagt hat. Seichte Worte, sanft ausgesprochen in die Stille des Raums, fast geschluckt vom Akustikschaum, die leise wie musikalisches Manna vom Himmel rieseln. Entweder müssen drei von uns dringend zum Hörtest oder einer zum Psycho-Onkel. Da stimmt doch was nicht. Nächste Probe am 10. April.
 
02. April 2018
Fette und hoch konzentrierte Arbeitsprobe. Den ganzen Abend mit 3 Männern nur 3 Songs rauf- und runtergedengelt. Unsere Nachbarn von Born-a-rebel sind ganz leise und entnervt verschwunden, weil sie es wohl nicht mehr ertragen konnten. Sorry für die Monotonie. Tut uns leid, Jungs! Allerdings: so wenig gespielt - und dann immer noch falsch. Kann auch nicht jeder! Nächste Probe am 5. April mit Tanja, dann gibt’s Schulnoten!
 
28. März 2018
Graue Schwaden ziehen durch die Stahlwerksruine. Der Duft des alten Ruhrpotts: Eisen, Maloche, Schweiß. Maloche, Schweiß und Angst auch in Zelle 409. Aber bessere Probe als letztes Mal. Das steht mal fest! Wir legen einen sauberen Anfang hin, indem wir ersma mit dem fetten Industriesauger die Butze wienern. Dann weht Tanja mit einem silbergrauen Poncho rein. Schick und funktional, denn die Getränke wollen beidseitig wohl temperiert sein. Die Problemkinder funzen ganz gut, selbst 'Alive' und 'Sex on Fire', auch wenn der musikalische Direktor wie immer wenig sagt und seinen fragenden Gesichtsausdruck pflegt. Der Mann bekommt vor der nächsten Probe mindestens drei Gerstensaftkaltschalen als Muntermacher eingeflößt, denn die spenden Kraft und Lebensfreude. Der Mann an der Gitarre, ähnlich wie der Drummer ein Mann einfacher Denkstruktur, freut sich versöhnlich des Lebens. So ist’s recht. Nächste Männerprobe am 02. April. inkognito wünscht bis dahin feeeeette Eier und lange Ohren!
 
26. März 2018
Es ist Frühling, aber die musikalischen Knospen wollen noch nicht so recht an die Sonne. Blut, Schweiß und Tränen heute in Zelle 409. Arbeitsprobe unter Männern ohne jegliche Gnade. Wir nudeln einige Problemkinder durch bis keiner mehr will.
Nächste Probe am 28. März. 
 
22. März 2018
Alter Scheiss. In Zelle 409 ist es eisiger als in Nowosibirsk. Ersma beide Heizungen auf full speed ahead. Ein neuer Design-Mülleimer im Luxuslook, den der Drummer vor der Verschrottung bewahrt hat, trägt nicht zur Erwärmung der Hütte bei, aber er ziert fortan unsere Zelle. Der Mülleimer passte wunderbar zur Qualität der heutigen Probe. Der Mann am Bass hat nur schweigend die Augenbraue gelupft. Das ist schlimmer als würde er uns beschimpfen. So wie sonst. Er ist ein Mann der 150 %. Da muss alles sitzen. Kein Spielraum für abweichende Qualität, keine geduldeten Ausflüchte, wir würden als Jazzmusiker die Noten nur interpretieren. Der Mann an der Gitarre wie immer ausgleichend auf Harmonie bedacht. Die Dame am Mikro macht sich stille Notizen im geistigen Klassenbuch. Zumindest konnten wir den Mülleimer auch dazu nutzen, eine Champagnerflasche zu entsorgen, die aus den nimmer enden wollenden Alkoholvorräten des Drummers entstammte. Zum Glück finden wir als professionelle Trunkenbolde ja immer einen Vorwand, irgendeine Pulle zu köpfen, nachdem wir sie über Monate nun in aller Ruhe an der kalten Zellenwand liegend gelagert hatten, damit sich die Hefe beruhigt und der Korken nass bleibt. Und ein fetter Dank an unseren unrasierten König David, der professionell und beidseitig die Pumpe bedient, souverän den Nachwuchs zu Hause bändigt, damit die Kapelle proben kann. Nächste Probe am 26. März.
 
15. März 2018
So, Freunde der kultivierten Unterhaltung. Tanja ist zurück. Wir greifen wieder an. Der Termin als Vorband für die Stone Faces scheint mit dem 22. Juno zu stehen. Styrumer Strasse 27 im guten, alten Meiderich.  Weitere Details folgen. Tickets an der Abendkasse, bei uns oder beim Dieter von den Stone Faces. Wir proben jetzt besonders tüchtig, damit wir uns nicht gänzlich blamieren! Nächste Probe am 22. März. Neue heimliche pics, unter anderem von sympathischen Spritbrüdern, findet Ihr bei den heimlichen pics hier auf dieser Webpage! Trunkenbolde, vereinigt Euch! 
 
08. März 2018
Die inkognito-Männer verspüren seit Tagen jugendliches Kribbeln in der Blutbahn. Kommt sie oder kommt sie nicht? Zunächst aber eine Zigarette und ein angeregter Plausch in Zelle 409. Und wieder mal der Hammer. Dagmar ist abermals in der Welt unterwegs und kreist im Orbit. Mit Robert Geissen und Roberto Blanco jettet er von Marokko nach Singapor, während es die inkognito-Kapelle gerade mal nach Meiderich schafft. Aber egal. Ein 1969 vintage fridge ziert jüngst den inkognito-Flur und mischt wacker FCKW in die bekömmliche Stahlwerksluft. Beseelt hauen wir in der kalten Zelle 409 ersma ein paar Songs raus, um auf Temperatur zu kommen, bis ein wollüstiges Klopfen am inkognito-Fenster uns aus der Trance reißt. Tanja ist zurück! Feenstaub glitzert unter der Decke, Fanfaren erschallen. Harmonien und Töne süßer Himmelsruh gleiten leichtfüßig durch den Proberaum. Heckenbraunellen schwirren über unseren Köpfen. Zelle 409 duftet wunderbar nach Milky Way und nach veganer Vollmilch aus ökologischem Eigenanbau. Halleluja. Das Leben ist schön. Und wir sind heiß. Der musikalische Direktor will was hören. Tanja singt hinter dem Lampenschirm und ist glücklich, der Sound ist famos. Nächste Probe spätestens am 15. März.
 
01. März 2018
In ganz Deutschland läuten die Glocken!
 
28. Februar 2018
Gefühlte -5 Grad C in Zelle 409. Charmanter Besuch von Ralf von der John Silver-Band! Besten Dank noch mal für den großzügigen Kasten Gerstensaftkaltschale! Highlight des Abends war unsere Darbietung von Cold Desert, das absolut klasse lief und nun really psychedelic klingt. Tanja wird Ohren machen. Nächste Probe am 08. März!
 
23. Februar 2018
Erneuter inkognito-Betriebsausflug nach Dortmund, um zu staunen, wie Physical Graffiti als Led Zeppelin-Coverband gekonnt Kohle verdient. Verdammt gute Unterhaltung. Respekt!
 
18. Februar 2018
inkognito-Betriebsausflug nach BG zur technischen Abnahme des Bandnachwuchses. Alles in bester Ordnung.
 
15. Februar 2018
Drum Tutorials! Hammermäßige Probe. Eine Milliarde mal Strophe, Bridge und Chorus only von Alive gespielt, nachdem Dirk am Zeichenbrett dem Drumgroove von Alive notiert hat. Das kann man eigentlich niemandem zumuten. Klarer Fall für die Berufsgenossenschaft. Und einmal als finaler Absacker Sweet Child of mine in einer wunderbar fluffigen Rentner-Version. Richtig schön langsam, weil wir einfach nicht mehr konnten. Da lassen wir uns am Sonntag beim Frühstück von Tanja ersma richtig loben. Nächste Probe am 28. Februar!
 
06.  Februar 2018
Unerhört. Wir erwischen 'Born a rebel' dabei, wie sie gaaanz heimlich unsere Coverversion von Black von Pearl Jam covern. Hui, die wagen sich was, die Halunken von nebenan! ;-) Als wir dann aber loslegen, plötzlich ohrenbetäubendes Schweigen im benachbarten Proberaum. Entweder vor Ehrfurcht oder vor Entsetzen! Sympathy for the devil hat zwischendurch, zumindest nach Olafs fachlicher Expertise, kurzzeitig mal richtig gegrooved, während Dirk wie immer bedeutungsvoll schweigend die Augenbraue lüpft. Und unsere Darbietung von Alive führte gleich wieder zu Schwindelattacken. Das gibt Ärger, wenn Tanja wieder am Start ist… Aber die inkognito-Kapelle denkt an die Zukunft: der 4jährige Neffe vom Drummer, Leo Graf Bross, nimmt schon tüchtig Schlagzeugunterricht und ist bald reif für die großen Bühnen der Welt. Nächste Probe am 15. Februar.
 
30. Januar 2018
Sensation. Kein 'Black' zum Einstieg, sondern 'Sympathie für den Teufel', gefolgt von einer wunderbaren, airplay-tauglichen Ausgabe von 'Simple Man'. Das angenehme Hochgefühl wurde aber sogleich von 'Alive' vernichtet. Irgendwie war unsere 1 an verschiedenen Stellen. Dafür bekommt 'Sweet Child of Mine' immer mehr Struktur. Symphonischer Höhepunkt des Abends waren drei flawless Versionen von „Sex on Fire“, davon eine mit tüchtig high speed! Symphonischer Abschluss war eine wunderbare 'Black'-Schmuseversion. Nächste Probe auf dem Weg zum Ruhm am 6. Februar.  Ansonsten fehlen dem Blog-Autor heute mal die Worte, denn Donald Trump ist für den Friedensnobelpreis nominiert.
 
25. Januar 2018
Regentropfen füllen die schwarzen Pfützen vor der Zeche Westende. Nur die Leistungsträger von inkognito sind am Start. Wir proben wie der Teufel, denn wir haben tüchtig Respekt vor Tanjas Rückkehr. Im Rahmen der „Aktion Sorgenlied“ hauen wir unsere musikalischen Sorgenkinder solange raus, bis wir nich‘ mehr können. Selbst „Sex on Fire“ klappt halbwegs, aber die vielen bpm tun den alten Knochen nicht gut. Ansonsten spielen wir altersmilde und gehörschonend. Nächste Probe am 30. Januar.
 
22. Januar 2018
Da ¾ der Kapelle ja schon im besten Alter über 50 sind, befinden wir uns gerade im Vintage- und Slow Motion-Modus. Der Mann an der Gitarre quält uns heiter mit seinem Old School Marshall-Verstärker aus den Seventies, während der Mann am Bass vorschlägt, 'Sweet child of mine' als Schmuseblues darzubieten. Da hat man nämlich länger was von dem schräg-schrillen Intro. Kein Wunder, dass man sich hier Schwindelattacken einfängt. Liegen ja auch genug Kabel und Gitarrenständer auf dem Teppich rum, das man sich ja auch schön die Gräten brechen kann. Ansonsten plant die Kapelle am 18. Februar einen Betriebsausflug inklusive Picknick ins Bergische Land. Nächste Probe am 25. Januar.
 
11. Januar 2018 Es wird fast mehr geraucht als musiziert. Wir hauen ein paar Songs raus und es klappt halbwegs passabel. Es fehlt die führende Hand am Mikro, die sich aber gerade noch mit Frau Specht und Fräulein Piranha befasst.Nächste Probe am 22. Januar.  So Gott will.
 
04. Januar 2018
Der Parkplatz der ehemaligen Zeche Westende ist voll. Die guten Vorsätze halten noch ca. drei Tage. Alle feilen an der zweiten Karriere als Musiker, nachdem die erste Karriere im Büro nicht mehr in Gang kommen will. Im Flur zahlreiche Gestalten zwischen Midlife-Crisis und Wahnsinn. Einer hat sogar goldene Schühchen an. Wir sind zu Besuch bei den Stone Faces, die nicht nur sympathisch und gekonnt ein paar Songs raushauen, sondern auch alsbald mit uns auf die Bühne wollen. Dazu brauchen wir aber erst einen fetten Tourbus mit Wickelraum!
   
29. Dezember 2017
Halleluja! Nach fürchterbaren Wochen ohne Probe haben sich zum Jahresabschluss noch mal ¾ der Kapelle zusammenfinden können, um mit ein paar knackigen Songs das Jahr 2017 musikalisch ausklingen zu lassen. Zum Ausgang des inkognito-Jahres gab es also noch mal ein paar harte Gitarrenriffs, schräge Drumgrooves und Headbanger-Material. Leider alles ohne Gesang, denn die beste Nachricht zum Jahresende ist nämlich, dass die inkognito-Kapelle mit Juna (die technischen Daten der jungen Dame folgen noch) sympathischen Nachwuchs melden kann! Das ist doch mal eine zackige Meldung, oder was? Glückwunsch an Tanja und König David! Die Kapelle ist mächtig verzückt. Wir wünschen den inkognito-Fans auf allen Kontinenten nun einen angenehmen und versöhnlichen Ausklang des alten Jahres und einen zackigen Einstieg in ein gesundes und zuversichtliches Jahr 2018. Nächste Probe in alt bekannter Frische am 4. Januar 2018.
 
28. November 2017
So. Halleluja und dreimal Amen. Weihrauch und Spot on. Flaggen hoch und Fanfaren auf volle Lautstärke. Und Glitter-Kanonen! Der Drummer kann sich heute Abend fett feiern. 100-mal die Bridge von 'Sex on fire' rauf und runter gedengelt. Jedes Mal immer auf der Eins ausgekommen. Ha. Und noch mal Ha! Olaf und Dirk sind Zeugen. Dann noch charmanter Besuch von Born a rebel aus der Nachbarzelle, ohne deren Hilfe, Werkzeug, Charme und Sachverstand wir sonst Tanjas Mikroding niemals hätten montieren können, das jetzt erstmal als Weltraum-Stehlampe tüchtig Eindruck macht. Ansonsten wird jetzt Winter. Der inkognito-fridge ist offline und fortan im Wintermodus, da Zelle 409 jetzt selber lecker kalt ist. Tanja ist auch offline und befindet sich im Nestbaumodus. Nächste Probe am 11. und/oder 13. Dezember.
 
22. November 2017
Nach den Umbauarbeiten vom letzten Montag und der spontanen und tüchtigen Weihnachtsliedschmetterung am Freitag heute mal wieder eine reguläre und fette Probe mit Tanja und Malcolma Y. Miebach am Mikro. Ein Traum. Ein paar Songs fluppen wie immer grandios, ein paar andere Songs wollen überhaupt nicht wie wir. Bei Alive haben wir alle die Eins gesucht. Wir haben sie auch gefunden, aber halt an verschiedenen Stellen! Dafür berauschen wir uns am Sound im Proberaum, der einfach unerhört gut ist. Nächste Probe am 28. November.
 
20. November 2017
Der dauerhafte Mangel an Qualität unserer Mucke wird durch blinden Enthusiasmus und jugendlichen Charme wettgemacht. Und wenn das nicht reicht, machen wir ersma ein verdammt wichtiges Gesicht! Auf jeden Fall haben wir soundmässig wieder einen tüchtigen Schritt nach vorne gemacht, nachdem wir unsere Zelle 409 heute neu drapiert haben. Tanja kann nächsten Mittwoch die Renovierungsarbeiten offiziell freigeben und evtl. ihre Männer loben. Vom British Steel Marketing haben wir in der Zwischenzeit die erfreuliche Mitteilung erhalten, dass unser punky x-mas-Video sich äußerster Beliebtheit erfreut (die Briten sind einfach zu höflich um die Wahrheit über unsere Performance zu sagen!). Das Filmchen wird alsbald in allen angesagten Social Media-Kanälen zu sehen sein. Wir werden also doch noch reich und berühmt! Sollte dieser sprachgewaltig-schwachsinnige Blog dann zukünftig abrupt nicht mehr weitergeführt werden, verprasst der Blogautor die fürstlichen Tantiemen großzügig an der Copa Cabana. Oder ist in der Klapse. Nächste Probe am 22. November – da trinken wir erst mal ein Malcolm Young-Gedenkbier. Oder auf den Boris Becker seinen Geburtstach.
 
17. November 2017
British Steel rocks the house – und zwar in inkognitos rehearsal room just behind the ArcelorMittal rod mill in Duisburg! Charmanter Abend im inkognito-Proberaum mit British Steel Deutschland. Die inkognito-Kapelle ist in nicht nur in voller Besetzung, sondern sogar höchstschwanger angetreten, um British Steel Germany bei der Aufnahme eines kleinen x-mas-Videos zu unterstützen, das als lokaler Weihnachtsgruß um die Welt geht. Wir werden mit unserer Alle-Jahre-wieder-Punkversion weder berühmt noch reich, aber wir freuen uns, wenn alle Spaß daran haben! Wir hatten schon viel Spaß bei der Aufnahme… Besten Dank an die inkognito-Kapelle und für den fulminanten Gesang der drei Damen von British Steel am Mikro. Well done.
 
13. November 2017
In jedem Mann steckt ein Junge und ein Bastler, aber Ingenieure sind die personifizierte Reinkarnation von Daniel Düsentrieb und des Yps-Heftes. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt - evtl. das Ende vom Zollstock. Gestern wurde gebastelt und geschraubt ohne Ende. Aber mit dem Ergebnis, dass unsere Aufnahmen jetzt doch recht passabel klingen, besonders, nachdem wir ‚Have a cigar‘ etwa 50-mal runtergedengelt haben. Das Tape reichen wir jetzt wacker und frohen Mutes bei einer Plattencompany ein. Komponist ist Olaf Gilmour, der dann die Klagen kassiert, während Dirk und Christoph lustig die Tantiemen abgreifen. Nächste Probe Mitte KW47 - dann wieder mit Tanja, die ihren Phaser hoffentlich nur auf Betäubung eingestellt hat. ;-)
 
09. November 2017
Seit Wochen keine Probe. Die Tage gehen ins Land. Das Leben plätschert dahin. Heute Probe bedauerlicherweise ohne Tanja, die zu Hause von König David gepflegt wird. In der Zwischenzeit hat sich bei Eurer Kapelle aber dennoch viel getan. Bei einigen Geheimproben haben Dirk und Olaf unser digitales Aufnahmegerät wieder aus dem Keller geholt, damit wir uns auch ja den Mist anhören können, den wir so spielen. Alter, klingt das fürchterbar. Heute haben wir im Grunde nur 'Black' von Pearl Jam runtergenudelt, das wir wacker aufgenommen und gleich als Liebesbeweis per Whatsapp an unsere Frontfrau weitergeleitet haben. Der Song wurde bei jedem Mal (infinitesimal!) besser – man kann sich ja selber alles schönreden. Das Universum ist im Gleichgewicht. Für einen Augenblick. Bis wieder irgendjemand in der Kapelle den Song versemmelt. Dann noch mal kurz 'Have a cigar' runtergedengelt, das im Auto auf der fetten Burmester-Anlage doch gleich mal richtig gut grooved. Fast wie das Original. Aber fast wie The Australian Pink Floyd Show! Aber wahrscheinlich enden wir eh wieder nur irgendwo als unbezahlte Vorband… Der Termin mit den Stones Faces ist übrigens irgendwann im Frühjahr. Bis dahin widmen wir uns ganz entspannt der Aufzucht des Bandnachwuchses. Ansonsten hat ein angenehmer Flurplausch mit Dagmar, Dieter und Silvio Berlusconi den Abend abgerundet.  Nächste Männerprobe ersma am 13. November und am 22. wieder mit Tanja!  In dem Sinne – das Leben ist schön und kommt von vorne.
 
04. Oktober 2017
Irgendwo in der Zeche Westende fällt krachend eine Stahltüre ins Schloss und hinterlässt eine ohrenbetäubende Stille. Das war der Plattenboss, der kopfschüttelnd aus unserem Zellentrakt zu seiner Stretchlimo geflohen ist, nachdem er sich den Müll anhören musste, den unsere Kapelle heute Abend hingelegt hat. Alter, schauderhaft. Das hätte man nicht mal einem Tauben vorspielen können, wie unser musikalischer Direktor erzürnt feststellen musste. Waldorf und Statler bekommen sich hormonbedingt mal zwischendurch freundschaftlich in die Haare, was beim Rest der Kapelle für angenehme Erheiterung sorgt. Passt aber alles ins Thema, denn das lauschige Konzert mit den Stone Faces am 6. Oktober fällt leider aus, da deren Drummer Dieter überraschend erkrankt ist. Das Konzert der Stone Faces wird zeitnah nachgeholt, die Tickets behalten natürlich ihre Gültigkeit. Sorry für die kurzfristige Absage, Leute. Unser Job als Anheizer ist also nur auf Eis gelegt. Also können wir noch wacker proben und unsere Setlist zum 100. Mal umbauen. Für den Fall, dass wir dann im Januar spielen sollten, suchen wir noch eine furchtlose Hebamme oder einen unerschrockenen Babysitter, der die kleine Rockerbraut betreut.
 
02. Oktober 2017
Harte Arbeitsprobe unter extremsten psychischen und körperlichen Bedingungen. Bassist und Gitarrist haben fett die Peitsche in der Hand. Zielstrebig wird die Kapelle auf Spur gebracht und nach vorne getrieben. Selbst die üblichen Regeln zum Schutz von Müttern Mitte 30 mit Bäuchlein werden sträflich missachtet. Wie immer auch kein Mitleid mit dem Drummer, dem der Schweiß in die Ritze läuft. Also. Aber ein sympathischer Lichtblick, als unser sympathischer Nachbar aus dem Zellentrakt an die Stahltüre von Zelle 409 klopft. Frank Woytena, immerhin Schlagzeuger der Duisburger Kultband Meiderich Gefühlsecht und ausgewiesener RHCP-Experte, gefällt nämlich unsere Darbietung von Otherside, die wir anscheinend ganz ordentlich rausgehauen haben. Ha, der Mann kennt sich also aus! Nächste Probe am 4. Oktober! Dann wird die Setlist zum x-ten Mal umgebaut und ein externer Consultant soll auch noch hinzugezogen werden.
 
28. September 2017
Verzögerter Einstieg in die Probe nach mehreren Gerstenkaltschalen und Kippen auf den abgewetzten Treppenstufen der Zeche Westende. Der Bassist während der Probe wie immer unergründlich (nicht geschimpft ist Lob genug!) und quengelig (da ist noch Luft nach oben!). Dann Fine-tuning mit den führenden Faces von den Stone Faces, damit am 6.10. ja alles klappt! Alter, wir werden uns tüchtig blamieren. Gut, dass uns keiner kennt. Und gut, dass auf den Tickets der Name unserer Kapelle falsch geschrieben ist. Da können wir uns gut rausreden (das waren wir doch gar nicht!). Tanja kann sich ja elegant hinter Bauch und iPad verstecken. Der Drummer spielt am besten mit Burka…. Olaf war zum Ende der Probe nicht mehr ansprechbar, da er auf Knien liegend verzückt Dagmars Klampfen angeschwärmt hat. Und da der Drummer der Kapelle bislang noch von keinem Headhunter für den Job von Hugh Hefner angesprochen wurde, muss er sich am 6. wohl hinter Dieters Drumset klemmen. Wer noch keine Tickets hat – gibt’s noch an der Abendkasse, Styrumer Strasse 27, 47138 Duisburg, ESV Grün-Weiss Meiderich. Nächste Probe am 2. Oktober, wenn Gordon Matthew Sumner und Fred Lutterbeck Geburtstag haben. Vielleicht hilft’s.
 
13. September 2017
Van Goghs Sonnenblumen schauen durch die Gitterstäbe auf die Stahlwerksruine. Das Ohr hätte er sich auch nicht abschneiden müssen, denn die Probe war recht lässig.  Und fünf neue Kästen Bier zieren unseren lasziv roten Teppichboden. Nächste Probe am 28. September.
 
12. September 2017
Menno. Die Rolling Stones spielen fett vor vollem Haus in Hamburg, wir spielen bescheiden in Meiderich und keine Sau hört zu. Ist auch besser so, denn gestern war die Probe – trotz der heißen Schallplattenunterhose vom Drummer – eher mittelmäßig. Der Rest der Kapelle hat zu Recht geschimpft. Morgen wird’s besser. Vielleicht. Jetzt ab im Bett.
 
08. September 2017
Herrlich, nach so viel Wochen der Abstinenz den Proberaum wieder mit wohlklingenden Tönen zu füllen. Alle Mann waren vom Sound überwältigt, die meisten Songs klappten, trotz des wochenlangen Müßiggangs, dennoch quite good. Der Drummer, als Mann einfacher Denkstruktur, zumindest war zufrieden mit dem Ergebnis der heutigen Probe und stellt beim kleinsten Lob sofort jegliches weiteres Üben ein. Auch Olaf konnte den ganzen Abend frohlocken und hat sich an der mächtigen Schallentwicklung seines Gerätes erfreut. Nur der Bassist hatte wie immer was zu mosern! „Es ist noch Luft nach oben.“ Jajajajajaja. Egal. Dann noch ein angenehmer Schwatz mit den Nachbarn von den Stone Faces und ein paar Bierchen. Was will man mehr? Beste Performance jedoch von Tanja, die mit ihrem Ranzen einfach umwerfend aussah. Damit auch der Bassist glücklich wird, proben wir nächste Woche Montag, Dienstag und Mittwoch (bis die Ehefrauen davon erfahren).
 
08. August 2017
Eure inkognito-Kapelle ist ganz entschieden gegen Massenbierhaltung. Deswegen haben wir heute viele von den armen Kreaturen aus den Kühlschrank befreit. Nicht aber der Drummer, der war nämlich unpässlich. Und Madame weilt ja noch immer auf Mallorca, also haben die inkognito-Herren eine softe und leise Kuschelrockprobe veranstaltet, da Tanja uns mit ihrem Organ ja nicht an die Wand blasen konnte. Ansonsten haben wir auch geübt, für unseren Auftritt am 6. Oktober ein unerhört wichtiges Gesicht zu machen! Jetzt ersma alle Mann Urlaub und Entspannung und alle Regler fett nach rechts. Nächste Probe braun gebrannt in voller Mannschaftsstärke am 5. September. Wisst Ihr Bescheid.
 
03. August 2017
Tanja ist auf Mallorca und schickt uns fiese Fotos von nackten Körperteilen und lauschigen Sonnenuntergängen.  Wir wünschten, wir wären auch auf Mallorca, aber stattdessen sind die inkognito-Männers in Zelle 409 tüchtig am üben dran! Einer muss ja hier Leistung zeigen, wenn Madame im Sabbatjahr abhängt. Gestern war übrigens Donnerstag, Frau Kargl.  Seltsam ohne Gesang zu proben, aber nach ein paar Stunden haben wir uns berappelt und es läuft halbwegs rund!  Jetzt ersma Sommerloch. Nächste Probe im August noch mit die Männers, erst im September wieder mit voller Truppe.
 
23. Juli 2017
Meiderich, 17.2 Grad. Der Wind jagt die weißen Wolken über dem Ruhrpott her. Die Frisur hält. „When you think you are too old to rock’n’roll, then you probably are“ (Lemmy Kilmister). Wir sind nicht too old, sondern so fit, dass wir sogar lustig sonntags proben! Aber Dirk ist still vom Gelage am Vorabend. Die Kapelle hat sich schon gewundert, warum er zum Wasser greift… Olaf war bei Schwiegermuttern und hat einen fetten Braten im Ranzen. Genau wie Tanja. Wir hauen ein paar Songs raus, die halbwegs funzen. Ein junger Mann mit zotteligen Haar, glasigen Augen und großen Pupillen stakst in fleckiger Hose über den Hof auf der Suche nach trockener Katzenkacke, da die Kohle wohl nicht mehr für Gras reicht. Tanja, die coole Bitch, verabschiedet sich nach der Probe nich‘ nur in die Sommerferien Richtung Mallorca, sondern auch noch in den Mutterschutz, Sabbatjahr und so weiter. „Für sie gibt es nun keine Wochentage mehr“. Boah. Echt.
 
20. Juli 2017
Nach hundert Jahre Proben scheint ‘Sex on Fire’ langsam was zu werden. Gestern haben wir (zufällig) die beste Version ever hingelegt, als der Mann am Schlagzeug mal einen guten Moment hatte. Leider war gerade kein Plattenboss mit Vertrag in der Nähe. Ebenso haben wir gestern eine mördermäßige Version von ‚Simple Man‘ rausgehauen. Hammer. Auf jeden Fall ist unsere Mucke ein äußerst bekömmlicher Jungbrunnen, der Kraft und Selbstvertrauen spendet, denn Olafs Erkältung war nach der Probe wie weggeblasen.
 
13. Juli 2017 - bad vibes in the house heute!
Was’n los? Der Bassist holt den Gitarristen angeblich vom Augenarzt ab, dabei waren die beiden doch vorher bestimmt nur die falschen Drogen konsumieren, die Gangster. Und auch noch ohne die restliche Kapelle! Die ganze Probe dann nur Pöbelei! Also. ;-) Ansonsten trägt Tanja seit neuestem keine hochhackigen Kufen mehr, sondern fancy pregnancy safety-shoes, damit der kleine Rockstar in the womb auch vibrationsfrei mit wenig db durch die Probe kommt. Und während die Männers der Kapelle ja nur 30 Tage Jahresurlaub haben, gönnt sich Madame wacker 6 (sechs!) Wochen Summer Holidays. Geil. Die Sau. 
 
11. Juli 2017 - tüüüüchtig fette Probe.
Wir sitzen draußen auf der Treppe der Zeche Westende und schnappen ein wenig leckere Ruhrpottluft. Verstört lauschen wir einer radikalen Death Metal-Darbietung einer unbekannten Band, die so nie Karriere machen wird. Genau wie wir. Klingt mächtig destruktiv und schwer nach Darmverschluss und  nach dringend notwendiger 1:1-Betreuung. Jetzt brauchen wir ersma eine mehrwöchige Delfintherapie! 06. Juli 2017 – It’s hot unter’m Rock, baby.
Truth is harder than fiction! Gestern geisterten doch die schlüpfrigsten Gerüchte durch die dunklen Flure der Zeche Westende. Also.
Wir sagen nur: Kelly Trump und die Tutti-Frutti-Kirsche… Beten Sie mit uns, dass das wirklich nur Fiktion ist. Weitere, schlüpfrige Details werden nur unter vier Augen und unter dem Deckmantel der allergrößten Verschwiegenheit ausgeplaudert, Freunde. Weniger Fiktion, dafür komplett real war die hammerharte Probe Eurer hammerharten inkognito-Kapelle. Im schwül-warmen Proberaum gingen uns die Songs einer nach dem anderen wacker von der Hand. So haben wir die allerknalligste Alive-Version jemals ever von Pearl Jam rausgehauen. Und selbst Sex on Fire von den Kings of Leon fluppte heute tüchtig geschmeidig. Groovy 9000. Wir sollten weniger proben! Ansonsten bestünde nämlich die Gefahr, dass sich unsere musikalischen Unvollkommenheiten immer mehr einschleichen, bis alle Bandmitglieder sie nachher perfekt beherrschen! Kurze Aufregung, als plötzlich eine hotte und kurvenreiche Schnitte über den Hof stelzt, die unserem Bassisten bis dato noch nicht vor die Flinte gelaufen ist. Zum Schluss grüßte noch freundlich der Tastenmann von den Stone Faces mit dem Pommesgabel-Devil-Gruss durch die Gitterstäbe, als wir unseren Gassenhauer Song 2 rausgerotzt haben. Für den Mann mit dem Plattenvertrag: nächste Probe am 11. und 13. Juli!
 
14. Juni 2017 - Freie Fahrt für freie Bürger....
Alter. Während am 14. Juno 100 % aller Verkehrsteilnehmer in NRW bei 29.2 Grad Celsius stundenlang auf dem schwarzen Asphalt gestanden haben, ist unsere westfälische Gazelle mit Zwei-Mann-Antrieb leichtfüßig in einer seidenen Camouflage-Tunika und römischen Radsport-Sandälchen tüchtig geschmeidig an uns vorbei zum Proberaum geradelt. Ganz saubere Leistung. Trotzdem Doping. Draußen auf’m Parkplatz ein sympathischer Pulk hormongeladener inkognito- und born-a-rebel-Männers im besten Alter samt abgelaufenem Frankenheim-Alt. Da es im Proberaum angenehme 29.1 Grad waren, sind wir ersma alle rein. Richtung Kühlschrank versteht sich. Wir hauen ein paar Songs raus, die nach Meinung des musikalischen Direktors D., der diesen Blog ja nie liest, ganz gut funzen. Zum Thema Iggy Pop und The passenger: aufgrund seiner dynamischen bis exzessiven Bühnenpräsenz erlangte Herr Pop, der aus unbekannten Gründen seltsam humpelt, den Ruf eines exaltierten Künstlers, also fast wie Herr Plocki aus MH/R. Im März 2010 wurde Iggy Pop in Anerkennung seines Schaffens in die Rock’n‘Roll Hall of Fame aufgenommen. Also, das wird bei uns aber noch dauern, Freunde, denn der verdammte Song bekommt bei uns noch nich‘ die Kurve. Dafür klappt der Rest der Setlist ganz gut. Manchmal. Hier und da. Bis zum 6. Oktober, wo wir als Vorband der berühmten Stone Faces ran müssen, sind’s ja noch ein paar Tage und einige Monate probefreier Zeit. Deep Purple haben kürzlich in Dortmund auch mächtig schräg gespielt. Kein Thema, können wir auch. Zu dem Zwecke planen wir jetzt Lovesong in einer Version zwischen The Cure und Adele zu vergewaltigen. Herr, steh uns bei. Ansonsten dachten wir,  wir würden bei unserer heutigen Probe heimlich und unerkannt unter dem Radar fliegen. Von wegen. Draußen vor unseren drei ungeputzten Fenstern tummeln sich die Cracks von Trijahnity auf einer Bier besuldelten Ikea-Holzbank und lauschen unseren Versuchen. Da sie unsere Songs alle erkannt haben, können wir also nicht allzu viel verkehrt gemacht haben. Nächste Probe im Juli. Bis dahin bleiben wir alle gesund und Mensch. Und es gilt weiterhin das Motto: Werde ruhig und erwarte nichts.
 
08. Juni 2017
Groovy 9000. Die ersten fünf Songs des Abends knallen gut weg. Selbst 'Sex on fire' wird immer runder und fetziger, bis der Drummer wieder mal bei diesem Mittelteil abkackt. Die einzige Ausrede, die der Drummer parat hat, wäre die optische Halluzination durch Tanjas fancy Chinese pregnancy shirt. Zieht wahrscheinlich nicht?
 
06.  Juni 2017 - Alter, was für Neuigkeiten!
Zwei Ereignisse markieren den heutigen Abend. Als erstes müssen wir die Freundschaft zu Born a rebel fristlos kündigen. Die inkognito-Kapelle hält sich in aller Bescheidenheit für die beste Coverkombo im ganzen Flur und die Burschen von nebenan machen sich einfach über uns lustig. Ts. Und dann wird noch behauptet im Blog würde nur gestrunzt. Also. Von wegen! Aber Highlight des Abends: König David hat seinen besten Krieger in die Schlacht geschickt! Tanja singt jetzt für einige Zeit zweistimmig.
 
23. Mai 2017 - das Leben ist schön
Die Zeche Westende, hier, wo Jahrzehnte lang wacker malocht wurde, empfängt uns mit einer unter gehenden Sonne. Zudem sitzen zwei aparte Damen samt Pizza made in Mülheim und selbst gehäkelter Faire-Trade-Handtasche im Yanonami-Style auf den ausgetretenen Stufen des Kompressorenhauses. Neben der inkognito-Stahltüre türmen sich aber bedauerlicherweise die leeren Bierkästen. Ts. Da muss eine Lösung her. Alsbald. Es folgt der klassische Einstieg. 'Black' von Pearl Jam. Das hat mittlerweile Tradition. Leck mich fett. Der Song geht gut nach vorne. Wir hauen noch ein paar Songs raus, bevor Olaf glücklicherweise 'Sex on Fire' abwürgt und der Drummer so nicht in den zweifelhaften Genuss dieses beschissenen Auftakts kommt, der mitten im Song nie klappt. Danke und Hallelujah. Wenn’s nach dem Drummer ginge, würde ab sofort eh nur noch 'Creep' und 'Song 2' gespielt. Dirk, der diesen Blog ja nicht liest und über den wir hier eigentlich gnadenlos herziehen könnten, bürdet der Kapelle einen Song nach dem nächsten auf. Einfach so. Der wagt sich was, der musikalische Direktor. Wir kommen kaum mit. Aber wir haben Spaß an der Freude. Und sonst hat der Drummer heute seine neue Brille im Rheinufertunnel entsorgt. Das war sehr clever. Ungefähr so wie das Ölen einer Bremse. Spenden können unter die inkognito-Stahltüre geschoben werden (nur Scheine bitte). Olaf und der Drummer sind heute zwar standesgemäß  in kurzer Hose erschienen, aber Tanja im zackigen und kurvenreichen Led Zeppelin-T-Shirt  war heute unschlagbar. Nächste Probe am 29. Mai. Wisst Ihr Bescheid. Und Chris Cornell wünschen wir RIP. 
 
11. Mai 2017
The world is crazy. Nicht nur das Klima, Ergodan, Trump, Kim Il Jung und der Erdmagnetismus sind nicht ganz bei Trost. Nein. Es kommt noch schlimmer. Spot on! Unsere Tanja will für 3 (drei!) Wochen keinen Alkohol trinken. Geht so was überhaupt!?!? Die Kapelle macht sich nun die allergrößten Sorgen. Entweder ist das Kind ernsthaft krank oder die Kapelle muss ein  förmliches Band-Ausschließungsverfahren in die Wege leiten. Immerhin gibt es ungeschriebene Band-Regeln, von denen eine lautet, dass man seine Kameraden niemals alleine trinken lässt. Semper fi! Kann ja wohl nicht sein, dass die Männer der Kapelle die Hopfen-Smoothies jetzt allein trinken müssen. Wir denken aber, dass Tanja sich zum Wochenende wieder erholen wird und die Korken dann tüchtig knallen. Wahrscheinlich schon heute Abend gegen 17 Uhr 05 und 12 Sekunden. Zweites Highlight des Abends war die Sangeskunst des Drummers. Unglaublich. Donnerschlag. Die Blitze draußen war nicht etwa vom Foto-Apparat eines geistesgestörten Talentscouts, sondern hier hat sich der Musikgott wohl ernstlich über die schrägen Töne erzürnt. Wirkliches Highlight des Abends war aber ein Gras geschwängertes open air Tischtennisturnier im äußerst knappen Minirock mit nachfolgender und spektakulärer Zero-Hygiene-Putzung unseres Zellenblocks. Es lässt sich kaum in Worte kleiden. Ein wirklich ernst zunehmendes Highlight des Abends war dann aber unsere Performance von 'Along Comes Mary'. Holla, die nackte Waldfee. Und bei 'Cortez the Killer' müssen sich unsere Born a rebel-Freunde mal langsam warm anziehen!  Wir holen tüchtig auf.
 
04. Mai 2017 - im Jahre des Herrn, versteht sich
Die Kapelle der Rastafari-Brüder aus 1001er Nacht von der oberen Etage verbreitet wieder wacker und gekonnt (!) angenehmes Jamaika-Feeling, bevor die sympathische Truppe in ihrem neuen, tiefer gelegten Trijahnity-Tourbus voll bepackt auf dem Weg zu einem unbezahlten Gig in die laue Nacht entschwindet, die über der verlassenen Zeche Westende wacht. Bei uns unten im Flur schlurft derweil ein anderer Rasta-Genosse grußlos-apathisch mit selbst gehäkelter und mördermäßiger Bob Marley-Mütze vorbei, die mindestens 5,2 Kilo wiegt und die über glasigen Augen schwebt. Ein Riesending. Die schwere, ölige Grasfahne, die der liebenswerte, aber irgendwie bedauernswerte Nachbar auf dem Weg zum links liegenden Herren-WC torkelnd hinter sich her zieht, hat sich bis heute noch nicht auf die schmutzigen Fliesen gesenkt. Eine Mörder-Wolke, die immer noch träge rumwirbelt und vielen ahnungslosen Fliegen wunderbare und farbenfrohe Träume beschert. Wir konnten aber kurz an der mächtigen Wolke schnuppern, was neben unserer Wiedersehensfreude eine enorme künstlerische und vor allem kostenfreie Entfaltung bewirkt hat. Denn wir haben eine recht vernünftige Probe auf die Beine gestellt. Alles hat – zumindest nach der bescheidenen Meinung des Drummers, der heute verspätet eingeflogen ist – doch recht gut gefunzt. 'Along comes Mary' von den Bloodhound-Brüdern wird noch ein weiterer Knaller auf dem Weg zur Welttournee. Draußen auf’m Parkplatz tatsächlich ein paar neugierige Zuschauer, die mit großen Augen und Ohren interessiert durch unsere inkognito-Gitterstäbe glotzen und lauschen. Zwar hat keiner applaudiert, aber es hat sich auch keiner beschwert. Aber sie waren interessiert. So. Bei 'Cortez the killer' mutiert Olaf aber so was von zu Warren Haynes! Bis auf den Ranzen und die Matte könnte man meinen, wir alle spielen live im NYer Central Park. Cortez hat im ersten Wurf schon fast so gut geklappt wie bei den Born a rebel-Nachbarn, die uns ja ständig kopieren, die alten Plagiateure. Also. Ins Programm aufnehmen werden wir aller Voraussicht nach 'The Passenger'. Nicht, weil der Song ganz schmuck ist, sondern weil Olaf das gleiche Six Pack wie Iggy Pop hat. Und ein Lob heute nicht nur für unsere Mikro-Queen Tanja, die es seit dem 8. April 2015 mit uns schrägen Männern im besten Alter aushält, sondern auch an Dirk, der mit Golf-Tennis-Maus-Arm dennoch tüchtig an seinem Bass zupft und seinen fehlerfreien Soundteppich legt. Nächste Woche – sofern der christliche Gott der Leitkultur will - zweimal Probe und sofern der Zahnarzt bei Tanja nicht zu doll bohrt.  Der Band liegt übrigens noch keine Reisebericht aus London und vom Heiratsantrag vor...
 
13. April 2017, Gründonnerstag.
Ein hellblauer Himmel liegt über der Zeche Westende. Der Parkplatz komplett verwaist. Nur die Leistungsträger Eurer inkognito-Kapelle feilen an der zweiten Karriere, da die erste Karriere wahrscheinlich irgendwie nich‘ mehr in Schwung  kommt. Und da Stress nur der Leistungsschwache kennt, haben wir gleich einen fetten Riemen auf die Orgel gelegt. Mit 'Along comes Mary' ging’s gleich tüchtig nach vorne. Selbst 'Sex on Fire' hat heute mal gut gefunzt. Hahaa! Wir haben die Songs heute einfach runtergehauen und das Motto „Nachdenken schadet“ ins Leben gerufen. Die inkognito-Lampe wirft psychodelic patterns an die ceiling. Und die Hopfen-Smoothies schmecken mit jedem Schluck besser. Alles fluffig. Nächste Probe aber erst am 4. Mai. Die ganze inkognito-Kapelle ist bis dahin aber mördermäßig gespannt, von welchem ausgeklügelten Heiratsantrag Tanja uns dann berichten wird. Jetzt wünscht Euch Eure ungemein sympathische inkognito-Truppe aber ersma dicke Eier!
 
11. April 2017
Die goldene Abendsonne wirft tiefgelbes Licht wie flüssiges Eisen auf die ehemalige Zeche Westende. Im Flur wirft sich dann aber ein olfaktorisches Drama auf die Nase das seinesgleichen sucht. Alter, schnell Nase und alle Türen zu und nichts wie weg. Ersma eine Kanne Bier als Gegenmaßnahme. Trotz des Aroma-Alarms aus den WCs dann aber wieder eine zackige Probe. Wir werden noch mal tüchtig reich und berühmt.
  
06. April 2017
Arbeitsprobe. Wir spielen 4 Songs, zwei davon aber 1000-mal. Langweilig für Tanja, aber die inkognito-Männers sind nachher halbwegs zufrieden. Jetzt ersma Wochenende.
 
30. März 2017
Keine Probe. Tanja hat Lehrerschnupfen und die schlimme Fuck Off-Krankheit. Eine fürchterliche, kaum heilbare und immer wiederkehrende Erkrankung.
 
28. März 2017
Der Meister am Bass heute aber so richtig auf Krawall gebürstet. Die wilde Rockermähne kurz geschoren, das T-Shirt hochgekrempelt, ein Song nach dem anderen wird durchgeprügelt und gestrichen. Nur kürzeste Nikotinpausen und gleich wieder an die Instrumente. Jetzt braucht die Kapelle einen handfesten Mediator! Nächste Probe am 6. April, also kaum Zeit um zu Üben und einer Abmahnung aus dem Weg zu gehen. Aber jetzt ersma Wochenende, Freunde!
 
21. März 2017
Die Ingenieure der Kapelle montieren das kickdrum-Mikro und präsentieren Tanja dabei wacker das üppig behaarte und wenig von der Sonne verwöhnte Maurer-Dekolleté. Sehr apart. Der Drummer lehnt sowas ja aus religiösen Gründen heraus ab und hat sich die Boxershorts zur Sicherheit zünftig bis unter die Achseln gezogen. Sicher ist sicher. Der Mann von Welt zeigt ja keine nackte Haut. Auf jeden Fall hat die kickdrum mit einem amtlichen Audix D6 jetzt noch mehr Wumms. Bedauerlicherweise hat Euer inkognito-Chronist aufgrund einer hohen Arbeitsbelastung aktuell Schwierigkeiten mit der Memorierfähigkeit, so dass weitere Eskapaden hier und heute ungenannt bleiben müssen. Ab der nächsten Probe wird wieder alles notiert, damit die Nachwelt diesen mörderwichtigen Blog auch ja lesen kann.
 
14. März 2017
Leck mich fett. Eine Band mit Ingenieuren, einer freien Radikalen und einem Drummer einfacher Denkstruktur. Eine brodelnde Mischung. Eine fröhlich schillernde Fehlfarbe, die unsere sympathische Truppe abrundet. Manche Bands spielen alles aus dem Bauch, andere wiederum alles vom Blatt. Aber nich‘ Eure inkognito-Kapelle. Während sich ¾ der Kapelle über Päckchen und Takte unterhalten, versucht der Schlagzeuger halbwegs erfolgreich ein schlaues Gesicht zu machen. Wenn das so weitergeht, kommt ab sofort ein Zeichenbrett mitten in den Proberaum, Freunde. Samt Rasierklinge, damit man entweder die falschen Tuschestriche abkratzen oder sich vor Verzweiflung die Pulsadern aufschneiden kann. Aber ein tüchtiger Tusch und dreifach Hurra! Nach zwölf Anläufen, 4 Bier und 6 Zichten hat 'Sweet Child of Mine' dann aber endlich gefunzt. Das musikalische Resultat der nächsten Proben muss mit mehr Hopfen-Smoothies untermauert werden, damit die Lockerheit passt. Die Muse muss alkoholisiert werden. Nächste Probe, so Gott will, am 22. März!
 
07. März 2017
Standesgemäßer und sympathischer Start der inkognito-Probe mit Champagner und Zichte. Aber dann volle Konzentration auf die perfekte Ausführung der Songs mit all ihren Raffinessen. Der musikalische Direktor lüpft schon mal die rechte Augenbraue und verlangt volle Aufmerksamkeit . 100 % Anspannung bis in die Haarspitzen – bis einem der Männer auffällt, dass unsere Dame am Mikro ja neue Unterwäsche am Start hat. Hör mal, ganz lasziv. Nix mehr mit Konzentration. Only distraction. Danncha gign nix merh. Keinre kontne sihc mher odrentlihc kontenzrieren. Hiu. Alel Sonsg gignen schfie. Veradammt! Bestimmt von Victorias Secret und aus schwarzer, glänzender Spitze! Na ja, afu jden Flal, hta dnan 'Along comes Mary' retch gtu gekalppt. Zumdindest dei ertsne 10 Seuknden. Riesen Dinger. Den Song spielen war ja ohnehin nur,  weil das Cover der Platte 'Show us you hits' so ungemein interessant ist. Und Olaf hat zum Geburtstag ersma wacker aufgerüstet. Neues Besteck aus samtmattem Mahagoni. Und der musikalische Direktor geht in ein sehr interessantes Sportstudio, das auch zum Thema des heutigen Abend passte. Auch alles sehr schlüpfrig. Das muss bei der nächsten Probe alles noch mal näher beleuchtet werden. Der Drummer hat von alledem wie immer nichts mitbekommen.
 
28. Februar 2017
Eine Probe für faule Säcke und Säckinnen. Nur dreieinhalb bis fünf Songs und noch schlecht gespielt obendrein. Dafür ein mehrstündiger, wissenschaftlicher Exkurs von René, der uns dazu gebracht, nun doch keine Lautsprecher zu kaufen. Dafür haben wir jetzt in der Kapelle drei Leute im besten Alter. So. Wo ist mein Bett?  22. Februar 2017 Die Gaslampen des Stahlwerks spiegeln sich in schwarzen Pfützen. Im Flur empfängt uns das typische, komplexe Aroma aller Proberäume. Gras, Pipi, Bier. Ein olfaktorischer Traum. Wie angekündigt, war unsere Zelle 409 natürlich vorgeheizt. Soviel Luxus muss sein. Tanja hat heute einen sympathischen Mann an ihrer Seite. König David wundert sich, dass ein Proberaum aufgeräumter sein kann als ein Lehrerzimmer voller chaotischer Pädagogen. Tja, was soll man sagen. Wir hauen ein paar mittelprächtige Songs raus. Selbst 'Sex on Fire' klappt halbwegs, mit 'Sweet Child of mine' sind wir auf einem guten Weg, wenn der Gitarrist nicht ewig zu schnell beginnen würde, den Drummer mitreißt und der sich dann wie immer eine tüchtige Schelte vom musikalischen Direktor einfängt. Wir verlassen die heiligen Hallen mit ihren Düften, die uns jetzt auf dem Weg nach draußen verabschieden. Nächste Probe am 28. Februar, wenn der Drummer 49 Jahre und 364 Tage jung ist!
 
16. Februar 2017
Keine Probe. Der Drummer hat gekränkelt und fängt sich jetzt mindestens eine schriftliche Abmahnung ein. Als Beschwichtigung bringt er nächsten Mittwoch lecker Bier mit und wird den Proberaum vorheizen.
 
09. Februar 2017
Halleluja. Nach herrlichen Wochen ohne die Kings of Leon musste heute ja unbedingt wieder die Sex-Rassel rausgekramt werden. Irgendein vorlautes inkognito-Bandmitglied wollte partout 'Sex on Fire' spielen. Aber siehe da! Obwohl sich der Drummer wochenlang und erfolgreich vor diesem hektischen Song gedrückt hat, haben wir heute Abend plötzlich eine der besten versions ever rausgehauen! Nicht nur Hammer, sondern auch flawless. Über 'Creep' müssen wir nicht mehr sprechen. Das spielen wir nicht nur besser als unsere Nachbarband, sondern auch besser als Radiohead. So! Ebenso wie 'Whole lotta love'. Nochmal so! Das muss mal in aller Bescheidenheit gesagt werden. Und dann gab es noch Ersatzinvestitionen beim Drummer. Das Yamaha DTX wurde auf eBay veräußert, dafür gibt es nun ein amtliches Audix D6 für die Kickdrum. Mit dem neuen Subwoofer, den wir alsbald nebst neuer PA erwerben werden, kommen dann die fetten vibrations. Aber das neue Credo (der über 50-jährigen in der Band!) lautet ja, dass wir ab sofort in Wohnzimmer- und Hörgerätelautstärke spielen wollen, um mehr Dynamik zu erreichen. So was können sich nur Ingenieure ausdenken. Mal sehen, wie lange das anhält, bevor der Gitarrist (auch Ingenieur!) wieder den Volume-Regler nach oben dreht.
 
07. Februar 2017
Graue, schwere Regenschleier hängen in der alten Stahlwerksruine und verbreiten eine morbide Stimmung. Das Leben ist kurz. Nicht schön, aber leider die Wahrheit. Also sollten wir nicht unsere Zeit damit verbringen, sinnfreie Blogs zu schreiben oder diese auch noch zu lesen, sondern das zu tun, was wirklich wichtig ist. Zum Beispiel Bier trinken, eine rauchen und Musik machen! Jawoll. Haben wir heute wieder tüchtig zelebriert. Trotz Grippe ließ es sich unser musikalischer Direktor nicht nehmen, die Kapelle anzutreiben! Am Ende der Probe ein fesselnder, wissenschaftlicher Exkurs von René zwecks neuer Beschallung, nachdem wir bei der John Silver-Band und auch bei Born a rebel Blut geleckt haben. Was für ein Sound. Zum Niederknien. Göttlich. Das wollen wir jetzt auch haben. Nachdem sich Eure inkognito-Kapelle gegen einen Banküberfall entschieden hat, werden nun andere Wege beschritten, neues Equipment zu finanzieren. Olaf hat nämlich alsbald Geburtstag und seine holde Gattin sucht noch ein ordentliches Geschenk! Das weiß sie vielleicht noch nicht, aber das ist jetzt Olafs Problem.
 
21. Januar 2017
Erneuter Betriebsausflug bei Eurer unerhört sympathischen inkognito-Kapelle. Diesmal aber nicht zur John Silver-Band eine Häuserecke weiter, sondern zu G und G nach Marxloh, Ortsteil Istanbul. Zwischen ungezählten muselmanischen Bazaren aus dem Morgenland duckt sich seit 30 Jahren in einem Hinterhof ganz bescheiden Goddinger + Goddinger. Eine kleine, familiengeführte Musikalienhandlung, die durch bodenständigen Charme besticht und an einen Kleinkrämerladen erinnert, wie er im alten, ehrlichen Ruhrpott der 60er Jahre üblich war. Der Kaffee ist gut und hilft nach einer harten Woche im Job die faltigen Augenlider oben zu halten! Wir leihen uns eine schmucke PA mit fettem Subwoofer, die mehr PS hat als unser Gerät und erwartungsgemäß einen halbwegs ordentlichen Klang entfaltet. Jetzt müssen wir nur noch eine Bank finden, die selbst wir einfachen Gemüter in der Lage sind, unauffällig und ohne Konsequenzen zu überfallen. 
 
20. Januar 2017
Lob vom musikalischen Direktor! Nach seinem anspruchsvollen Geschmack hat die Kapelle heute 'Sympathy for the devil' ganz famos rausgehauen. Selbst der Drumgroove gefiel. Seltsam, da der Mann am Drumset heute nur Wasser getrunken hat! Bei 'Turn the page' aber ein kurzer Alzheimer-Anflug bei Tanja, der mit westfälischem Witz gekonnt durch eine freihändige Rap-Einlage kompensiert wurde! Kann nicht jeder. Olaf hat aktuell eine Klampfe am Start, die aus dem Jahr 1974 datiert, mehrfach geflickt ist, aber immer noch tüchtig Dampf produziert. Klampfe Nummer 1 ist nämlich in der Inspektion. Kurz vor der Sperrstunde wieder mal eine überaus brettharte Version von 'Whola lotta love'. Das Ding fliegt so gut wie jedes Mal wie ein geölter Sputnik. Der Song dient mit unserem selbst gebauten Mörder-Outro zudem als eleganter Rauswerfer, wenn wir demnächst die großen Ruhrpott-Bühnen rocken. Am 6. Oktober soll es nämlich so weit sein, wenn wir mit den Stone Faces bei Grün-Weiss-Roland-Meiderich tüchtig Gas geben.  Sympathische Groupies dürfen sich jedereit über unsere Adresse info@inkognito-coverband.com bewerben.
 
13. Januar 2017
Betriebsausflug bei Eurer inkognito-Truppe. Im Schatten des ehemaligen Hüttenwerks Meiderich betreten wir die heiligen Hallen der John Silver-Band. Ein Ort nach unserem Geschmack zwischen Tonstudio, Sammelsurium und Antiquariat. Eine Schatztruhe an Instrumenten, Boxen, Mischpulten von amtlicher Qualität. Fettes Besteck! Und Tatsache – die Jungs sind nur nicht ungemein sympathisch und distinguiert, da sie eifrig den kultivierten inkognito-Blog lesen, sondern machen mit ihrem Equipment auch noch tüchtig Qualm. Die Burschen sind alles alte Hasen, denen keiner die musikalische Möhre reichen kann. Ralf C., der im richtigen Leben als Dave Grohl-Double die Damenwelt verrückt macht, mutiert am Mikro zu Warren Haynes! Ralf E. gibt 'Dead Flowers' zum Besten, sieht aber deutlich frischer aus als Mick Jagger, während Keith Richards mit anerkennendem Blick an der gegenüberliegenden Wand klebt. In der Ecke steht Andy am 4-Saiter. Hier stehen mehr Bässe als sich der Qualitätsstahl von British Steel im Lager türmt! Still legt er seinen banddienlichen Soundteppich. Anders Frank. Der sitzt hinter einer Wand aus Toms und Becken am Drumset. Wie in jeder Band fristet auch er ein menschenunwürdiges Dasein. An die Wand gequetscht muss er sich sicherlich oft für die Fehler anderer schuldig bekennen. Damit keiner zu nahe kommt, entwickelt er mit seiner Snare schätzungsweise 500 Db bei 18 kHz. Nicht nur die Lautstärke der Kapelle ist ohrenbetäubend, sondern auch der Sound der schmucken Dynacord-Anlage. Die wollen wir jetzt auch – nachdem wir eine Bank ausgeraubt haben! Tanja scheidet als Geldquelle nämlich aus, da eine Karriere als Unterwäsche-Model nicht in Frage kommt. Siehe Blog vom 05. Januar. Wir spielen mal kurz  zwei Songs von Led Zeppelin und Pearl Jam an, was nicht ganz so fulminant klappt. Hm. Lag aber nicht an uns! Eher an der Respekt einflössenden Dynacord-Anlage.  Oder am Köpi, das wir nicht mehr gewöhnt sind. Mit einem Hörschaden treten wir tapfer die Rückreise an. Auf heimatlichem Boden spielen wir bei einem letzten Bier die Songs noch mal, was natürlich ganz famos klappt. Vielleicht lag's doch am Hopfen-Smoothie! Aus Gründen der Rehabilitation laden wir die John Silver-Band mal die Tage zu uns ein. Termin folgt!
 
09. Januar 2017
Montagabend, Duisburg, kalter Wind zieht durch die alte Stahlwerksruine, die Frisur hält. Die Gaslampen, die an rostigen Rohrleitungen im kalten Wind hängen, durchdringen kaum den feinen Dunst. Ein mystischer Ort. Still und verwaist. In dreckigen Pfützen spiegelt sich der orangefarbene Himmel. Der gleiche Farbton wie auf dem neuen Bass des musikalischen Direktors. Sunburst high gloss. Äußerst edel. Ein amtliches Gerät. Der Sound ist hammermäßig. Der Gipfel der Glückseligkeit. Das Ding hat solche Schubkraft, dass uns die Augäpfel vibrieren. Zum Glück kam die Decke nicht runter. Ob unter uns die alten Stollen der Zeche Westende eingestürzt sind, werden wir nie erfahren. Tanja ist bei ihren anderen Männern, so dass wir uns auf unsere Technikprobe konzentrieren können. Konzentriert haben wir uns aber auch auf ein oder zwei Hopfen-Smoothies, während zwei von drei Männern sich eine fette Tüte gedreht haben. Nächste Probe am Freitag, am 13. Januar, inklusive eines inkognito-Betriebsausflugs zur renommierten John Silver-Band eine Häuserecke weiter!
 
05. Januar 2017
Zwei zarte Rehbeine stehen in ungeputzten Kampfstiefeln und in roten, unzüchtig glänzenden Seidenstrümpfen auf dem roten inkognito-Teppich. Der inkognito-Gitarrist ist die komplette Probe komplett von der Rolle, als hier noch weitere 'schlüpferige' Details ans Licht kommen. Angeblich wird hier an der Unterwäsche gespart. Um hier wieder Ruhe in Zelle 409 zu bekommen, gibt es nur eine Lösung: der inkognito-Bassist muss das bei der nächsten Probe überprüfen. Der inkognito-Drummer lehnt so was ja aus religiösen Gründen ohnehin und vehement ab. Und wir werden noch mal reich und berühmt! Die sympathischen Jungs der alteingesessenen Duisburger Kultband Stone Faces haben uns doch freundlicherweise gefragt, ob wir ganz wacker als deren Vorband auf die Bühne wollen. Was für eine Auszeichnung für die kleine inkognito-Kapelle! Wenn alles klappt, könnt Ihr Eure inkognito-Truppe im Oktober 2017 in Meiderich live und in Farbe vor vollem Haus sehen. Termin folgt! Tickets gibt's da, wo's Tickets gibt.
 
03. Januar 2017
Wir begrüßen das neue Jahr mit Henry David Thoreau - 'Nur der Tag bricht an, für den wir wach sind.' Ein neues Jahr! Mal sehen, was die Menschheit sich 2017 selbst bescheren wird… Erste Probe im neuen Jahr bei Eurer sympathischen inkognito-Kapelle. Wir beginnen die erste Probe 2017 erst mal standesgemäß mit Bölkstoff, bevor wir uns an die Instrumente wagen. Der Champagner perlt lasziv im eleganten Glas. Wir erheben klirrend die Gläser auf ein lässiges Jahr 2017, auf den Weltfrieden, den inneren Frieden und auf die Gesundheit. Damit das auch alles klappt, werden nach Leerung der Champagner-Flasche sogleich ein paar gesunde und gut bekömmliche Hopfen-Smoothies geköpft! Auch unsere Nachbarn am Damen-WC bleiben ihrem Motto treu und experimentieren im neuen Jahr weiterhin mit haushaltsüblichen Drogen. Seltsame Geräusche dringen nämlich aus dem Born-a-rebel-Proberaum, so als ob schüchterne Seehund-Küken sich an einem schrägen Billy Idol-Cover versuchen. Auch bei einem weiteren Nachbarschaftsumtrunk bei uns in Zelle 409 konnte dieses befremdliche Mysterium nicht gelöst werden. Sehr sympathisch, aber egal. Bei uns wird dafür 'Sympathy for the devil' wie der Teufel geprobt, währenddessen 'Hells Bells' gestrichen wurde, da die Erzdiözese Köln uns nicht die fette Kirchenglocke schenken wollte. Und was auch in 2017 alles passieren wird – auch im neuen Jahr kommt das Leben tüchtig von vorn! 'Die Dinge sind nämlich nie so, wie sie scheinen. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht.' Unser musikalischer Direktor hat auf jeden Fall den Start unserer Welttournee eingestielt, der irgendwann in 2017 irgendwo an der holländischen Grenze in einer ehemaligen Matjes-Bräterei stattfinden soll.
 
30. Dezember 2016
Also. Schon wieder eine Arbeitsprobe am frühen Morgen. Und heute gibt’s endlich die Brötchen, die ja schon letzte Woche schon angekündigt waren. Tanja hätte aber eins mit Aspirin gebraucht, da sie bis 2 Uhr nachts gebechert hat. Wieder mal. Aber die Kapelle ist hungrig nach Erfolg. Wir sind heiß und wollen Mucke machen. Wir sind schwitzig. Wir sind klebrig. Wir arbeiten – hier, wo tausende Malocher auf’m Pütt und im Stahlwerk vor uns an der Schüppe waren, feilen wir wie irre an den Songs. Dirk führt die Kapelle wie immer mit harter Hand gnadenlos an. Nicht mal Olaf wagt zu mucken, auch nicht, als Dirk ihm einen Gutschein für Figur-Shaping überreicht. Tanja und der Mann am Drumset sorgen für den harmonischen Ausgleich, auch wenn 'Sympathy for the devil' achtmal runtergenudelt werden muss! Aber jetzt lässt Eure inkognito-Kapelle das Jahr ordentlich ausklingen! Auf jeden Fall blickt Eure Lieblings-Kapelle zufrieden und versöhnlich auf das Jahr 2016 zurück. Der Drummer muss die Band an dieser Stelle mal loben – wir sind 'ne echt lässige und sympathische Kapelle ohne Pinn im Hintern. Wir schließen mit den treffenden Worten von Goethe: 'Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und seinen Wolken ruhig hinter mir'. Wir sehen uns in alter Frische am 3. Januar. Der Champagner perlt schon im inkognito-Kühlschrank!
 
29. Dezember 2016
Der inkognito-Drummer putzt auf allen Etagen die Proberaum-WCs. Fühlt sich an wie Sozialstunden.
 
28. Dezember 2016 
Arbeitsprobe in den Ferien und am hellichten Tag! Um pünktlich 10.36 Uhr, wenn Großteile der Bevölkerung in diesem, unseren Land noch im warmen Federbett liegen und an den Weltfrieden glauben, waren wir bestens gelaunt an den Instrumenten. Frisch, fromm, fröhlich, frei. Auch der Parkplatz auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Westende gähnend leer! Nur Eure inkognito-Kapelle ist tüchtig an der Schüppe und feilt an der Karriere. Leistung, Schweiß, Spaß, Glückseligkeit. Nach solidem Anfang mit Kaffee (selbst gebraut vom inkognito-Bassisten) und Christstollen (vom inkognito-Gitarristen aus Dresden importiert) hat es etwa 7 Minuten gedauert, bis die erste (Betonung auf  'erste') Bierflasche geköpft wurde. Wir sagen nicht von wem, aber diese sympathische Dame am Mikrofon wächst bei 'Whole lotta love' immer mehr über sich hinaus. Hammer. Richtig  gut. Vollgas. Das kann auf diesem Planeten sonst nur Robert Plant. Das Argument (dem man absolut folgen konnte!) dieser westfälischen Kampfdrohne aus dem Münsterland lautete, dass Kaffee den Wanst übersäuert und zu ungewollter Perestaltik des Intestinums führt. Richtig! Um hier im Sinne der Gesundheitsvorsorge basisch entgegenzuwirken, mussten ein paar Hopfen-Smoothies ran. Der Bassist, der ja diesen kultivierten Blog nie liest, hat gleich mitgemacht. Rennie (räumt den Magen auf) konnten wir nämlich auf die Schnelle nicht besorgen. Man will es nicht glauben, aber 'Best of You' funzt immer besser. Wahrscheinlich weil der Drummer Christstollen mit lecker Orangeat und Zitronat essen musste! Sollte ja eigentlich Brötchen geben. Und weiß der liebe Gott, was Dirk uns heimlich in den Kaffee gemischt hat! Der Halunke. Unsere new kids on the block, so zum Beispiel 'Sympathy for the devil' oder 'Hells bells' wurden kurz angespielt und vom inkognito-Betriebsrat einstimmig für gut und ausbaufähig befunden. Noch mal ein kurzer, geistiger Exkurs zurück zu den Hopfen-Smoothies: die fehlen zwar jetzt im inkognito-Kühlschrank, dafür ist der jetzt mit edlem Champagner von René Chardonnet bestückt, den der inkognito-Drummer aus seinen bescheidenen Deputaten abgezweigt hat. Diese schmackhafte Pulle wird volles Brett am 3. Januar zur Neujahrsprobe geköpft! Der Drummer ist heute übrigens im ersten, selbst gehäkelten inkognito-OEM-T-Shirt der Band-Geschichte aufgelaufen, das in 100 Jahren Sammlerwert haben wird. Vielleicht. Letzte Probe Eurer sympathischen inkognito-Kapelle ist aber ersma am 30. Dezember im Jahr des Herrn pünktlich um 09.30 Uhr!
 
22. Dezember 2016
Weihnachtsprobe mit einem ordentlichen Primitivo, den der Drummer aus seinem exquisiten Weinschrank mitgebracht hat. Der Tropfen war so gut, der wollte gar nich' aus'm Glas raus. Irgendwann in 30 Jahren werden wir uns wohlwollend an die Alkoholgelage im inkognito-Proberaum erinnern und dass diese uns weder in die Irrenanstalt, noch in die Notaufnahme oder die Entziehungsanstalt gebracht haben! Und wir werden diese Exzesse weniger mit schamhafter Reue, sondern mit wehmütiger Nostalgie betrachten. Die beste Zeit unseres Lebens ist nämlich genau jetzt. So. Und Schokolade gab es auch. Arische Weihnachtsmänner aus weißer Schokolade mit blauen Augen aus dem christlichen Abendland, die Tanja für ihre Lieblingsmänners erworben hat. Olaf hat ein paar Anmachtricks von letzter Woche in die Tat umgesetzt und Tanja zum Kniefall animiert. Ts. Dann noch mal das Glas auf den Jahrestag des Musikalischen Direktors Dirk gehoben. Erfolgreich musiziert haben wir auch. 'Best of You' wird noch mal der alltime favorite Lieblingssong vom Drummer. Nächste Probe mit Frühstück um 10.30 hours CET am 28. Dezember. Getz ersma fett Weihnachten! 
 
08. Dezember 2016
Andere Bands rauchen billiges Gras oder kauen Magic Mushrooms, die im Koffer zwischen feuchter Badehose und schimmeligen Badeschlappen von Koh Samui eingeschleust wurden, aber Eure inkognito-Kapelle konsumiert standesgemäß und solide englisches Bier, das der Drummer offiziell aus dem Vereinigtem Königreich importiert hat und welches dort von angelsächsischen Bier-Manufakturen mit geheimen Ingredienzien versetzt wurde. Ein Hoch auf die britische Braukunst und die Chemie-Industrie! Niemand von uns braucht jetzt noch irgendeine keimige Impfung. Ansonsten eine Probe nach unserem Geschmack! Alkohol und schmutzige Witze, die von unserer westfälischen Frohnatur mit ansteckendem Lachen frivol quittiert wurden. Und heimliches Liebesgeflüster und 'keine Geheimnisse in der Band'! Und laute Musik! Olafs Klampfen wurden heute mit dem  Motto 'lauter geht immer, denn leise ist kaputt' richtig rangenommen. Und die Männers der Band haben von Tanja die neuesten Anmachtricks gelernt. Jetzt, mit 50, im besten Alter, wissen wir endlich, wie’s geht. Wird nächste Woche im Büro gleich live in die Tat umgesetzt. Und die neue Direktive unseres Musikalischen Direktors Dirk lautet nun, dass 'Best of You' ab sofort am Anfang jeder Probe gespielt wird. Zack. Dann haben wir es wenigstens hinter uns. Wunderbar, wenn der Schmerz nachlässt. Der Drummer mag ja keine Songs, die schneller als der Puls gehen, aber es hat ja wie immer keine Sau zugehört. Fazit: wir hatten heute dennoch tüchtig Spaß! Wir sind nämlich 'ne ganz hotte Kapelle 9000.  Die Weihnachtsprobe Eurer Band ist am 22. Dezember - mit tüchtig Rotwein versteht sich. Und der Bandpoet schenkt dem Bassisten 5 Mark und 'ne Kiste Wein, wenn der Sack endlich mal den Blog liest.
 
01. Dezember 2016
Schon sehr angenehm, wenn man in einer Kapelle mit arrivierten und solventen Herrschaften musiziert. Der Proberaum ist dank Alzheimer schon tagelang vorgewärmt – jemand der Männers hat bei der letzten Probe nämlich höflicherweise vergessen, die inkognito-Heating auszustellen. Und Tanja träumt immer noch von einer Nacht im Proberaum mit ihren Lieblingsmännern, muss sich am Wochenende auf mehreren Gelagen aber erst mal Mut antrinken. Und der Drummer braucht bald mal  'ne Doppelstunde beim Psychologen, wenn weiterhin 'Best of You' gespielt werden muss. Jetzt ersma Wochenende! 24. November 2016 Keinerlei Vorkommnisse oder wilde Sachen, von denen der Bandchronist berichten müsste.
 
17. November 2016
Alter. Was ist mit unserer Welt los? Brexit, Erdogan und jetzt Trump. Political correctness, Anstand und Feingefühl adé. Aber immerhin die allerschrägste Frise vom ganzen Globus. Nur noch Irre am Start. Die Welt am Randes des Wahnsinns. Kurz vor dem ultimativen Absturz. Aber Eure inkognito-Kapelle hat weiterhin Bodenhaftung und hält wacker und solide am alten Motto „It is never too late to become a rockstar“ fest! Also ham wir heute Abend fetten Rock'n'Roll gemacht und mehrere Flaschen Gerstensaft auf den Weltfrieden getrunken. Während drei Mitglieder der Kapelle ungemein zugeschlagen haben, hat sich der Drummer schüchtern mit einem kleinen Fläschchen vornehm zurückgehalten. Aber auch bei uns wiederholt sich die Geschichte: manche Songs funzen immer wieder unerhört gut. Andere wollen nicht so wie wir. Novum des heutigen Abends: ‚Message in a bottle‘ hat vom Timing her mal halbwegs gut geklappt. Aber wenn man mal genauer hinhört, liegt im Konkreten der Schund. Aber in der Vorstellung, im Wahn, dort wohnt das Großartige, das Transzendente, das immerwährende Schöne. Tanja war von der Probe am folgenden Morgen noch so elektrisiert, dass sie erstmal ihr Samsung unter den ICE geworfen hat. Immer was Neues mit dieser Frau. Next appointment on 24/11.  Da gönnen wir uns ersma ein paar fancy Hopfensmoothies und schauen wie die Welt dann ausschaut!
 
26. Oktober 2016
Während wir tüchtig an der Welttournée feilen, klopft es plötzlich an der inkognito-Tür. Ein unrasierter Mittfünfziger steht im Türrahmen. Wir vermuten sofort einen getarnten Talentscout mit Plattenvertrag in der Tasche. Anscheinend hat er schon die ganze Zeit an der Tür gelauscht. Er kommt sogar zweimal vorbei, aber ohne Vertrag, Stretch-Limo, Koks und Bargeld. Scheiße, was soll das? Gerade heute haben wir doch gespielt wie junge Götter. Die Flammen unseres musikalischen Feuers loderten bis unter die Decke. Künstlerische Ergüsse bis zum Exzess. Und dann noch ein richtiges Drama! Die Lampe im inkognito-Kühlschrank ist defekt, wir können das Bier nur noch ertasten. Nix als Pech heute.
 
24. Oktober 2016
Dunkel, verlassen, trostlos. Schwarze Schatten. Die Ruine der ehemaligen Zeche Westende schläft. Dunkle Tropfen füllen die schwarzen Pfützen. Müll liegt rum, Graffiti an den Wänden. Glühende Schlacke färbt den abendlichen Himmel kurz orange. Ein Ort voller Schwermut und Romantik. Kaum noch jemand erinnert sich daran, wie hier Jahrzehnte lang malocht wurde. Nur gedämpft klingen schräge Töne aus den Proberäumen. Aber unser Abend beginnt verheißungsvoll. Tanja hat ihren Lieblingsmännern köstliches Trappistes Rochefort mit satten 11.3 PS aus Belgien mitgebracht. Die Spiele können beginnen. Ein paar Songs klappen nicht, die üblichen Schuldzuweisungen werden zärtlich ausgetauscht. Dirk und Olaf haben sich vor der Probe garantiert abgesprochen, dass wie immer der Drummer schuld sein soll! Egal. Dafür gelingt uns spontan ein lässiges outro bei ‚Simple Man‘! Hätten die Burschen von Lynyrd Skynyrd nicht besser gemacht! Und ‚wake up‘ von Mad Season wird noch der fette psychodelic Burner. Ansonsten drehten sich die Gespräche um Matratzen und laszive Damenbekleidung. Und am Freitag steht uns ein Betriebsausflug zur renommierten John Silver Band bevor. Tanja ist schon ganz elektrisch, da deren Gitarrist Ralf C. aus D. ja ausschaut wie Dave Grohl von den Foo Fighters. Zur Beruhigung haben wir sie erst mal im Proberaum von Bornarebel deponiert.
 
17. Oktober 2016
Tanja steht verschnupft, aber patriotisch gewandet am Mikro. Rote Stupsnase, güldener Umhang, schwarze Obelisken. Die inkognito-Stahlwerkslampe umkränzt das kunstreich geflochtene Keratin-Diadem mit einer silber strahlenden Korona, während Dirk und Olaf ihr zu Füßen liegen und die Technik richten. Husten mit Hall und Delay. Wir hauen ein paar Songs raus, lassen dann aber die Zeche Westende im nächtlichen Dunkel zurück. Auch nach Jahrzehnten des Stillstands haucht sie immer noch ihren Atem aus. Schmutziges Efeu rankt an rostigen Trägern und Rohrleitungen hoch. Verfall und Niedergang. Alles wird anders. Nichts bleibt wie es ist. Der Drummer hat für dieses Jahr schon sein kurzes Beinkleid abgelegt, dafür aber seine neuen, blauen Schallplatten-Boxershorts am Mann. Nächste Probe in alter Frische am 20. Oktober!
 
26. September 2016
Die Sonne über dem spätsommerlichen Ruhrpott versinkt hinter den Schwefelschwaden, die vom Oxygen-Stahlwerk herüber wehen und sich über die Ruinen legen. Der Parkplatz am Kompressorenhaus ist gerammelt voll, alle Bands feilen wild an ihren Karrieren. Nachdem wir jedoch unsere erste Version ever von Mad Seasons ‚Wake Up‘ raushauen, plötzlich ein fluchtartiger Exodus. Keine Sau mehr auf dem Parkplatz. Selbst die Stahlwerkskatzen sind weg. Dabei gefielen uns als Nachwuchs-Grungeband unsere ersten Gehversuche des neuen Songs recht gut… War wirklich nicht schlecht. Wird noch ein knallermäßiger Song. Auf jeden Fall ist unser Vorrat an Drogen einer zackigen Grungeband würdig. Die Bierkästen stapeln sich an der Wand, der Kühlschrank ist voll, jede Menge Tabakkrümel auf dem Boden und manchmal weht ein wenig Marihuana der Nachbarbands durch den Türspalt!
 
19. September 2016
Die Eingangsstufen zum Kompressorenhaus der ehemaligen Zeche Westende sind von den schweren, ungezählten Tritten zahlloser Malocher abgewetzt, die sich im Schatten der Schlote tapfer zur Schicht geschleppt haben. Heute Abend sitzt eine fesche Blondine mit wallender Mähne auf den ausgetretenen Treppenstufen. Wie eine Gladiatorin der Neuzeit wartet sie auf ihre wackeren Mitstreiter. Auf ihrem flammend roten Streitwagen prangt das stolze Wappenschild D-RS: Deutschlands rassigste Sünderin. Und tatsächlich. Neben ihr steht schon der Gerstensaft griffbereit. Die Spiele können beginnen. Panem et circenses. Auf 3 köpfen wir gekonnt und voll im Takt den Ploppverschluss der Flaschen. Wenn die Taktsicherheit bei den Songs auch mal so gut klappen würde! Denn an einigen Stellen lief‘s heute ein wenig unrund, auch bei Songs, die sonst eigentlich gut funzen. Sack und Asche. Wir müssen mehr üben und für die Lockerheit wahrscheinlich auch mehr Ploppverschlüsse öffnen. Nächste Probe aber erst am 26. September. Da wollen wir uns mal an ‚Wake Up‘ von Mad Season ran wagen. Und die vier freien Radikalen Eurer sympathischen inkognito-Kapelle planen auch eine Neuauflage der inkognito-Grillung. Wahrscheinlich im Mai/Juno 2017. Und wahrscheinlich nicht im Proberaum, aber wahrscheinlich auch nicht in der Esprit-Arena. Termin und Location folgen.
 
13. September 2016
Der schwarze Nachthimmel drückt seine schwere, dunkle Hitze auf die ehemalige Zeche Westende. Feucht und bleiern drückt sie alles nieder. Die rostigen Stahlträger und Rohrleitungen des einstigen Hüttenwerks ächzen, so, als wenn die Feuer der alten Hochöfen noch nicht erloschen wären. Keine Abkühlung in Sicht. Selbst unserer Fledermaus ist es zu hot. Da im Blog nicht mehr erwähnt werden darf, dass der Schweiß knietief im BH steht, halten wir für heute vornehm und distinguiert fest, dass Tanja ganz wunderbar und damenhaft transpiriert. Wir Männer schwitzen einfach nur. Überall Feuchtgebiete. Dirk zum ersten Mal seit Bestehen der inkognito-Kapelle im lässigen Piraten-Look mit cut off Beach-Trousers und funky Flip-Flops! Bei Olaf hat die Hitze eine reinigende und läuternde Wirkung – freimütig gibt er endlich einen Fehler nach dem anderen zu. Geht doch! Es kann ja auch nicht immer dem arme Mann am Schlagzeug an allem Schuld dran sein, Freunde. Mucke gemacht haben wir nämlich auch. Einiges klappt wie immer unerhört formidabel und bonfortionös, anderes weniger, manches gar nicht. Liegt aber nur an den ungesunden Temperaturen. Einzige Lösung: wir müssen aus Gründen der Gesundheitsvorsorge einfach mehr eisgekühlte Gerstensaftkaltschale zu uns nehmen, bevor wir dehydrieren und Gefahr laufen, im Proberaum zu kollabieren!  Nächste Probe in kurzer Hose am 19. September.  Und besten Dank an die benachbarten Bands - die WCs sehen nach wie vor besser aus als jemals zuvor.
 
06. September 2016
Während unser Dagmar von den Stone Faces in London mit Peter Green von Fleetwood Mac auftritt und Tanja ihre Karriere mit Stay Tuned (www.staytuned-band.de) voranpeitscht, übt die inkognito-Kapelle einsam, schüchtern und scheu in Luxuszelle 409 die altbekannten Songs. Unsere Edellampe baumelt von der Decke und verströmt gelbliches, fahles Licht, der alte Kühlschrank ist voll und brummt, der Teppich ist fleckig. Niemand hat Fußpilz. Der Sound im Proberaum ist unerhört gut. Wir sind glücklich. Und 'Simple Man' von Lynyrd Skynyrd hauen wir nach den ersten Gehversuchen schon bretthart weg. Der Schweiß steht knietief im BH, die Luftfeuchte im Proberaum ist am oberen Pegel. René von nebenan wagt sich einfach, unsere mördermäßige Creep-Version von Radiohead zu spielen. Ts, der covert uns einfach so, die Sau. Da mussten wir ersma gegenhalten und dem Kollegen zeigen, wo der Frosch die Locken hat. Und als hätten wir mit 'Raindance Maggie' und 'Best of You' nicht schon genug auf dem Schirm, das nicht ordentlich läuft, haben Olaf und Dirk einfach 'Wake Up' von Mad Season in den Ring geworfen. Wir mutieren noch zur Post-Grunge-Band. Das artet doch noch alles in Stress aus, Freunde. Tanja war so fertig, dass sie den ganzen Abend keinen Gerstensaft angerührt hat, sondern auf alkfreies Bier umgestiegen ist. Kein gutes Zeichen.
 
18. August 2016
Was für ein brodelnder Hexenkessel aus Schweiß, Alkohol und Emotionen nach fünf Wochen Abstinenz. Olaf hat eigenes zur Wiedersehensparty köstliches Bombardier Bang On-Beer aus dem Vereinigten Königreich importiert, wo sich einem nach drei Schlucken schon tüchtig und nachhaltig der Schädel dreht. Alter. Der Schlagzeuger musste erst mal (großer Verstoß gegen die Proberaum-Etikette!) einen Liter Wasser trinken, damit er wieder klar kam und nicht vom Schutzmann aufgegriffen wird. Und damit der Manager vom Plattenlabel uns nicht nur hören, sondern auch sehen kann, haben wir ersma wacker und streifenfrei die Fenster geputzt. Kurze Schrecksekunde, als Tanja mit ihren glatten Stiletto-Kufen auf unserem lasziv roten Teppich ausrutscht und sich fast die verführerisch funkelnden Svarovski-Steine vom Victoria Secret Luxus-BH abschrappt. Uff. Olaf wollte als Ingenieur kurz den rückseitig angebrachten Zwei-Sekunden-Schnellöffner auf seine Funktionsfähigkeit kontrollieren, während Dirk und der Drummer vorne beidseitig assistiert hätten. Nur aus Sicherheitsgründen, versteht sich. Aber das wir arrivierten Herren immer weniger bei Tanja punkten können, sieht man daran, dass unsere Frau am Mikro sich mitten in der Nacht von einem Toyboy abholen lässt. Hmm. Musik gemacht haben wir übrigens auch, was hier und da sogar ganz gut funktioniert hat. Und während Donald Trump gerade von den Geheimdiensten gebrieft wird, erhalten wir ein umfassendes und abendlanges speed briefing von den Stone Faces. Jetzt sind wir wieder voll auf Ballhöhe. Nächste Probe am 6. September mit Lynyrd Skynyrd und den Red Hot Chilli Peppers.
 
12. Juli 2016
Tanja, mit zerrissener Hose, noch leicht angeschlagen vom wilden Vorabend, trotzdem aber auch heute wieder voll leistungsfähig, indem erst mal eine fette Kanne köstlicher Rotkäppchen-Puffbrause auf die Mitte 30 geköpft wurde. Stilvoll im Plastikbecher, versteht sich. Danach Bescherung. Und ein paar Songs rausgehauen haben wir auch. Eure sympathische inkognito-Kapelle zieht sich jetzt aber in den Sommerurlaub zurück. Während Dirk in deutschen Landen gewohnt züchtig einen Radurlaub zwecks Leibesertüchtigung durchführt, plant Olaf im Vereinigten Königreich einen Besuch bei der Queen, Boris Johnson oder bei Paul Gascoigne. Der Drummer weilt am Atlantik zwecks Erprobung neuer Weine. Tanjas Urlaubspläne sind wie die Frau selbst nebulös, wir befürchten das Schlimmste. Auf jeden Fall werden die Geschichten und Erlebnisse abstrus. Aber die Beach Rule Number One lautet: wer nackt baden geht, braucht keine Bikinifigur! Nächste Probe am 18. August, dann mit den abenteuerlichsten Urlaubsberichten! In dem Sinne, bleibt anständig und kommt gesund durch den Sommer.
 
22. Juni 2016
Die beiden Männer von der Rhythmus-Abteilung lassen sich auf der Fahrt zum Proberaum von Tanjas betörendem Duft berauschen. Der Mann an der Gitarre, ebenfalls auf dem Weg zum Proberaum, träumt währenddessen vom prall gefüllten inkognito-Kühlschrank. Alles deutete also auf einen rauschhaften Abend hin. Und tatsächlich. Während Tanja mit ihren nachtschwarzen Geisha-Schuhen, farblich passend zum rattenscharf-frivolen Baby-Doll-Kleidchen am Mikro steht, drehen sich die Gespräche schon in die notorische Richtung. Tanja, Olaf und Dirk wollen nämlich während einer nächtlichen Probe mit tüchtig Alkohol in ein und denselben Schlafsack schlüpfen! Ha, der Drummer lehnt so was ja allein schon aus religiösen Gründen heraus ab und sollte stattdessen nur die Ohrstöpsel besorgen. Man darf also gespannt sein. Der inkognito-Chronist wird hautnah davon berichten! Ansonsten gab es heute eine pädagogisch wertvolle Analyse von 'Best of you', nachdem es der Drummer, genau wie bei 'Sirens' und 'Alive', nicht geschafft hat, auch diesen Song von der Setlist zu eliminieren. Aber 'Cold Desert' - ein monstermäßiger Traum, Freunde!  Kurz noch 'Wanton Song' mit Jon Bonham-Ausraster rausgehauen, gefolgt vom obligatorischen 'Song 2' und ab zum Bahnhof. Aber Obacht, Fans & Friends: der MÜV (Musikalischer Überwachungsverein) lauert überall: aus dem Kofferraum piepst plötzlich Dirks Metronom und entlarvt, wie schräg selbst Profi Dominic Miller spielt. Ts. Nächste Probe in diesem Sommer am 6. Juli, vor der langen inkognito-Sommerpause. Und angeblich sollen die Gummistiefel wieder sauber sein.
 
17. Juni 2016
Der Drummer, als Mann einfacher Denkstruktur und im fortgeschrittenen Alter, hat doch heute tatsächlich sein inkognito-Blog-Heftchen nicht am Mann gehabt! Trotz nachlassender Memorierfähigkeit konnte er sich dennoch einige Dinge des heutigen Abends merken… Rock'n'roll, Adrenalin, Rebellion war nach 5 Flaschen Gerstensaft Tanjas' Motto des Abends. Der Drummer dachte aber eher an 'Freiheit der Kunst'! Dirk hatte andere Pläne, denn sogleich zu Beginn der Probe kam die klare Anordnung unseres Musikalischen Direktors, die Lernerfolge der letzten Probe auch heute Abend effektiv abzurufen. Wie immer also nur Liebe nach Leistung. Hat aber eigentlich ganz gut geklappt! Selbst 'Alive' und 'Sirens' fügen sich langsam, während andere Songs wiederholt gut laufen und immer fetter werden! 'Cold Desert' wird noch als beste psychodelic Coverversion ever in die Rockhistorie eingehen! Die Kunst des Lebens besteht ja auch darin, eigene und fremde Unvollkommenheit zu akzeptieren. Denn überall im Proberaum lauern die Misstöne. Entweder ist die Batterie von Olafs Gitarre leer oder der Drummer haut ewig daneben. Und wenn im Wald nur die schönsten Vögel singen dürfen, wär's im Gehölz verdammt still. Tanja, unsere westfälische Rockerbraut, war ja ganz authentisch beim Rock am Ring und hat bei wilden Partys in feucht-schwitzigen Zelten unter Gewitterwolken Alkohol und sicherlich auch Drogen zugesprochen und auch noch eifrig beim Oben-ohne-Schlamm-Catchen mitgemacht. Die Gummistiefel der Mutter ihres sympathischen Arbeitskollegen David stecken in Größe 38 immer noch ungeputzt in der Tüte, Fräulein! Aber der Rest der Band war währenddessen wie immer ganz brav. Entweder haben wir unseren Frauen artig beim  Einkaufen geholfen oder aufmerksam die Biotonne rausgeschoben.  Nächste Probe Eurer hammerharten Rockband mit richtigen Rockstars am 22. Juno!
 
31. Mai 2016
Der Abend ging gut los. Denn schon im Auto wurden die ersten Bierflaschen geköpft. Ein verheißungsvoller Abend also. Und tatsächlich! Die ersten Songs hatten sofort den richtigen Groove, was von Tanja auch gleich wohlwollend im inkognito-Klassenbuch notiert wurde. Zum ersten Mal klang selbst ‚Sirens‘ halbwegs so, als würde der Song irgendwann noch mal ans Fliegen kommen. Dauert wohl noch ein paar Jahre, bis unsere bislang noch beklagenswerte Version vorzeigbar wird, aber es scheint, als wäre der Knoten geplatzt. Lag entweder daran, dass das Drumset heute liebevoll mit WD-40 gewienert wurde oder dass Olaf endlich mal sportlich in kurzer Hose aufgelaufen ist. Beine wie Roberto Agustín Trujillo Veracruz! Nach vier guten Songs aber erst mal eine Zigarette, was von den Born a rebel-Nachbarn gleich damit quittiert wurde, ob wir denn gewerkschaftlich organisiert wären? Ts, natürlich nich! Olaf hat dann noch bei Dirk sein Recht auf professionelle Manipulation eingefordert, als wieder mal jemand gesucht wurde, dem man die Schuld in die Schuhe schieben konnte. Nächste Probe irgendwann in den nächsten Wochen, denn Dirk geht in weißer Leinenhose und rosa Poloshirt elegant und barfuß segeln, während Tanja sich irgendeiner sympathischen, xenophilen Parallelgesellschaft von zehntausenden, ungewaschenen Festivalbesuchern anschließt, die sich auf  'ner keimigen Wiese knietief im Schlamm suhlen und im Dauersuff das einzige öffentliche WC demolieren. Das ist wahrer Rock’n’Roll!
 
20. Mai 2016
Eine schwarze Katze huscht an der alten, baufälligen Mauer entlang, die irgendwann noch eins der Stahlwerksviecher oder einen Gitarristen unter sich begräbt. Erst mal ein paar Bier, denn das gibt Kraft und Selbstvertrauen! Aber der Groove wollte heute nicht so wie wir. Außer beim Solo von Cold Desert, das den ganzen Proberaum in eine fette, psychodelic Stimmung getaucht hat. Tanja, unsere westfälische Kampfdrohne, hat zwar wieder die Peitsche rausgeholt, aber die Muse wollte einfach nich'. Am Ende der Probe steht ein fetter, bleicher Vollmond über dem Stahlwerk und passt zur Stimmung des ausklingenden Abends. 'Gute, wahre, echte Musik spiegelt die Abgründe und Frustrationen, die Leiden und Leidenschaften der Menschen wider und hebt sie auf eine andere Ebene', wie unser Freund Yehudi Menuhin mal an einem grauen Regentag richtig fest gestellt hat, wahrscheinlich als auch ihn die Muse nicht küssen wollte. Jetzt erst mal eine Woche ohne Probe zum Krafttanken. Am 31. Mai geht’s mit full speed ahead weiter!
 
17. Mai 2016
Stahlgraue Wolken über der Zeche Westende, unangenehme 12 Grad, aber die Frisur hält. Katzenlady two – zum Glück nicht im hautengen Catsuit – mästet unsere Stahlwerkskatzen. Dirk und Olaf frisch vom Segeltörn zurück. Dirk von den Strapazen geplättet, Olaf mit elegantem Jet Set-Sonnenbrand auf der Nasenspitze. Der Mann am Schlagzeug ermattet vom Nichts-Tun am Pfingstwochenende. Tanja wie immer voller Tatendrang sprühend. Immerhin stand ein harter und arbeitsreicher Abend bevor, denn ein state-of-the-art Tascam-Aufnahmegerät ziert nun unseren Proberaum. Tanja hat zwar kurz versucht, uns mit ihrem Besuch in der Bra-Bar in Vancouver aufzumuntern, aber wir waren alle auf Leistung, Arbeit und Ergebnisse getrimmt. Ein Abend voller Tüftelei mit zig Aufnahmen und mit dem schlichten Ergebnis, dass wir eine bessere Gesangsanlage brauchen! Das klingt nach einer Aufrüstungs-Spirale wie zu den besten Zeiten des kalten Krieges. Aber der Abend endete versöhnlich mit einer unerhört mörder-fluffigen Version von Creep und einer hocherotischen Darbietung von Cold Desert. Wow, shagadelic. Die Songs haben noch nie so gut geklungen wie heute Abend! Und wenn für den European Song Contest 2017 jemand für den letzten Platz gesucht wird – das bekämen wir auch noch hin!
 
11. Mai 2016
Dirk und Christoph wie immer in kurzer Tarnhose oder Jeans in schmuddelig-lässigem urban street look. Olaf dagegen heute smart casual frisch und erfolgreich aus dem Büro und Tanja als ewig wilder Kontrapunkt mit roten Kufen und sündhaft zerrissener Hose.  Weil wir nichts Besseres wussten, haben wir den Abend also eifrig dazu genutzt, alle Songs der Reihe nach zu vergewaltigen und tüchtig zu verhunzen. Und auch wenn Herbert Grönemeyer sich mit 60 eine schmucke Herzdame mit 28 gönnt, bleiben wir drei Männers genügsam und halten unserer Tanja mit ca. Mitte 30 die Treue. Ansonsten gab es bei Eurer sympathischen inkognito-Kapelle heute keine weiteren Abgründe und Verfehlungen, die der Bandpoet hätte notieren müssen.
 
09. Mai 2016
Der Ruhrpott besticht ja nicht nur durch seinen ganz eigenen Charme (siehe hier), sondern auch dadurch, dass hier ausschließlich ehrliche Menschen leben. So kann unsere Chaosqueen Tanja während der Probe ihre prall gefüllte Damen-Handtasche lustig vor dem tüchtig frequentierten Haupteingang liegen lassen und am Ende ist noch alles da! Es zeigt sich doch immer wieder, dass es mehr gute als schlechte Menschen gibt. Den Inhalt der Handtasche werden wir im nächsten Blog entmystifizieren… Und wir haben nicht nur den besten Proberaum zwischen Meiderich und Laar, sondern auch 'ne Zelle ohne jegliches Ungeziefer. Männerschweiß, nackte Füße, Zigarettenqualm und unser Geschrammel schlagen jeden Schädling gnadenlos in die Flucht! Neben dem Novum übrigens, dass der Bandpoet die inkognito-Memoiren neuerdings handschriftlich in ein schmuckes Moleskin-Heftchen einträgt, wird als neuer Band-Trend auch Lüften und Rauchen zeitgleich betrieben. Und im nächsten Blog wird entmystifiziert, warum Tanja einen Propeller unter‘m Rock braucht.
 
03. Mai 2016
Viermal angenehm sonores Ploppen in Zelle 409. Wir trinken auf die Gesundheit und gehen ersma eine rauchen. Draußen scheint die Abendsonne auf tiefhängende Wolken, die blau-rot, mit kalt gleißender Korona, über unserer Schachtanlage Westende stehen. Tanja, zittert farblich passend im blau-roten Holzfäller-Hemd mit blau-roter Gänsehaut, während wir vor dem Kompressorenhaus 'Wish you were here' lauschen, das unsere Nachbarn Born a rebel  gerade raushauen. Man könnte meinen, David Gilmour wäre tatsächlich mit von der Partie. Wir jubilieren durch die schräg stehenden WC-Milchglasscheiben und ziehen uns in unsere Gemächer zurück. Die Sonne über dem Ruhrpott glitzert nur noch verschämt durch die alten Rohrleitungen und wir wollen uns nun mit selbst gemachter inkognito-Mucke einheizen. Dirk rückt behutsam den Papst Franziskus-Sticker auf seiner Kombo zurecht. Olaf fummelt versonnen an seiner Gitarre rum. Tanja drapiert ihr Bier im Flaschenhalter, der in Griffweite am Mikroständer hängt. Christoph pustet Staubflöckchen von seinem Drumset, die in der Stille unserer Luxuszelle durch die letzten Sonnenstrahlen schweben. Ach ja, die Musik. Musik kann erschüttern, Emotionen und Verzückungen hervorrufen, sogar Ekstase bewirken oder einen neuen Blick auf die Sicht der Dinge eröffnen. Und nur die Musik vermittelt uns das Gefühl der Verbundenheit mit einem anderen menschlichen Geist, mit allem, was diesen schrägen Geist ausmacht, mit seinen Schwächen und seiner Größe,  seinen Unvollkommenheiten, seinen fixen Ideen, seinen Verfehlungen und Abgründen. Die Musik erlaubt uns, mit dem Geist eines Toten in Verbindung zu treten, auf surreale, geisterhafte Weise. So zum Beispiel mit John Bonham, der ja einen recht vertrackten Drumgroove bei 'Ramble On' gespielt hat. Und wie in jeder Band der Welt, fristet der Drummer auch bei inkognito ein menschenunwürdiges Dasein. So wurde wieder mal behauptet, der inkognito-Schlagzeuger habe 'Ramble On' zu schnell gespielt. Ha! Von wegen! Nö. Alles richtig, nachdem wir der Originalversion auf Tanjas Handy lauschen konnten. Tja, da musst Du nur ein bisschen doof aussehen, schon hacken auf alle auf Dir rum! Egal, denn plötzlich drang 'Cortez the killer' vom benachbarten Proberaum herüber, wo René ein fettes Solo nach dem anderen aus der Klampfe gezaubert hat, so als stünde Warren Haynes persönlich im Proberaum nebenan. Ganz famos! Born a rebel sind sogar schon soweit, dass die ohne Drummer auskommen... Nächste Probe in alter Frische am 10. Mai. Da gründen wir erst mal einen Betriebsrat, Freunde!
 
28. April 2016
Donnerschlag aber auch! Seltsame Sitten im Proberaum. Plötzlich trinken alle Earl Grey. Außer natürlich der Mann am Schlagzeug. Ts. Nächster Donnerschlag! Tanja, die sich ja vor einem Jahr bei uns als 'Mitte 30' vorgestellt hat, wird am 1. Juli schon 40. Entweder falsch gerechnet oder hoher Verschleiß durch uns. Weiterer Donnerschlag! Unser Mann am Bass liest nie den bandeigenen inkognito-Blog, den eigentlich jeder kultivierte und sympathische Mensch von Welt, so wie zum Beispiel Ralf Esser von der John Silver Band, vor dem Schlafengehen ausgiebig studiert. Da kann man nämlich nachlesen, dass wir irgendwann in den nächsten Monaten eine Neuauflage unserer beliebten inkognito-Grillung raushauen. Wie und wo das ablaufen wird, steht demnächst im Kulturteil der FAZ oder halt auf dieser webpage. Und Dieter von den Stones Faces hat ein neues Schlagzeug im eleganten Farbton metallic-puff-rot. Hochglanz und Glitzer versteht sich. Hatten wir am 20. April nicht gesagt, im Himmel wird gerade eine fette Kapelle zusammengestellt und die suchen noch einen Schlagzeuger!? Jetzt sitzt doch tatsächlich der Tote Hosen-Drummer zur rechten Gottes. Aber Eure sympathische inkognito-Kapelle verschanzt sich wacker im Proberaum! Und so haben wir auch heute tüchtig und lebenslustig auf die Brause gehauen. Aber semper idem und suum cuique. Die Songs, die bislang nicht wollten, wollten auch heute nicht. Aber man kann ja die Muse nich‘ am Knöchel in den Proberaum zerren. Dennoch scheint es, dass sich 'Best of You' so langsam sortiert. Im Dezember 2024 könnte es dann klappen. Jetzt ersma Wochenende, Freunde! Wer hier einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten. :-)
 
20. April 2016
Es scheint, dass unser göttlicher Sportsfreund im Himmel sich eine fette Kapelle zusammenstellt, nachdem Bowie, Cicero, Hugo Strasser und Prince zurückbeordert wurden. Hoffentlich brauchen die keinen Schlagzeuger! Egal, wir machen weiter bis der Sensenmann kommt. Und so standen am 20. April bei Eurer sympathischen inkognito-Kapelle alle Zeichen auf ‚shoot your weapons all at once‘. Wir haben mit voller Lebensenergie aus allen Rohren gefeuert. Die frühsommerliche Sonne tauchte die alten Überreste unserer Zeche Westende in goldenes, lebensfrohes Licht. Tanja war voller Tatendrang und heiß wie immer. Wir Jungs waren gut drauf. Das Bier mundete heute besonders vorzüglich. Alle Mann also tüchtig auf Krawall gebürstet. Lebensfreude pur. Und tatsächlich: heute lief’s geschmierter als ein stromlinienförmiges Zäpfchen mit WD-40! Die Songs fluppten 1a. Parabellum full speed ahead. Der Proberaum hat gekocht. Wir mussten bei offenem Fenster spielen, damit der Kessel nicht explodiert und konnten so Ruhrort und Meiderich beschallen. Niemand ist geflohen und auch die Polizei wurde nicht eingeschaltet. Wenn das nicht Beweis genug für den gelungenen Abend war, hat unser Musikalischer Direktor Dirk sogar on top noch ein Lob ausgesprochen. Zwar leise und verschämt, aber wir haben es alle gehört! Ha! Und danke an die Nachbarn, die die WCs geschrubbt haben! Ein erfolgreicher Abend also. Und was gibt es Schöneres, als nach einer lauten Probe glückselig mit Ohrfiepen im Bett zu liegen?
 
12. April 2016
Die Ruine der ehemaligen Zeche Westende ist surreal in schwarzen Regen getaucht. Dunkle Tropfen fallen schwer von den Rohrleitungen. Dumpfe Geräusche wehen vom Stahlwerk herüber. Fahles Licht flackert aus kaputten Neonröhren und taucht die Szene in gespenstische Schatten, die sich zuckend an den alten, nassen Mauern widerspiegeln. Auch die heutige Probe in Luxuszelle 409, nach Wochen musikalischer Enthaltsamkeit, war gespenstisch gut bis gespenstisch verbesserungswürdig. Die ersten fünf Songs liefen geisterhaft lässig, während an anderen Songs noch gefeilt werden muss. Black, Whole lotta love und Cold Desert haben wir besser rausgehauen als jemals zuvor. Das sind unsere all time psychodelic Burner-Songs! Bei Whole lotta love hatte Olaf erneut bemängelt, der Drummer habe sich zum wiederholten Male verzählt – war aber nicht so! Wir engagieren ab sofort eine unparteiische Mitarbeiterin, die bis 6 zählen kann und weiß, wo die 1 ist! Und bei Wanton Song soll der Drummer wieder zu schnell gespielt haben. Auch eine fürchterbare Verleumdung! War nämlich wie immer alles richtig, nachdem wir auf Dirks iPad das Original gehört haben!  Der Mann am Drumset ist übrigens kein wahnwitziger und arbeitssuchender Stuntman, der sich rund um die Uhr mit Paradiddles, licks oder fills beschäftigen kann. Außerplanmäßige Dinge im Proberaum empfinden wir alle aber immer als große Freude, weil sie zu einer Explosion an Kreativität oder Schimpfkanonaden oder zu einer Nikotinpause führen. Wo wir schon beim Schimpfen sind: während Tanja und Christoph sich im wohlverdienten Urlaub von den Probestrapazen erholen mussten, haben sich Olaf und Dirk zur Fine-Tuning-Probe getroffen und heimlich geübt. Die Tabakkrümel auf dem Teppich, den der Schlagzeuger vorher mit Teppichschaum gereinigt hat, haben die Burschen wieder mal überführt. Ha! Und im Proberaum geraucht haben sie wahrscheinlich auch. Doppelt erwischt! Äußerst gespenstisch war aber, dass Dirk heute kein Bier gelenzt hat. Da müssen wir bei der nächsten Probe mal nachhaken…
 
09. März 2016
Wir werden noch mal berühmt! Nicht nur, dass wir eine hochdotierte Anfrage für eine 90 Jahr-Feier in Düsseldorf haben, der Drummer ein Büchlein für seine Memoiren geschonken bekommen hat, nein, Luxus-Groupie Dolly Buster hat ihm bei Edeka Zurheide in Düsseldorf-Benrath aufgelauert und ihm einfach ihre Oberweite entgegen gereckt. Unerhört, aber die Frau hat Musikgeschmack! Trotz allem Vorschuss-Ruhm heute wieder eine Arbeitsprobe auf dem kalten Boden der nackten Tatsachen, nachdem wir ein paar Tage nicht geprobt haben. Manches geht, manches nich, manches gar nich. Aber plötzlich wurde es richtig ernst. Tanja und Dirk nehmen wie auf Kommando die Mütze ab. Ein Zeichen. Das ganze Set sollte gespielt werden! Und es kam, was kommen musste: Alive und Sirens von Pearl Jam standen auf dem Programm. Da gab es keine Gnade. Trotz Schlagfertigkeit und Wortwitz fiel dem Drummer keine Ausrede ein. Also Sprung ins eiskalte Wasser. Hm. Nach dem dritten Mal konnten wir uns, mit viel Wohlwollen, halbwegs über die Runde retten. Olaf, als Mann von Welt, fand es sogar gut! Aber wo Schatten ist, muss doch auch irgendwo ein kleines, schüchternes Lichtlein versteckt sein. Richtig! 'Cold desert' wird immer besser. Da könnt Ihr schon mal die Feuerzeuge rausholen und getragene Schlüpfer sammeln, Freunde! Der Song grooved schon genauso gut wie mittlerweile 'How you remind me' oder 'Whole lotta love'! Da kommen selbst unsere Freunde und Nachbarn von Meiderich Gefühlsecht trotz ihrer potenten Lautstärke nicht ran. Wichtigste Erkenntnis des Abends: Keiner in der inkognito-Kapelle braucht einen BH. Alles steht noch wie 'ne 1. Jetzt erst mal 4 Wochen Abstinenz. Alle sind auf Achse, an der Schüppe oder im Orbit am Kreisen dran. Vorfreude und Enthaltsamkeit also bis zum 12. April! 
 
25. Februar 2016
Das ist doch wahre Liebe. Tanja schleppt sich mit einer äußerst seltenen und gänzlich unerforschten Form einer ungeheuerlich fürchterbaren Erkältung Richtung Proberaum. Es zieht sie dermaßen zu ihren inkognito-Männern, dass sie vor dem Duisburger Bahnhof fast noch einen Kleinwagen unter sich begräbt. Im Proberaum wie immer volle Leistung am Mikro. Die westfälische Stupsnase mit dem lasziven Eisenring rot wie ein rösiger Pavianhintern, der inkognito-Teppich voller zugerotzter Tempotücher. Eine Hand am Mikroständer, in der anderen eine Gerstensaftkaltschale gegen die Erkältung. Die ganze Leistung geht volles Brett in den Gesang. Full speed ahead. Manche Künstler brauchen hinter der Bühne ein Sauerstoffzelt. Aber nicht unsere Lady T.!  Trotz Schnupfen volles Gebläse. Tanja braucht nur Dirks helfende Hand beim Öffnen von Bierflasche Nummer 5, da die Kraft nach kompletter gesanglicher Verausgabung nicht mehr reicht. Olaf beschwert sich derweil, da Dirk nur noch an seinem heiligen Glockenklang-Gerät rumfummelt und er dem Ding neuerdings höchst abenteuerliche Geräusche entlockt. Und wenn nicht, dann macht Kapellmeister D. Kreuzfahrten mit seinem quietschenden Drehstuhl. Ansonsten wie immer Gespräche über Geld, Macht, Drogen, Süchte, Verfehlungen und Abgründe, was der Drummer ja bekanntlich allein schon aus religiösen Gründen ablehnt. Aber, Obacht, Hausfrau. Musik gemacht haben wir auch. ‚Cold Desert‘, das wir mindestens fünfmal in verschieden guten und besseren Versionen gespielt haben, wird noch ein richtig fetter Burner. Jesus don't love me, no one ever carried my load. Tiefe, melancholische Töne wabern besänftigend durch das Dunkel des Proberaums, wärmend wie ein alter Pullover. Ende der Probe. Die Vibrationen hallen noch nach. Letzter Staub im Flur fällt immer noch von den Wänden und segelt langsam zu Boden. Wo er still liegen bleibt. 
 
23. Februar 2016
Nostradamus schon hat gesagt, der dritte Weltkrieg wird zwischen den Religionen stattfinden. Dirk, unsere Kampfmaschine am Bass, hat zu dem Zweck schon mal tüchtig aufgerüstet. Amtliches und fettes Equipment von Glockenklang aus dem christlichen Abendland. Allah ist groß, aber unser Sound auch! Dirks grimmiger und angriffslustiger Bass lässt die Wände unserer Sound-Moschee erzittern. Da flattert die Burka und der muselmanische Schlüpfer. Ab sofort gibt es nur noch Vollkontakt- Kickboxen am Bass! Olafs Kunstgriffe an der Gitarre wie immer schulmeisterlich und erste Sahne. Die Soli schraubten sich virtuos bis unter die jungfräulich weiße Decke. Tanja gewohnt mit Kampfstiefeln hinterm Mikro, aber als friedfertiger Kontrapunkt eine Flower-Power-Schürze mit Woodstock-Muster. Am Drumset lief es heute nicht rund. Erstens ist Vollmond und zweitens kann man die Muse ja nich einfach am Knöchel in den Proberaum schleifen! Aber am Donnerstag bekommt die Muse einen feuchten Zungenkuss. Ob sie will oder nicht! Wir hauen wacker ein paar Songs raus und freuen uns des Lebens, denn mit dem geilen Sound in unserem mördermäßigen Proberaum können wir uns jeden Tach auf‘s Neue einen Ast abfeiern. Dann plötzlich Geklopfe an der inkognito-Stahltüre. Ha! Wir dachten natürlich an den Plattenboss, die Stretchlimo, Luxus-Callgirls, Champagner und den verdienten Plattenvertrag!  Aber nein, viel besser – die Nachbarn Jürgen und René von Born a rebel kamen auf ein Bier und einen Schwatz vorbei. Die Burschen haben nicht nur einen Gig auf dem weltberühmten Dinslakener Ententreffen im Mai, sind also einen Schritt näher an der Welttournée, sondern haben bei unseren Songs tüchtig mit dem Fuß gewippt! Entweder aus Geschmack oder aus Höflichkeit! Wie dem auch sei, wir kommen die Tage auf einen Gegen-Bier vorbei!
 
21. Februar 2016
Wahre Liebe gibt’s ja bekanntlich und eigentlich nur unter Männern! Bei einer sonntäglichen Männer-Probe mit Kaffee und Kippe haben wir heute also mit Dirks neuem Gerät einen ersten Probelauf gewagt. Amtliches Equipment von Glockenklang! Holla, die Waldfee! Eine fette Bass-Box mit 4 Zehnzöllern plus Horn und ein fetter Blue Sky–Amplifier mit voluminösen 1000 Watt.  Mehr als manches Mofa! Macht tüchtig Qualm. Brummt gut und hat unserer abgehängten Decke im Proberaum nicht geschadet. Wir sind zufrieden und glücklich. Aber unsere Tanja hat uns heute doch gefehlt, auch mit nur 9 funktionsfähigen Zehen. Ohne Gesang und Peitsche am Mikro wissen wir Männer doch manchmal nicht, wo wir gerade im Song stecken! Nächste Probe am Dienstag mit Gesang, Krücken und Zeh in Gips. Wir pusten auch.
 
18. Februar 2016
Als coole Rockband, die absolut coole Songs spielt, führen wir natürlich ein cooles Jetset-Leben auf der äußerst linken Überholspur. Heute nämlich nicht nur Probe mit üblichem Alkohol und irrem Gelächter nahe am Wahnsinn, sondern auch eine Probe mit Éowyn, Théodens Tochter, am Mikro. Das hat nicht jede Band! Tanja sah mit ihrem Flower-Power-Frisürchen so schmuck aus, dass Dirk und Olaf immer ihre Mittelerde-Schwerter rausholen wollten! Das konnte der Drummer, als inkognito-Verantwortlicher für Anstand und Sitte, aber gerade noch verhindern! Dann kam, was kommen musste: nach einigen Songs, die wir beherrschen, kam es zur unvermeidlichen Arbeitsprobe. Da kennt Kapellmeister D. aus M. keine Gnade. Im Ruhrpott ist es ja so, dass den Mann die Arbeit und die Tat lobt. Also ran an die Schüppe. Wir haben ‚Sex on fire‘ und ‚Best of you‘ tüchtig vergewaltigt. Aber in aller Bescheidenheit können wir uns selber testieren, dass zumindest ‚Whole lotta love‘ doch recht rund läuft, während bei ‚Best of you‘ schon mal Anfang und Ende des Songs gut funzen. Am Mittelteil des Songs feilen wir nächste Woche weiter. Weitere Eskapaden der Kapelle folgen nächste Woche. Unseren Frauen haben wir gesagt, wir stehen kurz vor dem Durchbruch, weshalb wir jetzt mindestens zweimal pro Woche proben müssen! Hoffentlich gibt das mal keinen Ärger, Männers.
 
16. Februar 2016
Der Parkplatz ist voll. Alle Bands feilen an ihren Karrieren. Born a rebel von nebenan hauen eine verdammt lässige Version von ‚Cortez the killer‘ raus. Wir lauschen ergriffen und halten mit unserer brettharten Version von ‚you shook me allnight long‘ von AC/DC dagegen. Als wir ‚Vocal‘ von Madrugada spielen, herrscht in der Zeche Westende vollkommene Stille. Silence in the house. Wahrscheinlich sind die anderen Bands vor Ehrfurcht, überwältigt von ihren Gefühlen, auf die Knie gesunken und fragen sich, wie wir das bloss so spielen können. Das fragen wir uns meistens auch, besonders dann, wenn’s aus Versehen mal gut geklappt hat! Drei viertel der inkognito-Kapelle sind in der Regel zufrieden. Nur der Mann am Bass hat stets die Auffassung, dass da noch tüchtig Luft nach oben ist. Nicht geschimpft ist ja Lob genug. Jetzt ersma Pause, nachdem wir das komplette set durchgespielt haben. Wir müssen uns erholen. Wir stehen draußen in der Kälte, der Schweiß gefriert an den erhitzten Körpern, während die benachbarten Stahlwerke den Abendhimmel hier und da in ein warmes Rot tauchen. Eine Fledermaus, deren Armbanduhr noch auf Sommerzeit steht, gesellt sich zu uns. Sie hält Olaf für Ozzy Ozbourne und entschwirrt dann schnellstens in die Dunkelheit, bevor einer von uns ihr den Kopf abbeißen kann.
 
11. Februar 2016
Hufschlag am späten Donnerstagabend. Tanja kam auf verdammt morbiden Marylin Manson-Kufen um die Ecke radiert! Aber nicht so morbide wie die Geschichten von Herrn D. aus der Duisburger Unterwelt, die ohne Punkt und Komma, nicht nur in silberfarbenen Weltraumschuhen, sondern in einem Atemzug vorgetragen werden. Unnachahmlich sind die plötzlichen inhaltlichen Wendungen zwischen und in den Geschichten. Der Kopf ist zwar rund, damit das Denken schnell die Richtung ändern kann, aber wir einfachen inkognito-Gemüter können diesen fulminanten und blitzgescheiten Achterbahn-Geschichten mangels geistigem Fassungsvermögen und geistiger Wendigkeit einfach nicht folgen. Unbezahlbar. Wir waren schon am Ende noch bevor die Probe begonnen hatte. Jetzt ersma eine Kippe und ein Bier zur Beruhigung. Schräg sind auch die Anekdoten von Tanjas anderer Band, den zickigen Synapsen. Oder wie die ranzigen Vögel heißen. Nur bei der inkognito-Kapelle ausschließlich Love, Peace and Happiness, Freunde. Gleichklang von vorne bis hinten. Harmonie im ganzen Orchester. Hat man drauf oder nich. So. Musik gemacht haben wir auch. Das besonders konstruktive heute war die Vereinbarung von zwei Probeterminen nächste Woche. Eine Arbeitsprobe und eine Spaßprobe. Vor den hoch dotierten Plattenvertrag haben die Musikgötter bekanntlich den Schweiß gesetzt. Aber am meisten freuen wir uns nächste Woche auf die Geschichten von Herrn D., wenn er die goldenen Schlappen aus dem Schuhschrank holt!
 
03. Februar 2016
Unsere Party- und Chaosqueen, Gesangsdame und Mikro-Bitch in Personalunion schmückt die Notenständer und das drumset mit Luftschlangen, die farblich wunderbar mit der Proberaumbeleuchtung harmonieren. Karneval braucht zwar keiner, aber es hat dennoch Stil. Stil hätte auch eine zweite Probe in der Woche. Denn die Songs, die wir lange nicht gespielt haben, fluppen nicht sauber. Macht aber nix. Passiert Profis auch. Black Sabbath haben mal einen rausgeworfen, der konnte sich keine drei Songs merken. Wir haben schon 15 auf der Pfanne, die wir uns merken können, Freunde. Aber wir merken uns nicht immer, wo die 1 ist. Hm, anscheinend gibt es verschiedene davon. Sogar an verschiedenen Stellen im Song. Kurze Diskussion zwischen Olaf, Dirk und Christoph, dass die Lösung das wichtigste am Problem ist. Von der Position hinter‘m Schlagzeug lässt sich für heute nur feststellen: der Drummer kennt wie immer nicht die Lösung, bewundert aber das Problem! Und Alkohol im Proberaum ist keine Antwort, aber man vergisst beim Trinken wenigstens die Frage! Am Alkoholkonsum und an der Suche nach der 1 werden wir nächste Woche wieder feilen!
 
27. Januar 2016
Die schwarze Luft über'm Ruhrpott riecht nach Stahl, Regen und Schwermut. Eine einsame Stahlwerkskatze streicht geduckt durch die nasse Ruine der ehemaligen Zeche Westende und denkt sich ihren Teil. Entweder sucht sie Mäuse oder sie ist ein verdeckt ermittelnder Talent-Scout. Wir stehen auch draußen und tanken Alkohol, Kraft und Zuversicht für die Probe und denken uns auch unseren Teil. Wann wir endlich einen Plattenvertrag bekommen. Oder so. Verdient hätten wir ihn. Im Proberaum wie immer Lachen und Vollgas. Und Bier und Brezeln. Herrlich, wie sich Olaf immer wieder aufs Neue herzlich echauffieren kann, wenn die 1 gesucht wird.  Und herrlich,  wie Dirk ihn immer wieder ganz cool runterholt. Slapstick umsonst. Zum guten Schluss konnten wir vier uns aber alle wie immer darauf einigen, dass wir alle Recht hatten. Music amongst friends. Wir sind nicht nur 'ne eingeschworene Truppe, sondern es sind ja auch alles ausgesucht vertrackte Songs, die wir da spielen. Kann nicht jeder. Können eigentlich nur die Originalbands und wir!  Ja, echt! Die  Diplom-Ingenieure der Band haben zu dem Zweck tüchtig aufgerüstet: Tanja hat jetzt eigene Effekt-Gaspedale am Mikro und kann bei 'Whole lotta love' jetzt selber Gas geben, wenn’s an den psychedelic part geht. Sehr lässig. Und 'Best of you' von den Foo Fighters klappt nach dem zweiten Mal schon extrem gut. Ha! Das wird noch ein richtig fetter Burner. Und wenn wir uns bald alle zur nächsten inkognito-Grillung sehen, Freunde, könnt Ihr für  'Cold Desert' von  den Kings of Leon schon mal die Feuerzeuge und Damenschlüpfer (alle Größen ok!) bereit legen! Termin folgt in den nächsten Wochen.
 
21. Januar 2016
Keine Probe, da bei Tanjas tiefer gelegter 12-Zylinder S-Klasse mit den vergoldeten 22 Zoll-Felgen  gerade ein Zylinder nicht funktioniert! 
 
11. Januar 2016
Duisburg, 5.2 Grad Celsius, nasskalter Wind, die Frisur hält. Heute gab's ersma Geschichten von der Lindenstrasse aus Ddorf. Von Frau Schräpe und vom Trunkenbold im Vorgarten, während die weißen, alkoholfreien Wochen wieder mal eine Auszeit fanden. Ansonsten aber keine Feuerpause! Tanja in roter Minnetracht, farblich passend zum inkognito-Teppich, gab über's Mikro intime Einblicke in ihre schräge WG, während Olaf und Dirk noch am Rumfummeln dran waren, um den fancy psychedelic-Sound von 'Whole lotta love' korrekt einzustellen. Der Song knallt schon richtig gut! Dafür müssen wir bei 'Best of you' von den Foo Fighters aber noch unseres Bestes geben. Menno. Das ist nämlich Stand heute nicht nur Scheiße am Stock, sondern ein echt vertrackter Song, der uns noch einiges an Liebesmüh und Schweiß abverlangen wird. Dann noch schnell eine Rap-Version vom Wanton Song rausgehauen, gefolgt von unserem exzellent fluppenden Song 2, bevor wir alle mit trüben Augen und klingelnden Ohren ins Bett getorkelt sind. Erkenntnis des Abends: eine körperlich höchst anspruchsvolle trash-metal-Probe mit Nikotin und Bier an einem Montag taugt nix, wenn man noch die ganze Arbeitswoche vor sich hat. Nächste Probe in alter Frische und gut gelaunt am 21. Januar!
 
07. Januar 2016
Wir sind ja nicht nur 'ne eingeschworene Truppe, sondern auch ein arrivierter und kultivierter Haufen. Folglich haben wir das neue Jahr standesgemäß mit Champagner begrüßt. Der inkognito-Drummer fungiert ja nicht nur als Band-Chronist, sondern hier und da auch als Band-Sommelier. Also stoßen wir mit dem edlen Getränk auf das neue Jahr, die Gesundheit, den Weltfrieden und auf die Hoffnung auf einen Plattenvertrag und kreischende Fans an. Immerhin sind wir ja nicht irgendwelche Würmer im Komposthaufen, sondern schmutzige Rohdiamanten im Winterschlaf, die noch am musikalischen coming out und der Welttournée feilen! Tja, neues Jahr, aber sonst alles beim alten. Wir sind die gleichen Trunkenbolde und haben die gleichen Sprüche am Start! Dass wir über die Feiertage lange nicht geprobt haben, konnte man nicht nur an den schrägen Songs hören, sondern auch daran sehen, dass wir aus Sicherheitsgründen eine Notfall-Chirurgin engagiert haben. Man kann ja nie wissen, ob die Frau am Mikro vor mannstoller Wiedersehensfreude den Gitarristen mit dem Kabel an den Bandkühlschrank fesselt. Oder ob der Gitarrist dem Drummer im Wahn oder im Suff die Klampfe um den Hals wickelt! Oder ob der Bassist mit Champagnergläsern um sich wirft, um die Kapelle anzutreiben. Hat aber gewirkt, denn wir haben mit einem fiebrigen Geist die Songs nach vorne geprügelt. Manches will nicht klappen, dafür kommen wir mit 'Whole lotta love' nochma ganz groß raus, Freunde! Haaaaammmmer. Und der bandeigene Rauswerfer-Song 2 von Blur geht auch immer affensteil. Und es wird doch jetzt echt Winter. Eiskalter, nasser Wind peitscht durch die dunklen Ecken der verlassenen Stahlwerksruine. Wir sollten jetzt eventuell von Alkohol auf Tee umstellen. Aber wahrscheinlich bleiben wir beim Champagner!
 
23. Dezember 2015
Der bleiche Vollmond steht über der einstigen Zeche Westende. Sein silbernes Licht bewacht das ehemalige Hüttenwerk Meiderich-Laar, das im kühlen Winterschein unter einem schwarzen Himmel liegt. Das stetige, sonore Brummen weht wie immer vom Stahlwerk herüber. Eine Reminiszenz an zehntausende Arbeiter, die hier malocht haben. Es liegt eine unterschwellige Wehmut in der abendlichen Luft. Denn die inkognito-Kapelle probt zum letzten Mal in diesem Jahr! Weihnachtsprobe mit Rotwein, nachdem die Kapelle ein erfolgreiches Jahr hingelegt hat. Menschlich und musikalisch hat das ganze Jahr über alles gepasst. Die Band hat sich gut entwickelt. Wir sind eine eingeschworene Truppe. Die inkognito-Grillung war ein erster, kleiner Höhepunkt auf dem Weg zur Welttournee. Wir können versöhnlich nach hinten blicken. Und es geht weiterhin tüchtig nach vorne. Grund genug, einen vernünftigen Rotwein zu köpfen. Aber wir haben, wie Olaf befürchtet hatte, nicht etwa eine Pennerbombe kreisen lassen, sondern haben den feinen Tropfen ganz kultiviert und vornehm aus Gläsern genossen. Tanja war, dem Anlass entsprechend, als Dame von Welt im schicken Rock mit Psycho-Muster, passend zum Psycho-Part von 'Whole lotta Love', aufgelaufen! Aber wir waren sofort wieder beim Lieblingsthema der Band, genau genommen beim Lieblingsthema von Bass, Gitarre und Gesang, als der Drummer, als christlicher, bodenständiger Mensch einfacher Denkstruktur, nur mal am Rande von seinem schmucken Weihnachtsbaum und seinem Luxusständer berichten wollte! Jaaaa, da war das Gelächter wieder groß! Ist doch toll, wenn man die Kapelle mit solch einfachen Mitteln immer wieder erheitern kann! Na gut. Beim Vorspiel zu 'Otherside' hatte Olafs Klampfe dann aber ersma Potenzstörungen, aber der ganze Song ging dann, nach Dirks zärtlichem Bass-Intro, wie immer richtig gut ab. Bei 'Turn the page' und 'Black' ging's dann aber so richtig heftig und hemmungslos zur Sache. Es gab kein Halten mehr. Ungeniert und dreckig. Die Hände waren überall. Der Schweiß stand knietief im BH. So hemmungslos und so hitzig, dass Olaf sich nach Tanjas Led Zeppelin-Stöhnung entkleiden musste, aber Dirk aus Sicherheitsgründen die dicke Pudelmütze den ganzen Abend schicklich angelassen hat! Mit 'Sex on fire' und 'Creep' haben wir dann weitere richtige Hammer-Kracher hingezaubert, die die erotisch-laszive Stimmung des Abends weiter oben hielten! Bei 'The adventures von Raindance Maggie' kam sich der Drummer aber erneut wie ein Octopussie vor, allerdings ohne Arme. Aber auch diesen Song bringen wir noch zu einer fulminanten Entladung! Und wie immer übermenschliche Fähigkeiten an der Gitarre und am Bass. Hammer. Ein Solo jagt das nächste. Ein Bassteppich schöner als der andere. Nur der Riff von 'Sirens' klang anfänglich irgendwie nach Ladehemmung, nach ungewollter Avantgarde oder nach einer leeren Batterie. Aber das könnten wir gewinnbringend auf youtube zum Download zur Verfügung stellen, für eine schwarze Messe mit Teufelsaustreibung oder so. Die heutige Abschlussprobe war insgesamt verdammt lässig! Wir haben ein weiteres Jahr voller Arbeit anständig hinter uns gelassen, allen Stress mit dieser entfesselten und zügellosen Probe wacker weggeputzt. Jetzt ist erst mal Weihnachten. Friede im Proberaum und hoffentlich auch mal langsam in der Welt. Angelockt von unserem fetten und ungezügelten Mördersound kamen die Jungs von den 'Stone Faces' um die Ecke. Aber nur zum Bier-Schnorren, die alten Halunken. Und als ewiges Finale der Probe wie immer 'Song 2', das wir - in aller Bescheidenheit - mindestens genau so gut raushauen wie unsere Kollegen von Blur. Nächste Probe am 7. Januar in alter Frische und mit sauberen WCs. Und auch für 2016 gilt: das Leben kommt von vorn! Bis dahin, kommt anständig durch die Tage. Und macht keinen Quatsch & bleibt sauber. Es grüßt bis dahin, Eure sympathische inkognito-Kapelle!
 
16. Dezember 2015
Duisburg, 5 Grad Celsius, nasskalter Wind, die Frisur hält. Düstere Ruhrpott-Stimmung. Schimanski ist nicht da, aber wir. Und geil, der ganze Flur weiß von Koks. Wir hätten fast 'ne Nase an der Stahltüre genommen. Ach ne, schade, immer noch der gleiche, feine, weiße Staub, der seit 14 Tagen in allen Scheißecken sitzt, Mann. Wie dem auch sei, haben wir uns heute wieder schön musikalisch ausgekotzt, damit wir alle wieder auf Spur kommen und wissen, wo der Frosch die Locken hat. 'Whole lotta love' heute sogar mit Effekt-Stöhnung vorne am Mikro. Hammer! Das wird noch ein Brecher-Song! Und auch 'The adventures of Raindance Maggie' und 'Sex on fire' kommen bald richtig am Fliegen dran, Freunde. Nächste Probe mit der ganzen Kapelle am 23.12. , wenn der Flur wieder picobello sauber ist, Herr Elektriker!
 
10. Dezember 2015
Tanja kam nicht, wie erhofft, in roter Nikolauskutte auf roten Kufen. Aber sonst ist alles beim Alten. Unsere Frau am Mikro ist und bleibt unsere Chaos-Queen. Man kann es nicht in Worte kleiden. Unbeschreiblich. Aber es könnte damit enden, dass die inkognito-Kapelle jetzt einen Tourbus hat. Zwar nur ein Nissan Micra, der nicht angemeldet ist, nicht fährt und in den maximal das Mischpult und Olafs Kapodaster reinpassen, aber wir fangen ersma bescheiden an. Nachdem wir 'Sex on fire' heute mal ohne Sex und ohne Feuer gespielt haben, fanden Raindance Maggies erste Gehversuche abenteuerlich am bleiernen Rollator statt. Wird aber noch.  Und wir Männer mussten heute schmerzhaft erfahren, dass Tanja einen Neuen hat. Jaaaa. Hinter unserem Rücken. Einfach so. Also, so eine brüske Abfuhr sind wir - als begehrte Rockstars mit tüchtig sexiest-man-live-appeal - gar nicht gewohnt. Ts. Das haben wir Männer dann erst mal im psychedelischen Mittelteil von 'Whole lotta love' tiefenpsychologisch aufgearbeitet. Da haben wir nämlich alle musikalischen PS voll auf die Straße gedrückt. Hammer. Sack und Asche. Und gelacht ham wir auch wieder. Die Bandkollegen lachen sich nämlich tot, wenn der drummer mit Schaum vor’m Mund versucht, mit’nem neuen song klar zu kommen. Da hat der inkognito-drummer doch letzte Woche eine glaubwürdige und höchst seriöse Studie von Weltrang vorgezeigt, die glasklar belegt, dass Schlagzeuger die besseren, sympathischsten und intelligentesten Menschen überhaupt auf dem Planeten sind – hat aber keinen interessiert. Nun gut. Nächste Probe in alter Frische am 16. Dezember! Und welcher Schwachmat hat die von uns liebevoll geputzten WCs versaut?
 
02. Dezember 2015
Donnerschlag aber auch! 'Sex on fire' wird einer der neuen Knaller-Songs der inkognito-Kapelle. Zwar hatten wir ersma ein intensives Fachgespräch über +1 oder 1+ aber danach hat der Song schon tüchtig Qualm gemacht. Und auch 'Whole lotta love' von Led Zeppelin ist ein mördermäßiger Kracher. Olaf braucht bei der nächsten Probe nur noch eine schwatte Jimmy Page-Lockenpracht-Perücke, damit es noch authentischer wirkt, aber es grooved schon ganz gut. Und damit alles perfekt wird, hat Dirk angeboten, Tanja während des psychedelischen Mittelteils des Songs beim Stöhnen unter die Arme zu greifen. Tanja hat sich dazu zum Vorglühen schon mal auf die Heizung gesetzt… Na ja, Freunde, wir werden sehen, wo das endet. Auf jeden Fall sind das beides Songs, die auf jede ordentliche Party gehören, besonders, wenn man, so wie wir, im besten Rocker-Alter ist. Auch wenn die beste Party der Welt irgendwann vorbei ist – nich‘ bei inkognito! Zwar weiß keiner, wie wir dieses Delirium aus Schlafentzug, Alkohol und Rock'n'Roll im fortgeschrittenen Alter mit dem Arbeitsalltag in Einklang bringen werden, aber man muss ja nicht gleich alles entmystifizieren. Wie immer war mehrfach ein sonores Fump zu hören, als die Grolsch-Flaschen wacker geköpft wurden. Was für ein schönes Geräusch. Und Tanja benutzt als einzige Frau weltweit nicht nur ein kariertes Herrenstofftaschentuch, sondern fiel auch heute erneut durch ihr Schuhwerk auf. Lasziv rot, seidenmatt und verheißungsvoll schimmernd, farblich exakt passend zum inkognito-Teppich! Mmmh, der Nikolaus steht ja bald vor der inkognito-Stahltür… Und weil die Band nicht wirklich brav war, haben wir latürnich Angst vor'm Knecht Ruprecht. Die Männer der Kapelle hoffen jetzt nämlich, dass Tanja zur nächsten Probe mit den roten Kufen auch in roter Kutte aufläuft. Mit nix drunter oder so. Auf jeden Fall haben wir heute viel gelacht. Wer lacht, hat nämlich Reserven - für die nächste Probe am 10. Dezember!
 
26. November 2015
Ein blasser Vollmond bescheint die Stahlwerksruine, die imposant und ruhig im nächtlichen Dunkel liegt. Leichter Dunst schlingt sich bedächtig um alte, rostige Rohrleitungen, wabert in dunklen Schatten und sinkt leise zu Boden, wo er still liegen bleibt. Gedrückte Stimmung, der Parkplatz verwaist. Nur wir vier stehen verloren im Schatten des Kompressorenhauses. Aber das war‘s auch mit der Ruhe für den heutigen Abend! Tanjas Schulmontag lässt sich schlichtweg nicht in Worte kleiden und sollte auch niemals öffentlich publik gemacht werden. Unglaublich. Gelebte Chaostheorie! Ein sympathischer Zustand vollständiger Unordnung und Verwirrung. Tumult, Hektik, Erotik, Krawall und Fußpilz. Und ersma das linksautonome Schuhwerk unserer Frontfrau. Alter! Flowerpowergaloschen, genäht aus der alten Polyester-Badehaube von Mutter Plocki. Bunte Blumen der Freiheit auf anarcho-schwarzem Grund, eine Monstranz der Rebellion an den Füßen. Einschüchternd, verwirrend und liebenswert gleichermaßen. Und wir hatten heute wieder hohen Besuch im inkognito-Proberaum: Dirk Waldorf am Bass und Olaf Statler an der Gitarre. Was für coole Jungs. Waldorf: 'Was spielst Du denn da?' Statler: 'Ich vermute, ein Dis.' Waldorf: 'Ein Gis wäre vielleicht schöner.' Köstliche und kostenfreie Anekdötchen. Weiße, was ich meine? Trotz allem oder gerade deswegen: wir sind 'ne verdammt lässige und schräge Truppe. Und die Probe war heute mördermäßig gut. Nach einigen ersten Stücken, die an frühe free jazz-Gehversuche  unter Einfluss selbst gemischter Drogen erinnerten, wurde es dann doch richtig rockig, fett, konstruktiv, fulminant, effizient und zielführend. Deutsche Wertarbeit halt. 'Alive' von Pearl Jam war heute ein fettes Brett. Und auch 'Sex on fire' von den Kings of Leon ging schon gut tüchtig nach vorne. Dirk hat nichts gesagt, ein Hurra und Lob für die ganze Kapelle also! Und der drummer hat heute kein Mal nach seinem Bett gefragt!
 
19. November 2015
Sechs Bier, acht Zigaretten, zehn songs. Zahllose schmutzige Witze. Dieter ohne Zähne. Dagmar ohne Sprechpause. Manu mit betörendem Duft. Ansonsten die üblichen Anfeindungen gegen den sympathischen drummer der Kapelle. Also wie immer alles in Ordnung! Aber aufgepasst, Freunde der gepflegten Unterhaltungsmusik! Nach Erweiterung der Setlist haben wir gestern mal spontan die ersten Noten von 'Whole Lotta Love' rausgehauen. Gar nicht mal so übel. Wie die Experten unter uns wissen, ist 'Whole Lotta Love' nicht nur 1969 auf Led Zeppelin 2 erschienen, sondern war auch eine der erfolgreichsten singles von den Jungs. Und jetzt kommt's: 'Whole Lotta Love' zeigt erkennbar Parallelen zu 'You Need Loving' von den Small Faces. Aha, fast so was wie eine abgekupferte Cover-Version also. Wie dem auch sei, besteht der song aus fünf Noten und basiert auf lediglich zwei Akkorden, nämlich E-Dur und A-Dur (sollte der inkognito-Gitarrist also auch hinbekommen). Olafs Kollege Jimmy Page spielt das Ganze auf einer verzerrten Telecaster-Gitarre mit einem Vox Super Beatle. Olaf hat ja was ähnlich Amtliches am Start, während ja nun auch Dirk mit seiner neuen Combo schwer am Aufrüsten dran ist! Zudem fallen bei dem Knaller-Song der experimentell-psychedelische mittlere Instrumentalteil auf (da brauchen wir wohl mehr Bier!), in dem ein sirenenartig gespieltes Theremin-Solo untergebracht ist, und auch das Outro, welches durch die Anwendung eines umgekehrten Nachhalls einzigartig in der Rockmusik ist, macht was her. Ha, von wegen einzigartig - können wir auch! Das Riff wird während des Liedverlaufs oft wiederholt, wobei durchgängig ein Tempo von 80 bpm (also nicht wieder schneller werden, Olaf!!!) aufrechterhalten wird. Ansonsten:  der sympathische Herr M. aus der oberen Rastamann-Etage hat sich nicht nur über unseren Bandnamen lustig gemacht, sondern auch mal freundlich einen Blick auf unsere Tanja geworfen. Mhhh, da geht doch was. Er verabschiedet sich noch höflich, schüttelt seine schwarze Lockenpracht aus 1001er Nacht, entschwindet dann aber beschwingt tänzelnd mit seiner einzigen Lederhose samt seinem Sahne-Pauels-Tourbus in den Abend, unter dem die nächtliche Stahlwerksruine liegt. So schaut's in wenigen Worten aus, stay tuned bis zum 26. November! Und noch zum Thema 'schmutzige Witze': Kein Wunder, dass alle 4 inkognito-Kollegen  'SEX on fire'  auf die neue setlist gewählt haben… Weiße Bescheid!
 
13. November 2015
Ist unser Papst Franziskus ein heimlicher Death-Metal-Rocker? Wahrscheinlich. Gibt’s neue, gute Musik bei Eurer sympathischen inkognito-Kapelle? So sicher wie das Amen im Beichtstuhl. Die Band hat sich nämlich in die Hütte des drummers zur Klausurtagung und inkognito-Konferenz zurückgezogen. Die gemeinsame, musikalische Fortentwicklung der Kapelle stand heute auf der Agenda. Rock'n'roll, Adrenalin und Rebellion. Das war kein Zuckerschlecken, denn es wurde nicht nur kontrovers diskutiert, sondern auch dem Alkohol zugesprochen. Doppelbockbier und Rotwein. Frei nach Flann Brien Ó Nualláin (irischer Dichter, 1966 verblichen), der einmal gesagt hat, “die Realität ist eine Illusion, hervorgerufen durch den Mangel an Alkohol.“ Recht hat der gute Mann. Aber die setlist enthält jetzt weitere neue anspruchsvolle Stücke, die ab sofort fleißig geprobt werden. Vor den Plattenvertrag haben die Musikgötter nämlich ersma den Schweiß gesetzt. Ihr dürft gespannt sein. Wir sind's auch!
 
12. November 2015
An den Saiteninstrumenten und am Mikroskop wie immer tüchtig dirty sex talk. Sowas lehnt der inkognito-drummer ja strikt ab. Allein schon aus religiösen Gründen. Aber damit sich die drei so richtig wohlfühlen, hat der drummer ersma Rotlicht-Bier vom Kiez geholt. Astra Urtyp mit rotem Schmuseherz, passend zu den flüchtigen Küssen auf dem Flur. In der Liebe und im Leben ist es wie mit der Musik: Manche finden, früher wäre alles besser gewesen. Andere meinen dagegen, das Beste käme erst noch. Wiederum andere meinen, das Beste käme ganz zum Schluss. Kann alles sein, aber es gilt auch: nur hier und nur jetzt. Goethe (ein Kollege vom Bandpoeten) sagt nämlich, dass 'jeder Augenblick von unendlichem Wert ist, denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit'. Wenn inkognito allerdings Mucke macht, hat das allerdings weniger mit Philosophie und überhaupt nichts mit Esoterik oder Ewigkeit zu tun, allenfalls mit einer ewig falsch gestimmten Gitarre. Bei uns einfachen Gemütern kann es nur um Klarheit und Einfachheit gehen, um entwaffnende Ehrlichkeit. Wahrhaftiger Coverrock ohne Umschweife, dafür mit wacker RuhrgeBeat. Zack, geradeaus weg und tüchtig abgeledert. Wir legen nämlich den letzten Schweißtropfen in jede gecoverte Note. So wie auch heute. Es hat nämlich richtig gut gefunzt. Besonders 'How you remind me', das wir heute final verabschieden wollten, war heute zum ersten Mal richtig fett. Das Beste kommt also noch! Es grüßt bis dahin die Kapelle Ihres Vertrauens!
 
05. November 2015
Nothing but the beat. Unsere Musik und unsere enorme Bühnenpräsenz (zumindest im Proberaum) werden immer besser. Wenig konventionell, dafür aber schräg und selten. Irgendwo zwischen Dadaismus und Avantgarde. Ein Stil der seinesgleichen sucht. Eine Gratwanderung, die beherrscht sein will. Wir sind freie Radikale. Olafs Soli flogen heute Abend immer höher. Virtous, leichtfüßig und entrückt segelten die Noten federleicht und beschwingt bis unter die Decke des Proberaums. Und dabei noch wie Fred Astair tüchtig gesteppt und gekonnt das Effektgerät am Boden bedient! Dirk, der alte Drachentöter am Bass, legte gekonnt seinen Soundteppich in den Raum. Die tiefen Noten kreisten irgendwo kurz über dem Teppichboden, dort wo die Tabakkrümel liegen, und vereinigten sich liebevoll mit den beats aus CBs kickdrum. Tanjas „creeeeeeeeeeeep“ kommt lauthals, hemmungslos und dröhnend durch die Gesangsanlage. Hammer. Auch wenn heute wieder mal einiges leicht krumm klang, wir können’s noch halbwegs. Aber wir waren so laut, dass wir gar nicht hätten hören können, wenn der Plattenproduzent endlich an die inkognito-Stahltüre geklopft hätte! Jetzt ersma ab im Bett.
 
28. Oktober 2015
Der Winter ist da, die Sau. Draußen ist es kalt und dunkel, aber im Proberaum schön muckelig – dank unserer high-tech-heatings. Wir haben nämlich den besten Proberaum der Welt. Viel steht und liegt herum, Equipment, Instrumentenkoffer, einsame Kabel zwirbeln sich verloren durch den Raum. Eine kreative Ordnung. Alles ist zackig. Hier ist es so zackig, dass man nicht mal übers WLAN-Kabel stolpern kann! Hier und da ein Bierfleck auf dem Teppich. Graues Abendlicht schiebt sich durch die Alu-Jalousien. Der Duft von Eisen und Koks weht durch die Stahlwerksruine. Düstere twilight-Höhlenstimmung. Das ist der Brutkasten für die Hits von inkognito. Hier entstehen sie, die punkigen Rock-Hits, wo keiner die Füße ruhig halten kann. Aber hömma, wat sind wir doch einen Haufen an lahmen Strategen! Nur Geschnaufe und Gehuste am Bass und an der Gitarre. Und am drumset große Müdigkeit nach drei Tagen Geschäftsreise. Aber am Mikro mit Mitte 30 wie immer volle Leistung. Die heutige Probe war also kurz, schmerzlos und effektiv. Ein paar Bier, ein paar Zigaretten, ein wenig dirty talk und wacker die Setlist gespielt. Ein paar anspruchsvolle Songs sind fast schon airplay-tauglich! Tanjas Gesang, stimmlich irgendwo zwischen Barry White und Eddie Vedder, ist nach wie vor unbezahlbar. Aber in der dunklen Jahreszeit haben sich schon diverse Aggressionen angestaut. Ein einziger Tropfen könnte das Fass zum Überlaufen bringen und der nächste Amok-Lauf ist programmiert. Gott sei Dank plant die Band nun zwei Proben (als Ventil und Therapiestunde) pro Woche. Sack und Asche und dreifach Hallelujah.
 
21. Oktober 2015
So, Freunde der gepflegten Unterhaltungsmusik. Das Imperium schlägt zurück. Wir schreiben nicht nur den 21. Oktober, sondern wieder mal einen schwachsinnigen Blogeintrag, lassen aber das Thema Katzen und (Mikro-)Ständer mal außen vor! Heute also endlich mal wieder eine fette Probe im Vorfeld zur Welttournee! Oh ja, ein normales Leben im Büro klingt unangenehm nach körperlicher Arbeit, sozialer Verantwortung, vorbildlichem Lebenswandel - aber das muss nicht sein! Mit ein wenig kreativer Selbstverleugnung und krummer Covermusik kann man sein ödes Dasein hinter sich lassen und sich sein kleines, verzerrtes Dunstbild als Rockmusiker bauen. So etwas bringt doch gleich ein wenig Sonnenschein in den tristen, grauen Alltag eines kleinen, unterbezahlten Angestellten oder einer Lehrerin im sozialen Brennpunkt in Solingen. Fette Musik, schön zum Auskotzen, um die Betrübnis des Alltags wacker hinter sich zu lassen. Ha! Die Kapelle ist gut drauf, laut, rau, ordinär und herzlich. Ruhrpott halt. Olaf, der alte Sambateufel an der Gitarre und Dirk, legendärer Zeremonienmeister der Band, haben die heutige Probe wieder tüchtig mit harter Hand und mit den üblichen Schimpfkanonaden organisiert und so für die übliche Konfusion bei Tanja hinterm Mikrofon-Ständer (da isser wieder) und am drumset bei CB gesorgt. Wir sind weder perfekt, noch erfolgreich, noch fehlerfrei! Wir brauchen keinen Alkohol, um schräge Musik zu machen. Geht auch so. Aber heute hat’s nach 14 Tagen Abstinenz wieder mächtig gerockt. Und holla, die Waldfee: unser freundlicher Aushang des inkognito-WC-Verhaltenskodex nach der chemischen Grundreinigung der Rockhaus-Toiletten scheint Früchte zu tragen.
 
15. Oktober 2015
Weltneuheit! Unsere neueste Innovation: rent-a-band! Ihr könnt uns für wenig Kohle mieten. Auf Eurer privaten Party rocken wir dann fett ab.
Siehe HIER auf der webpage! Wenn’s Euch nicht gefällt, lassen wir uns anstatt der Gage auch mit nassen Sellerie auspeitschen.
 
08. Oktober 2015
Der Gitarrist und Mann von Welt hat auch mindestens zwei Badehosen. Das ist nämlich der Grund, warum unser Gitarrist nicht im Proberaum ist, sondern sich irgendwo halbnackt am Strand fläzt. Nächste Probe immer noch am 22. Oktober.
 
01. Oktober 2015
Der Gitarrist und Mann von Welt hat ja mindestens zwei Gitarren am Start und nimmt das passende Gerät für jeden Song. Dekadent wie wir sind, sucht die inkognito-Kapelle aktuell für Olaf eine vollbusige Dame, die ihm bitte auf Fingerzeig mit laszivem Augenaufschlag und Mörderwimpern die korrekte Klampfe anreicht. Jawohl, hier sind sie wieder, die intimen Einblicke in das Jet-Set-Leben Eurer inkognito-Rockband! Dirk ist nahtlos gebräunt zurück aus dem Urlaub, CB wurde in UK von der Queen nicht zum Ritter geschlagen, Olaf und Tanja waren ja eh an der Schüppe. Aber jetzt sind wir wieder vereint im Proberaum! Dirty sextalk, Bier und Musik. Was will man mehr! Was für eine rebellische Zeit des Aufmüpfens, schwindelerregender Taumel der Hormone kurz vor den Wechseljahren. Und nicht zu vergessen der Taumel von maßlosen Experimenten mit Drogen und Alkohol! Herrlich, wenn man hinter der inkognito-Stahltüre ausflippen kann, ohne gleich in den Ruch einer unheilbaren Nervenkrankheit zu kommen! Nächste Probe am 22. Oktober.
 
17. September 2015
Schmacht, Entzug, Hunger, Drangsal, Sehnsucht, turkey. Wieder eine Woche ohne Probe bei Eurer sympathischen inkognito-Kapelle. Aber nicht, dass Ihr meint, wir hängen irgendwo ab. Auf Sardinien oder so. Wir sind richtig aktiv: die Bandmitglieder sinnieren nämlich alle eifrig über neue songs für die inkognito-spring-Einheizparty im Frühjahr 2016. Und auch im Kühlschrank wurde zwischenzeitlich aufgerüstet! Köstlichste Biere für die nächste Probe am 1. Oktober.
 
08. September 2015
Als ewig zugedröhnter und künstlerisch ständig geforderter Rockmusiker hat man auch mal das Recht auf Müßiggang zur Aufladung der kreativen Batterien, sozusagen ein kompletter Re-Set. Heute mal kurz die setlist runter gebügelt. Ging noch alles. Jetzt aber time for a break. The power of the pause. Nach einem monatelangen, hammerharten Probemarathon, eifriger Vorbereitung und zackiger Durchführung der mördermäßigen inkognito-Grillung, die ein sehr positives Echo nach sich gezogen hat, sind wir vier jetzt mal kurz exhausted & müde. Aber nicht lange! Schon am 1. Oktober wird wieder der Arbeitsalltag bei Eurer sympathischen Ruhrpott-Kapelle einkehren. Wir suchen nämlich (in Vorbereitung der nächsten inkognito-Grillung im Frühjahr 2016) neue, extrascharfe songs, Klassiker und groovende B-Seiten aus der Rockgeschichte, mit denen wir uns dann wieder so richtig einheizen können. Die Latte liegt hoch. Aber für die nächsten Tage wird ersma der geflügelte Wahlspruch des inkognito-drummers und Bandpoeten ('Wo ist mein Bett?') in die Tat umgesetzt. Ab in die  Federn. Wir schlummern übrigens alle in unschuldig weißer inkognito-Bettwäsche. Olaf muss zudem seinen Rocker-Schnupfen auskurieren, Dirk zieht sich auf eine einsame Insel zurück, um neue, kreative Kraft und frische Inspiration zu schöpfen, Mrs. Eisblick macht ein Nickerchen auf dem Klassenbuch zwischen Schwamm und Tafelkreide, die sie sonst immer zornig nach ihren Schülern wirft. Nächste Probe mit vollen Batterien am 01. Oktober. Wir freuen uns wie ein Sack Affen. Bis die Tage, stay tuned.
 
05. September 2015
inkognito in the house. Aber so was von! Mit etwa 70 sympathischen friends & fans im knallvollen Proberaum haben wir uns bei bestem Ruhrpott-Wetter richtig eingeheizt. Mit Euch als Gästen konnten wir richtig Qualm machen! Ihr seid richtige Rocker! Es hat tüchtig gegrooved und gebrodelt. Temperatur, Luftfeuchte und Stimmung in Zelle 409 am oberen Ende der Skala! Alle Getränke sind weg, so wie es sich für einen feucht-fröhlichen Rocker-Abend gehört. Großer Andrang auch am inkognito-Grill. Unsere deliziösen Ruhrpott-Würstchen fanden reißenden Absatz! Vielen Dank an diejenigen, die aus der Ferne angereist sind: aus dem Münsterland, Westfalen, aus San Francisco, Kanada, Nottuln und sogar aus Emmerich. Danke auch für die vielen Mitbringsel – es gab sogar home-made Gitarren-Kekse – und für das Auffüllen der inkognito-Spendenbox. Was für ein super Sommerabend  und was für eine fulminante Feuertaufe für die inkognito-Kapelle! Alle Bilder des Abends finden sich alsbald hier auf der webpage. Besten Dank an alle Gäste und Helfer, die zum Erfolg der ersten inkognito-Grillung beigetragen haben. Die nächste inkognito-Grillung ist – natürlich mit neuen, extrascharfen songs – für das Frühjahr 2016 geplant! Einladung folgt. Wir freuen uns auf Euch! Rock or die. Und sorry, dass wir Rotwein in Pappbechern serviert haben!
 
03. September 2015
Der Abend fing richtig gut an. Tanja hat ihre Männer nämlich ersma mütterlich mit Bier und Brezeln versorgt. Aber dann wurde malocht. Alter. Vorarbeiter Dirk hat seine chain gang wieder mächtig rangenommen. 'Es lobt den Mann die Arbeit und die Tat.' Dieser nostalgische Spruch aus den Glanzzeiten der deutschen Kohle- und Stahlära galt heute Abend auch bei uns im Proberaum, der sich inmitten des früheren Hüttenwerks Meiderich-Laar befindet. Schweiß, der Geruch ehrlicher Arbeit, waberte durch Zelle 409. Betörend und animalisch. Könnte auch Angstschweiß gewesen sein, da Dirk seinen strengen Blick stets auf Olaf und Christoph geheftet hatte!  Es wurde wieder tüchtig an den songs gefeilt. Aber perfekt ist immer noch anders. Aber wir sind heiß.  Freunde & fans, wir sehen uns morgen am Muschi-Grill!
 
02. September 2015
Allen Süchten nachgebend steht Olaf mit Zigarette und Bier am Stahlwerkszaun und schaut den Miezekätzchen nach, als der Rest der inkognito-Kapelle mit der dunkel verglasten Stretchlimo einrollt. Aber das Leben besteht nicht immer nur aus Drogen, Pommes oder Pralinen. Bei inkognito wird aktuell nämlich hart geprobt. Einige songs fluppen noch nich' so, die wollen einfach nicht unsere LieblingSHITs werden. Was soll das? Die Kapelle durchläuft folglich eine harte Schule bei unserem musikalischen Direktor. Peitsche, aber null Zuckerbrot. Nicht geschimpft ist Lob genug. James Hetfield von Metallica hat ja ein fettes 'Dare to fail'-Tattoo. Hat er garantiert bei Dirk abgekupfert. Aber heute war dennoch eine der konstruktivsten Proben ever! Der Knoten platzt. Wir sind bis in die Haarspitzen motiviert. Samstag wird's schon passen! Und wenn nicht: wir haben ja Mut zur Blamage! ;-)
 
01. September 2015
Zur ersten inkognito-Grillung haben wir ja nicht nur unsere sympathischen fans & friends zu Gast, sondern wohl auch Regen und 16 Grad. Aber keine Sorge: mit ein paar extrascharfen songs werden wir uns tüchtig einheizen! Ihr braucht also nur nur Schwimmflügel vom Auto bis zum Kompressorenhaus. Und Tanja ist extrem gut drauf! Gestern noch im tiefschwarzen Gipsy-Tarnrock, lässt sie die Hüllen immer mehr fallen und entpuppt sich weiter zu einer rassigen Rockröhre. Olaf hat mit einem neuen, stylishen Kopfputz aufgerüstet, so wie es sich für einen richtigen Rockstar im besten Alter geziemt. Die weißen Lack-Plateauschuhe liegen griffbereit im Kofferaum. Unser musikalischer Direktor Dirk lobt nach wie vor durch Schweigen oder einen kurzen Fingerzeig. Und Christoph sitzt wie immer in kurzer Hose ruhig hinterm drumset und harrt der Dinge. Alles also in bester Ordnung. Wir kommen alle noch ins Dschungel-Camp!
 
27. August 2015
Alles ist gut. Shagadelic talk und Leistungsdruck im besten Proberaum des Ruhrpotts! Strikt nach dem Motto 'nichts gesagt ist Lob genug' wurde die inkognito-Kapelle auch heute vom Musikalischen Direktor Herrn H. streng unterwiesen. Olaf war sogar so unter Strom, dass er sich ein neues Effektgerät zugelegt hat. Richtig amtliches Besteck, das tüchtig Qualm macht. Und angeblich soll der Schlagzeuger schuld sein, wenn das Tempo zu hoch ist. Lächerbar. Unser schüchternes Eigenlob 'hey, grooved doch!' wurde vom Musikalischen Direktor trotzdem herzlos mit einem müden 'das geht noch besser…' quittiert. Die Latte für den 5. liegt halt hoch. Tanja war wieder fit und gab am Mikro wacker Vollgas. Sie hätte sich fast nur mit Boxershorts, BH und Plexiglas-Pumps bekleidet am Mikroständer geräkelt. Also. Wir Männer konnten sie gerade noch davon abhalten – wir wollen uns ja nicht die Vorfreude auf den 5.9. verderben! Das wird nämlich eine verdammt gute Party!
 
24. August 2015
Was für eine Probe ohne Tanja! Metal destruction! Der Vater von Eddie Vedder hätte sich ersma im  Grab umgedreht, hätte er unsere 'Alive'-Version anhören müssen. Uff. Und Tanja hat sich zu Hause einfach so einen schmackhaften Rockerbraut-Smoothie (Champagner mit Ahoibrause) gegen Kreislauf gemacht. Alles wird gut.
 
20. August 2015
Alter, nicht nur Fragezeichen, sondern auch Vollgas! Sack und Asche. Flamme, Feuer und Leidenschaft. Und Schweiss! Der floss bei den letzten Proben nämlich wieder mal niagarafall-mäßig vom BH direkt in die Boxershorts. Aber die Maloche lohnt sich. Einige songs gehen tüchtig nach vorne. Da müssen wir uns manchmal schon wacker anschnallen!
 
13. August 2015
Probe-Inflation und Transpirations-Alarm bei den notorious b-side players! Wir proben bis der Arzt kommt. Im besten Proberaum der Welt tropft der Schweiss von der Decke. Und wenn's bei der inkognito-Grillung mit der Mucke nicht 100 % klappt, hat Frau K. schon versprochen, an der geölten Tabledance-Stange für schamlose Ablenkung zu sorgen. Mit Plexiglas-Pumps! Und im Backstage-Bereich werden Damen mit äußerst knappen Fan-Shirts erwartet! Wir drei Männer finden das voll in Ordnung.
 
12. August 2015
Eine Probe mit tropischen Temperaturen und nassen Hosen. Unfiltriert und ohne Kompromisse! Die neuen songs wollen noch nicht so wie wir. Heute Abend legen wir ersma einen fetten Riemen auf die Orgel!
 
06. August 2015
Nach den Ferien ist die Kapelle endlich wieder vereint. Freude, Schweiß, Bier und Tinnitus. Was für ein Hammer-Abend, nachdem wir uns wochenlang nich‘ gesehen haben. Wir können es noch. Was Abstinenz und Heisshunger so alles ausmacht.  
 
25. Juno 2015
Ist die Mikrofon-Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf'm Tisch. Wir haben nicht nur die Kühlschranktür umgebaut, sondern gleich den ganzen Proberaum! Ist jetzt fast wie eine snakepit-mäßige Rockarena. Da können wir am 5. September richtig Qualm machen! Dieter kam kurz mal mit einem paar guten Tipps um die Ecke und hat noch gleich ein Bier mit uns gelenzt. Jetzt aber ersma Ferien! Kommt gut durch den Sommer. Und macht keinen Quatsch.
 
21. Juno 2015
Vor den millionenschweren Plattenvertrag haben die Musikgötter ersma den Schweiß gesetzt. Und der stand knietief im BH, während in den Unterhosen der restlichen Band das Wasser brodelte. Wir sind nämlich so heiß, dass wir jetzt sogar am heiligen Sonntag proben und haben wacker an der setlist und an den songs gefeilt. Der Anzähler von 'you shook me allnight long' ist jetzt auf Profi-Niveau. Den song hatten wir heute nämlich richtig gut rausgerotzt. Und am ganzen Rest wird noch eifrig getuned. Und wie es sich für eine ordentliche Rockband gehört, hatten wir auch schon das erste Foto-Shooting hinter uns. Wir müssen jetzt nur noch lernen, nicht so fragend und zweifelnd zu schauen, damit wir es alsbald auf's BUNTE-Cover schaffen.
 
11. Juno 2015
Was ist die emotionalste Macht unter der Sonne? Richtig - die Musik! Nach ein paar Wochen Abstinenz waren wir heute alle heiß. Wow. Solche Momente, wo musikalisch (halbwegs) alles zusammenfließt, kann uns keiner nehmen. Besonders nicht, wenn Tanja wie ein liebeshungriger Seehund schmettert. Olaf und Christoph im kurzen Beinkleid, Dirk bis in die Haarspitzen derbe auf Krawall gebürstet und Tanja im Tarnrock samt Liebes-Amulett. Da konnte einfach nix schief gehen! Olafs Soli (korrekt auf Ruhrpott-Deutsch: dem Olaf seine Solos) haben sich auf dem für ihn eigens ausgelegten Bass- und drum-Teppich wie wild gewordene Spermien durch den Proberaum gejagt, in dem wir, man darf nicht müde werden es zu wiederholen, einen mördermäßigen Sound genießen dürfen. Besonders 'Black' von Pearl Jam haben wir tüchtig authentisch und mit wacker postgrunge-feeling rausgehauen. Hammer. Wir spielen/singen nicht klinisch perfekt, aber wir haben Spaß an der Freude. Manchmal besteht das Leben doch aus Pommes, Disko und Glückseligkeit.
 
21. Mai 2015
Hammerharte Probe! Dirk, der alte Sambateufel am Bass, hat gestern voll auf musikalischen Direktor gemacht und der Kapelle genauestens und zielführend erklärt, wie 'Sirens' von Pearl Jam funktioniert, 'weiße, was ich meine?' Olaf hat ein Mörder-Solo nach dem anderen rausgehauen, besonders bei 'Have a cigar'! Sauber. Und Tanja entpuppt sich weiter und lässt sich immer mehr gehen. Das wollen wir sehen! Wir befinden uns als Kapelle nicht nur auf einem guten Kurs, sondern auch in der Metamorphose zu richtigen Rockstars. So viel steht mal fest. Der Mann mit dem Plattenvertrag war noch nicht da, aber die ersten Fans klopfen schon wacker an die Tür und verteilen eifrig Adressen von Liebesnestern. Sauber, wir sind auf dem richtigen Weg! Die schärfsten Messer im Geschirrspüler sind nämlich wir.
 
14. Mai 2015
Ein Vater- und Männertag nach unserem Geschmack, den wir mit deutschem Bier, gepflegter Musik und charmanter, weiblicher Gesellschaft im Proberaum verbringen durften. Die nachmittägliche Mai-Sonne sandte ihre güldenen Strahlen durch die Stahlwerksruine in den schönsten Proberaum der Welt. Vor dem Proberaum warfen sich die Frauen unaufgefordert vor unsere Füße und fläzten sich im Dreck. Was will man(n) mehr? Kurzfristig waberte mit 'Schuld und Sühne' noch mal der Geist Dostojewskis durch den Proberaum, als nicht klar war, wer andauernd den Fehler bei 'Message in a bottle" gemacht hat. Also, der Schlagzeuger war's nich'! Spaß beseite, alles wird gut. Es klappt nämlich immer besser. Unsere AC/DC-Rap-Version von 'you shook me allnight long' klang heute schon deutlich rotziger, so wie's sich gehört. Wir mutieren langsam zu einer ganz exquisiten post-grunge-Schmuserock-Kapelle mit eigenem style! B. B. King ist im Blueshimmel, aber wir machen weiter. Und zwar am 21. Mai mit der nächsten Probe.
 
6. Mai 2015
Eine verwirrende Probe, zumindest für den Mann am Schlagzeug. Leicht depressiv bis unlustig. Auf jeden Fall nich' so konstruktiv wie sonst! Kann und muss ja nich' immer alles perfekt sein. Es hilft ja auch nicht, Träumen nachzuhängen, weder über die Vergangenheit, noch über die Zukunft. Und irgendwelche Spinner wollten in den Proberaum einbrechen. Was soll das? Und unser Bandname klingt irgendwie nach Inkontinenz oder Inkompetenz. Der Schlagzeuger braucht jetzt ersma 'ne Doppelstunde beim Psychomann. Und Tanja bekommt ab sofort nur noch Starkbier, damit der Knoten noch mehr platzt! Wenn Sie wissen, was ich meine. Die Frau kann singen, aber traut sich noch nich. Am 13. geht's wieder rund! Shagadelic. Das Leben kommt von vorn.
 
30. April 2015
Der Tanz in den Mai fällt aus. Wir proben nämlich in den Mai! Wir mussten die Probe kurzerhand auf Donnerstag legen, da Dirk Mittwochabend an die Schüppe musste. Tanja lässt sogar ein Date mit einem unglaublich gut aussehenden und wohlhabenden Mann sausen und probt stattdessen mit uns. Tja, Junge, Pech gehabt. Heute haben wir unter anderem 'Black' von Pearl Jam rausgehauen. Mit Tanjas' tiefer, vom Tannenzäpfle geölter Stimme klingt das doch tatsächlich recht grungig bis leicht unanständig. Wir sollten mal auf Rotwein umsatteln, damit Tanja noch mehr Gas gibt. Bis auf die Millionen und die Drogen könnte man uns fast mit irgendeiner berühmten Post-grunge-Band verwechseln. Einen Nasenring haben wir in der Band ja schon. Sollten wir morgens mal irgendwann nicht mehr ins Büro kommen - dann sind wir auf Welttournee!
 
23. April 2015
Heute steht Black von 'Pearl Jam' auf dem Programm, das Tanja freundlicherweise als Song-Vorschlag mitgebracht hat. Nach einer kurzen akademischen Diskussion über eine vorgezogene 1, klappt es doch recht gut. Olaf meint sogar, ihm gefalle unsere Version mit Tanja besser als das Original. Klingt zumindest schön grungig. Kaum auszumalen, wenn Dirk mal endlich sein neues Glockenklang-Gerät hätte! Und als Dirk das Fenster öffnet, kommt sogar Lob von draußen. Ein unbekannter, aber ungeheuer fachkundiger Musikkritiker lungert vor unserem Fenster herum, war aber von unserer Performance recht begeistert. Der Mann hatte zwar keinen Plattenvertrag dabei, aber zumindest Geschmack! Und Tanjas Rap-Version von AC/DCs 'you shook me all night long' sollten wir uns urheberrechtlich schützen lassen!
 
15. April 2015
Heute war Tanja noch mal da und wir haben sie gleich dingfest gemacht. Tanja singt (noch) nicht perfekt, genauso wenig wie wir unsere Instrumente jemals perfekt beherrschen werden. Also passt das schon mal! Und sie passt hervorragend in das menschliche Gefüge unserer Kapelle. Wir mussten sie einfach verhaften. Nach einem Antrag auf den Knien hat sie JA gesagt. Hiermit, liebe Tanja, ein herzliches Willkommen bei inkognito, der hammerharten und extra-scharfen Coverrock-Kapelle aus'm Ruhrpott! Wir versprechen auch, uns immer ordentlich zu benehmen und auf Dich aufzupassen. Als Blickfang und Rauschgoldengel mit umwerfendem Lachen bist Du bei uns goldrichtig. Und Du bist Frontfrau, Rockröhre und Rampensau im Kokon. Eine sonore Stimme mit enorm Potential. Dunkel, sinnlich, mit einem lasziven Hauch. Endlich komplettiert, kann die Kapelle jetzt auch musikalisch durchstarten. Mit Tanja können wir sicherlich einen fetten Riemen auf die Orgel legen.
 
8. April 2015
Holla, die Waldfee! Bei der heutigen Probe hat sich Tanja K aus D vorgestellt. Wow. Und nochmal wow. Einfach bezaubernd. Attraktiv und menschlich in Ordnung. Was will man(n) mehr. Sie wäre nicht nur eine Bereicherung für die Band, sondern ist ein süßer Rohdiamant, der sich als klasse Frontfrau entpuppen könnte. 'Creep' und 'Message in a bottle' haben (nach der zweiten Flasche Tannenzäpfle) schon mördermäßig gut funktioniert! Aber wir Männer haben uns auch zusammengerissen, uns mal für zwei Stunden ordentlich benommen und unseren ganzen Charme spielen lassen! Das war nicht einfach für uns. Am 15. geht's weiter! Da geht was.
 
19. März 2015
Attila Schuster von Halber Liter, einer Proficoverband aus Düsseldorf, singt bei uns vor. Hammer, der Junge. Er zappelt nicht nur rum wie Joe Cocker in seinen besten Tagen, sondern hat auch stimmlich echt was auf der Pfanne. Er kann die Kapelle gleich an die Hand nehmen und alles läuft am Schnürchen. Laut seiner Meinung als Fachmann sind wir gar nicht mal so schlecht. Wahrscheinlich wollte er aber sagen, wir sind als Hobbymusiker verdammt gut und müssen uns vor den Profis wie Halber Liter nicht verstecken. Quoi qu'il en soit, leider hat er keine Zeit für ein zweites Projekt.
 
07. März 2015
Betriebsausflug! Die inkognito-Kapelle geht samt Ehegattinen zum Konzert. Wir lassen uns von 'Wildes Holz' inspirieren!
 
05. März 2015
Heute funktioniert zum ersten Mal 'Wanton Song' von Led Zeppelin richtig. Und warum? Weil wir einfach eine Achtelpause eingebaut haben. Da zeigt sich: weniger ist mehr.
 
22. Februar 2015
Besuch von der Nachbarband. Dieter von den Stone Faces setzt sich ans Schlagzeug. Wir spielen 'Cortez the killer' in der Version von Dave Matthews/Warren Haynes. Hammer! Olaf klingt mit seinem neuen Equipment wie Warren Haynes. Oder Warren Haynes klingt wie Olaf! Auch wenn Dirk unser Sambateufel am Bass ist, sein Instrument klingt wie eine Gitarre! Und Christoph, der nicht am Schlagzeug sitzt, sondern singt, klingt mit ganz viel Wohlwollen fast wie Dave Matthews. Aber nur fast!
 
04. Februar 2015
Wir haben eine weitere Mörder-Runde von castings am Mikrofon hinter uns: Mel, Monika, Ralf, Maria, Heiko, Gisbert, Werner und Dildofee Petra . Tausende wollen bei uns vorsingen. Aber es passt irgendwie noch nicht. Karan aus Dortmund überzeugt nicht nur mit seiner warmen und gefühlvollen Stimme, er singt alles perfekt, kann von AC/DC bis Police fast alles bedienen und hat mit Vocal von Madrugada gleich auch noch die setlist bereichert. Leider ist ihm der Weg von Dortmund nach Duisburg zu weit. Tja, man kann keinen zu seinem Glück zwingen.
 
27. Januar 2015
Zwei Drittel der Kapelle ist beim Thema Bandname nach wie vor beratungsresistent. Dem Schlagzeuger bleibt, als Mann einfacher Denkstruktur, nichts anderes übrig, als unsere Stellenangebote unter 'inkognito' zu posten. Und bei dem Namen soll es dann auch bleiben. Ende.
 
19. Januar 2015
Das Leben ist schön. Wir pflegen nicht nur einen guten Umgangston in der Kapelle, sondern auch einen kultivierten Witz, natürlich auf Kosten des schwächsten Bandmitglieds, also in der Regel auf Kosten des Schlagzeugers! Da muss man nur ein bisschen blöd aussehen und schon hacken alle auf einem rum! Wo andere vielleicht pikiert wären, wird bei uns gelacht. Das zeigt die gute Vertrauensbasis, die wir haben. O-Ton Olaf: Für einen guten Witz riskiert Dirk schon mal 'ne Freundschaft. Köstlich.
 
12. Februar 2015
Dieter von 'Stone Faces' spendiert den ersten Euro in die Bandkasse und bekommt dafür ein Bier, gekühlt im hauseigenen inkognito-Kühlschrank. Der Röhrenverstärker von Dirk brummt nach wie vor.
 
12. Januar 2015
Hammer. Wie erfreuen uns immer noch am sound im Proberaum, der wirklich tüchtig ausgetüftelt ist. Unsere netten Nachbarn im Proberaumkomplex sind übrigens keine geringeren als 'Meiderich Gefühlsecht', 'Born a rebel' und die 'Stone Faces' mit Dagmar Albert Horn, der Erfinder des Duisburg- und des MSV-Lieds! Ist das der Hammer?
 
05. Januar 2015
Der Weihnachtsmann war da. Olaf hat aufgerüstet. Neues und verdammt amtliches Marshall-Equipment ziert nun den Proberaum. Wenn Olaf Pink Floyd spielt, meint man, David Gilmour persönlich zupft an der Klampfe. Und der sound der Kapelle kann inzwischen als melancholisch-kraftvoller grunge beschrieben werden, ein Stil, den wir im Laufe der Zeit manifestieren werden. Wenn nur Dirks Bass nicht wie eine Gitarre klingen und sein Fender-Röhrenverstärker nicht ständig rauschen würde! Alter.
 
22. Dezember 2014
Keine kreative Winterpause! Zwischen den Feiertagen treffen wir uns im Proberaum und üben, bis der Arzt kommt. Während der kalte Wind durch die Stahlwerksruine fegt, heizen wir uns volles Brett ein.
 
07. Dezember 2014
Bei Kaminfeuer und Rotwein wird in Christophs Domizil die erste setlist ins Leben gerufen. Wir wollen nicht die abgenudelten songs wie alle spielen, sondern eher die B-Seiten, die aber auch gut nach vorne gehen! Gemeinsam stimmen Olaf, Dirk und Christoph eine erste playlist ab, die ab sofort rauf- und runter gespielt wird.
 
29. November 2014
Die Stahltür des Proberaums ist irgendwie zwischen maus- und kriegsmarinegrau. Das können wir drei Ästheten nicht durchgehen lassen, nachdem der Rest des Proberaums 110 % durchgestylt ist. Wenige Zeit später erstrahlt die Tür in tiefschwarz. Und nicht nur das: passend zum Teppich wird auf der Tür natürlich Akustikschaum in rot drapiert. Optisch sehr lasziv bis tüchtig erotisch. Und: Alkohol ist zwar keine Antwort, aber man vergisst beim Trinken die Frage. Aus dem Grund haben wir nicht nur einen Kühlschrank im Proberaum, sondern auch immer stets drei verschiedene Biersorten.
 
26. November 2014
Sack und Asche und Donnerschlag. Der sündhaft teure Akustikschaum ist an der Wand. Und nicht irgendwie. Nein. Auf den Mikrometer genau sitzt der Pyramidenschaum lotrecht und in der Waage an der Wand. Das ist der Grund, warum man mindestens zwei Ingenieure in der Band haben muss, wenn der Schlagzeuger nur Diplom-Volkswirt ist. Zwischen Industriestaubsauger und Handwerkszeug hauen wir in beklecksten Malerhosen den ersten soundcheck weg. Was für ein hammermäßiger sound in der Bude. Hallelujah. Amen.
 
23. November 2014
Die Renovierungsarbeiten sind fast abgeschlossen. Es fehlen noch zwei Teppichfliesen und die neuen Fenster, aber wir sind heiß auf einen ersten soundcheck, der aufgrund fehlendem Akustikschaums zu einem katastrophalen Soundbrei wird. Aber egal, wir haben viel Schweiß und Herzblut in den Raum investiert. Alles wird gut.
 
11. Oktober 2014
Neugierige Blicke von den Nachbarn. Unser Proberaum wird nämlich jeden Tag schöner.
 
09. September 2014
Unser Proberaum gleicht einer OBI-Filiale und einer Müllhalde. Wahnsinn. Wir reißen alles raus. Nur die Wände bleiben stehen. Wir verlegen neue Kabel. Fachmännisch versteht sich. Immerhin haben wi r mit Olaf und Dirk zwei coole Ingenieure in der Kapelle. Da wir uns in einer alten Stahlwerksruine befinden, besorgt der Drummer kurzerhand eine ordentliche Fabrikleuchte, die bald schmuck von der Decke baumeln soll.
 
01. September 2014
Der Schimmel im alten Proberaum treibt nach wie vor sein Unwesen. Wir ziehen kurzerhand ins Rockhaus Duisburg um. Inmitten einer alten Stahlwerksruine in Duisburg schlagen wir unsere neuen Zelte auf. Kohle und Koks. Dreck und Lärm. Flüssiger Stahl. Hitze und Staub. Knochenjob und Präzisionsarbeit. Tag und Nacht. Dunkel, düster und mächtig ragen die alten Ruinen noch immer in dem Himmel empor. Genau hier, in dieser inspirierenden Szenerie der vergangenen Kohle- und Stahlära, zwischen Schloten und stillgelegten Hochöfen, wo früher harte, ehrliche Arbeit Puls und Lebensnerv der ganzen Nation war, machen wir jetzt unsere Musik. Heimlich, unerkannt und leise. Hier probt inkognito. Wir machen kein aufgesetztes overplaying, sondern ehrliche Musik aus dem Ruhrpott, einfach gerade weg und tüchtig abgeledert.
 
11. August 2014
Nach der kreativen Pause während der Sommerferien wird die Suche nach einem vierten Bandmitglied intensiviert, der ans Mikro soll. Wir haben mehrere sympathische Kandidaten am Start, aber irgendwie platzt der Knoten nicht. Der einen spielen wir zu laut, dem anderen zu leise. Der nächste weiß nich, was er will. Der eine kommt zu spät, der andere hat nicht mal ein Mikro am Mann. Was soll das, Freunde? Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.
 
6. Juno 2014
Olaf, Dirk und Christoph, drei arrivierte Männer im allerbesten Alter treffen sich im Essener Norden in einem schimmeligen Proberaum. Sofort passt es menschlich und musikalisch. Die Chemie stimmt. Klima, Umgangston und Weltanschauung sind auf einer Linie. Der Grundstein für eine der sympathischsten Bands aus'm Ruhrpott ist gelegt.